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Vampire küssen besser

Vampire küssen besser

Titel: Vampire küssen besser
Autoren: Savannah Russe
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Sie den Sonnenuntergang abwarten müssen. Bis dahin werden Sie mit dem Studium der Unterlagen beschäftigt sein. Ich erwarte, dass Sie alles gelesen und Fragen vorbereitet haben. Ihre Operation ist von besonderer Dringlichkeit.«
    Ich hatte meinen Packen noch nicht geöffnet, doch Benny und Cormac hatten bereits je einen schwarzen Ordner hervorgezogen.
    »Was soll das heißen?«, fragte Cormac. Er hatte die erste Seite aufgeschlagen. »Das ist doch wohl nicht Ihr Ernst! Ich denke, ich werde Spion und soll mein Leben riskieren, um die Menschheit zu retten. Hier lese ich doch wohl nicht richtig!«
    »Falls Sie davon ausgingen, James Bond zu werden, muss ich Sie leider eines Besseren belehren.«
    »Das ist mir egal, aber ich will Geheimagent werden, mich in die Schlacht werfen und die bösen Buben bekämpfen! Und jetzt sehe ich hier, dass ich – das kann ja nur ein Witz sein, ich habe nämlich ein Problem mit Kruzifixen – dass ich einen katholischen Orden infiltrieren soll? Einer, wo sich die Leute Stacheldraht um die Schenkel wickeln und sich mit Knotenseilen peitschen? Über die Typen habe ich im
Da Vinci Code
gelesen. Ziemlich abgedreht und nicht ganz das, was ich mir unter Spaß vorstelle.« Angewidert knallte Cormac seinen Ordner zu und schob ihn von sich fort.
    »Sie sind hier nicht, um Spaß zu haben, Mr.O’Reilly. Sie tun das, was getan werden muss. Ihr Einsatzgebiet ist tatsächlich das Opus Dei, beziehungsweise dessen neues Hauptquartier hier in Manhattan. Wenn Sie die Unterlagen durchgehen, werden Sie sehen, wie wir uns Ihre Aufgabe vorstellen. Und noch etwas, Mr.O’Reilly: Halten Sie sich an das, was in Ihrem Dossier steht, und vergessen Sie den
Da Vinci Code.
Da Ihr Zeitrahmen großzügiger als der von Miss Urban oder Miss Polycarp bemessen ist, müssen wir uns auch nicht umgehend wiedertreffen. Ich erwarte Sie in genau einer Woche, um achtzehn Uhr, in diesem Raum. Abgesehen davon ist mir durchaus bewusst, dass Sie gewissen Einschränkungen unterliegen. Dafür werden wir eine Lösung finden. Die Zeit in der kommenden Woche nutzen Sie bitte dazu, Ihre Verpflichtungen aufzuheben und Ihre privaten Verstrickungen zu lösen.«
    »Na, wenn das kein Brüller ist«, konnte ich mir nicht verkneifen. »Cormac in einem katholischen Orden! Der Mann, der seit dreihundert Jahren seine Hose keine vierundzwanzig Stunden am Streifen geschlossen lassen konnte.«
    »Halt die Klappe, Daphy«, entgegnete Cormac. »Du bist doch nur sauer, weil ich dir damals in Venedig diesen hübschen Knaben ausgespannt habe, sozusagen unter deiner Nase.«
    »Ich muss doch bitten«, schaltete sich J ein. »Falls Sie beide persönliche Belange zu klären haben, tun Sie das bitte später.« Er warf Cormac und mir einen strengen Blick zu.
    »Miss Polycarp«, fuhr er danach fort. »Wir treffen uns hier in zwei Tagen, ebenfalls bald nach fünf Uhr. Bei Ihrem und Miss Urbans Auftrag müssen die Agenten so rasch wie möglich im Einsatz sein.«
    »Jawohl, Sir«, erwiderte Benny, schenkte J ihr reizendes Lächeln und salutierte.
    »In Ihren Unterlagen befinden sich außerdem ein Regelwerk, das Ihre Dienstvorschriften enthält, und ein Handbuch für Notfälle für Angestellte des öffentlichen Dienstes. Dazu noch etliche andere Broschüren des PB , also des Personalbüros, mit ausführlichen Informationen über Ihren Status als Angestellte der amerikanischen Regierung. Sollte Ihnen zu irgendeinem Zeitpunkt eine Regierungsuniform zugeteilt werden, denken Sie bitte daran, dass Sie weder Ihre Position noch diese Uniform zu persönlichem Nutzen oder Gewinn einsetzen dürfen. Dann wären da noch einige Formulare, die Sie bitte ausgefüllt an mich zurückreichen. Miss Urban, Sie müssen das nicht bis morgen erledigen, aber doch so bald wie möglich.
    Wie ich bereits sagte, gehe ich jeden Auftrag mit jedem von Ihnen Schritt für Schritt durch. Dennoch herrscht eine eiserne Regel: Das, was Sie als Agent tun, ist geheim. Sie diskutieren nichts davon – und damit meine ich:
absolut nichts
 – mit irgendjemandem außer mir. Für Ihre Verwandten und Bekannten erhalten Sie eine Legende. Halten Sie sich daran. Weichen Sie nie davon ab. Vertrauen Sie sich niemandem an. Falls Sie einen Psychiater aufsuchen – ich glaube, bei Ihnen, Mr.O’Reilly, ist das der Fall –, brechen Sie die Behandlung ab. Bereits zu dem nächsten Termin werden Sie nicht mehr erscheinen. Im Notfall wird die Organisation Ihnen therapeutische Hilfe anbieten.«
    »Wie bitte?«, kam
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