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Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis

Titel: Vampire Earth 1 - Tag der Finsternis
Autoren: E. E. Knight
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die Waffe nach.
    Als die Männer das Boot vom Kai wegmanövrierten, stieß es gegen etwas und kam schaukelnd zum Stehen.
    »Was zum …«, sagte der Mann am Ruder.
    Der Motor stotterte und erstarb.
    »Haben Sie Waffen an Bord?«, fragte Valentine. Sie ignorierten die Frage und starrten verwirrt ins Wasser. Er schoss in die Windschutzscheibe. Risse durchzogen sie wie ein Spinnennetz, und die Männer drehten sich zu ihm um.
    »Ich will Ihre verdammten Waffen sehen!«

    Der Steuermann holte eine Schrotflinte heraus, und der andere folgte seinem Beispiel und nahm einen Revolver aus dem Kartenkasten. Das Boot wackelte, und Valentine rutschte zur Seite. Molly warf sich nach unten und zog ihn auf den Boden. Rho klammerte sich an die Gashebel.
    Menschenähnliche Hände und ein triefendes Schädelgesicht erschienen an der Seite. Der Schlächter. Valentine schoss mit der Pistole und verfehlte sein Ziel, aber das Gesicht verschwand dennoch.
    »Haben Sie Granaten an Bord?«
    »Ein paar«, sagte der Mann. Er griff in ein kleines Fach.
    »Werfen Sie die Dinger über die Bordwand.«
    »Können wir nicht einfach davonfahren?«, fragte Molly.
    »Etwas klemmt in der Schraube!«, rief der Bootsführer.
    »Hier«, sagte der andere Mann und holte eine Segeltuchtasche mit Granaten aus dem Fach.
    Valentine reichte Molly seine Waffe und griff nach einem zugespitzten Bootshaken. Er lauschte und versuchte zu erraten, wo der Schlächter als Nächstes auftauchen würde, während der Maat den Stift aus der Granate zog und dazu ansetzte, sie über Bord zu werfen.
    Ein Arm reckte sich aus dem Wasser und traf den Mann an der Schläfe. Die entsicherte Granate fiel auf den Boden und rollte auf Valentine zu.
    Molly huschte auf allen vieren darauf zu. Sie hob die Granate mit einer hektischen Bewegung auf, als wäre sie ein heißer Stein. Die Granate fiel ins Wasser. Sie explodierte und ließ eine Wassersäule in die Luft schießen.
    Der Schlächter stieg auf den Bug des Bootes. Er hatte sich seiner Gewänder und der Stiefel entledigt. Schusswunden zeigten sich als schwarze Flecke auf der Brust wie drei weitere Brustwarzen.
    »Scheiße, was soll das?«, schrie der Mann am Ruder.

    Valentine hob den Bootshaken und sprang auf den Bug des Schnellboots, aber der Schlächter stieß ihn beiseite. Er sprang direkt zum Heck des Bootes, stürzte sich auf Rho und versetzte dem Weltenweber einen Schlag auf die Brust. Rhos Maskerade verschwamm einen Augenblick, als er stürzte, und gewährte Valentine einen Blick auf eine amorphe, blaugrüne Gestalt. Molly griff nach Valentines Pistole.
    Der Wolf, der vor Schmerzen nur verschwommen sehen konnte, packte den Bootshaken mit beiden Händen. Er bewegte sich auf den Schlächter zu, als dieser sich bückte, um dem Weltenweber hochzuheben, ein gieriges Glitzern in den Augen. jetzt nehme ich …
    Valentine schlug den gebogenen Haken in den Rücken des Geschöpfs. Es bäumte sich auf und griff nach dem Haken, indem es die Ellbogengelenke in die entgegengesetzte Richtung bog, in der sie bei einem Menschen funktionierten.
    erschieß ihn, dummer futterling, zischte der Schlächter dem Mann am Steuer zu und zerrte an dem Haken.
    »Nein!«, schrie Molly. Sie richtete den Colt auf den Schiffer.
    Der Schlächter sprang Valentine an. Die Wucht des Aufpralls ließ den Wolf durch die Luft fliegen. Er landete auf dem Bug des Bootes und spürte etwas Hartes im Rücken: Er war gegen den Anker geprallt.
    Das Geschöpf sprang hoch in die Luft und landete über ihm. Es beugte sich mit blitzenden gelben Augen vor.
    Blauweißes Licht zuckte auf, und Schrot zerriss die Seite des Schlächtergesichts. Haut und strähniges schwarzes Haar flogen vom Schädel weg. Ein zweiter Schuss traf das Geschöpf im Rücken, ließ es über Valentine stolpern und ins Wasser fallen.

    »Ich wollte immer schon einen von denen erledigen«, sagte der Schiffer und lud die Schrotflinte nach.
    Valentine konnte nur liegen bleiben und zusehen, wie zwei geisterhaft bleiche Hände die Stahlrohre an der niedrigen Frontreling des Bootes packten.
    »Nein, verdammt nochmal«, sagte er. »Du bist erledigt.« Er schob den Schmerz beiseite, hob den Anker und überzeugte sich, dass die Kette nicht daran befestigt war. Mechanisch zog sich der Schlächter wieder ins Boot. Sein Gesicht hatte jegliche Beweglichkeit verloren, seine Glieder zuckten unkoordiniert.
    Valentine packte den Anker am Schaft und drehte ihn so, dass die beiden Flügel nach unten wiesen. Er ließ ihn auf die
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