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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung
Autoren: E. E. Knight
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Türrahmen erschien die Silhouette von Alessa Duvalier, gekleidet in einen Kampfanzug des Verbogenen Kreuzes. So ausstaffiert sah sie ein wenig lächerlich aus, wie eine Schildkröte in einem überdimensionierten Panzer. Sie hielt ein Gewehr an der Schulter und deckte den Korridor, und ihr blutverschmiertes Schwert steckte mit der Klinge nach oben in ihrem Bund. Ein schweißgetränktes Stirnband hielt ihre flammenfarbenen Haare von den wilden, hungrigen Augen fern.

    »Wir haben keine Zeit für eine Wiedersehensfeier, Jungs. Hier geht es heiß her.«
    Valentine fragte sich, ob der Blutverlust ihn in einen wilden Traum entführt hatte. »Ali?«, sagte er. »Was tust du hier?«
    Sie zog das leere Magazin aus ihrer Waffe und ersetzte es flink gegen das daran angeklebte volle. »Ich schlage nur ein wenig die Zeit tot. Wie sieht es denn aus, Val? Ich spiele die Angriffsspitze für deinen spitzohrigen Freund.«
    Ahn-Kha hob Valentine auf seine Arme und folgte der weiblichen Katze zur Tür hinaus und den Korridor hinunter. An einem kreuzenden Korridor sah Valentine einen weiteren Goldenen mit einem Maschinengewehr an der Hüfte, der den Korridor mit Sperrfeuer belegte. Sie wählten die Abzweigung gegenüber dem Grog, und Valentine erhaschte einen kurzen Blick auf einen Gang voller Leichen. Er fühlte, wie er eine Treppe hinaufgetragen wurde, dachte, dass es vielleicht doch nicht so schlecht war, eine geistesgestörte Partnerin zu haben … manchmal. Dann verlor er das Bewusstsein.

    »Der schwerste Teil war, herauszufinden, wo du bist«, erklärte ihm Duvalier am nächsten Tag.
    Valentine lag in einem dichten Gehölz am Missouri River, weit im Süden vom Stützpunkt des Verbogenen Kreuzes, in seiner Hängematte. Ahn-Kha schlief tief und fest mit Valentines PPD in den Armen. Valentine nippte an einem Weidenblättertee, der seinen Schmerz lindern sollte. Laut Duvalier hatte er das blaueste aller blauen Augen, die ihr je begegnet waren.
    »Ich habe in der Kolonne, die die Adlerschwingen angegriffen hat, ein bisschen Unruhe gestiftet, aber vor allem habe ich versucht, herauszufinden, wo ihr Hauptquartier ist. Danach musste ich nur noch einen Weg hinein finden
und die Ohren offen halten. Für Aktionen, wie du sie durchziehst, sind normalerweise nur Bären dumm genug. Ich ziehe es vor, Kugeln aus dem Weg zu gehen, darauf kann ich verzichten. Nicht, dass ich nicht zu schätzen wüsste, dass du Eier in der Hose hast.«
    Sie küsste den Verband auf seiner linken Wange.
    »Vielleicht kann ich dich den Zwillingen und ihrem großen Bruder vorstellen, wenn ich wieder laufen kann«, schlug er vor.
    »Träum weiter, Valentine. Jedenfalls bin ich zum Treffpunkt gegangen und habe gewartet, und du bist natürlich nicht aufgetaucht, also habe ich eine Nachricht hinterlassen und bin im Süden von Omaha ein bisschen auf die Jagd gegangen. Ich habe den Stützpunkt ziemlich gut ausgekundschaftet, hatte eine Vorstellung davon, wie viele Leute dort stationiert waren, und habe herausgefunden, dass dieser überdimensionierte Außenbereich des Geländes nicht sonderlich gut bewacht war. Ich nehme an, der General hat für die Zukunft geplant. Aber für die Gegenwart war er unzulänglich gerüstet.
    Eines Tages, als ich gerade die Westseite der Mauer erkundet habe, sah ich diesen hässlichen Affen durchs Gebüsch brechen, ziemlich verstohlen, aber lauter als ein Bulldozer in einer Flaschenfabrik. Ich wollte ihn schon aus dem Hinterhalt abmurksen, da habe ich diese blöde Waffe mit dem Trommelmagazin in seiner Hand gesehen. Zwei von diesen Dingern in Nebraska wären ein zu großer Zufall gewesen, also habe ich ihm meine Klinge an die Kehle gehalten und ihm ein paar Fragen gestellt.«
    Ahn-Kha schlug ein Auge auf und schnaubte, widersprach aber nicht.
    »Wie sich herausgestellt hat, bist du auf dem Stützpunkt verschwunden. Sie haben aus einem Kilometer Entfernung eine Explosion gehört, aber du warst vom nächsten
Tag an vermisst. Er hat seinen Kumpel losgeschickt, um Verstärkung ranzuschaffen, und hatte gerade beschlossen, er würde einfach versuchen, das Haupttor zu sprengen, um dich zu suchen, als ich aufgetaucht bin.
    In der Nacht bin ich in die Kaverne gegangen und habe agiert wie eine Katze - nicht wie eine Ein-Mann-Armee, merk dir das bitte, Valentine -, habe mich umgesehen und mir angehört, was da unten gesprochen wurde. Wie sich herausgestellt hat, warst du im Lazarett im Keller unter diesem Zugdepot. Ich habe gesehen, wie der General aus
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