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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande
Autoren: Richelle Mead
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Kopf. „Nein, nein. Ich kann nicht zulassen, dass du dich diesem Element ganz allein stellst.“
    „Ich bin nicht direkt allein. Ich habe mit Sonya gesprochen. Sie versteht sich wirklich gut auf die Herstellung heilender Zauber und ist der Ansicht, es gebe vielleicht doch eine Möglichkeit, wie ich das Gleichgewicht wahren kann.“
    „Oksana hat dasselbe gesagt“, fiel mir ein, was mich jedoch keineswegs beruhigte.
    „Und .... es gibt immer noch die Antidepressiva. Ich mag sie zwar nicht, aber ich bin jetzt Königin. Ich trage Verantwortung. Ich werde tun, was ich tun muss. Eine Königin gibt alles auf, stimmt’s?“
    „Ich glaube, ja.“ Gegen meine Angst konnte ich nicht an und kam mir darum so nutzlos vor. „Ich mache mir nur solche Sorgen um dich, und ich weiß nicht mehr, wie ich dir helfen soll.“
    „Ich habe es dir doch schon gesagt: Du brauchst mir nicht zu helfen. Ich werde mein Bewusstsein schützen. Deine Aufgabe ist es, meinen Körper zu schützen, nicht wahr? Und Dimitri wird ja auch in der Nähe sein. Es wird schon alles gut werden.“
    Das Gespräch mit Dimitri fiel mir wieder ein. Wen wolltest du schützen? Mich oder sie?
    Ich lächelte sie an, zumindest so gut es ging. „Ja. Es wird alles gut werden.“
    Sie drückte meine Hand. „Ich bin so froh, dass du wieder da bist, Rose. Du wirst immer ein Teil von mir sein, ganz gleich, was geschieht. Und ehrlich .... irgendwie bin ich auch froh, dass du mein Sexleben nicht mehr mitbekommst.“
    „Da wären wir schon zu zweit.“ Ich lachte. Kein Band. Keine magische Verbindung. Es würde so seltsam sein, aber wirklich .... brauchte ich es denn wirklich? Im realen Leben bildeten Personen Bande anderer Art. Bande der Liebe und der Loyalität. Wir würden es schaffen. „Du weißt, dass ich immer für dich da sein werde. Was du auch brauchst.“
    „Ich weiß“, antwortete sie. „Und tatsächlich .... brauche ich dich jetzt wirklich, wegen etwas .... “
    „Du musst es nur sagen“, entgegnete ich.
    Und sie sagte es mir.
    35
    Ich wünschte, Lissa hätte mich dafür gebraucht, eine Armee von Strigoi zu pfählen. Damit hätte ich mich wohler gefühlt als mit dem, was sie jetzt vorhatte: Sie musste sich mit Jill treffen, um über die Krönung zu sprechen. Lissa wollte mich zur Unterstützung dabeihaben, als eine Art Vermittlerin. Ich konnte noch nicht so gut gehen, also warteten wir einen Tag. Lissa schien sogar ganz froh über die Verzögerung zu sein.
    Jill erwartete uns in einem kleinen Raum, den ich niemals wiederzusehen erwartet hatte: Es war der Salon, in dem Tatiana mich dafür zur Rede gestellt hatte, dass ich mich an Adrian herangemacht hatte. Damals war es ein recht bizarres Erlebnis gewesen, da Adrian und ich zu jener Zeit überhaupt keine Beziehung gehabt hatten. Jetzt aber, nach allem, was zwischen mir und ihm vorgefallen war, fühlte es sich einfach .... seltsam an. Verwirrend. Ich wusste noch immer nicht, was seit Tashas Verhaftung aus ihm geworden war.
    Als ich den Salon betrat, fühlte ich mich so schrecklich .... allein. Nein, nicht allein. Uninformiert. Verwundbar. Jill saß auf einem Stuhl, die Hände auf dem Schoß gefaltet. Sie starrte mit undurchschaubarer Miene vor sich hin. Lissas Gesichtszüge waren genauso nichtssagend. Sie fühlte sich .... also, genau das war es. Ich wusste es nicht. Ich wusste es nicht. Ich meine, ich konnte erkennen, dass sie sich unbehaglich fühlte, aber in meinem Kopf waren keine Gedanken, die mir einen Hinweis gegeben hätten. Ich verfügte über keine Einzelheiten. Erneut rief ich mir ins Gedächtnis zurück, dass der Rest der Welt auch so funktionierte. Man funktionierte allein. Man tat sein Bestes, um seltsame Situationen ohne magische Einblicke in die Gedanken einer anderen Person zu bewältigen. Mir war nie bewusst gewesen, wie sehr ich die Gedanken auch nur einer einzigen weiteren Person als selbstverständlich hingenommen hatte.
    In einem Punkt war ich mir sicher: Sowohl Lissa als auch Jill hatten panische Angst voreinander – aber nicht vor mir. Das war der Grund, warum ich hier war.
    „Hey, Jill“, sagte ich lächelnd. „Wie geht es dir?“
    Welche Gedanken sie auch immer beschäftigt hatten, jetzt schreckte sie daraus hoch und sprang vom Stuhl. Das kam mir seltsam vor, ergab dann aber plötzlich doch einen Sinn. Lissa. Man erhob sich, wenn eine Königin den Raum betrat.
    „Schon gut“, sagte Lissa, die ein wenig über ihre eigenen Worte stolperte. „Setz dich!“ Sie nahm Jill
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