Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unverhofft verliebt

Unverhofft verliebt

Titel: Unverhofft verliebt
Autoren: Poppy J. Anderson
Vom Netzwerk:
gewesen, dass Grant genauso sehr wie sie dieses Baby bekommen und mit ihr zusammen sein wollte.
    Doch nun zweifelte sie an ihrem Glück, weil seine Mutter erwähnt hatte, dass er sich dazu entschieden hatte, mit seiner langjährigen Freundin keine Kinder zu bekommen. Wenn er mit dieser Frau jahrelang eine Beziehung geführt hatte und dennoch keine Kinder mit ihr kriegen wollte, hieß das für Claire, dass er sich lediglich mit ihrer Schwangerschaft arrangiert hatte. Er hatte überhaupt keine Wahl gehabt, ob er Vater werden wollte oder nicht – ihre Schwangerschaft hatte ihm diese Entscheidung abgenommen.
    Sie konnte den Gedanken nicht ertragen, dass er ihr nur etwas vorgespielt haben könnte.
    Ihre Blicke folgten ihm, als er nur mit Boxershorts bekleidet ins Badezimmer schlenderte, um sich die Zähne zu putzen. Sie betrachtete seinen breiten Rücken und dachte an die vergangenen Wochen, in denen sie so glücklich gewesen war. Auch er war sehr glücklich erschienen ...
    „Ich wurde heute ständig danach gefragt, ob wir schon einen Namen für das Baby haben“, erklärte er, als er aus dem Badezimmer kam und dort das Licht ausschaltete. „Vielleicht sollten wir wirklich damit anfangen, uns über einen Namen Gedanken zu machen.“
    „Bis zur Geburt haben wir noch drei Wochen“, erwiderte sie niedergeschlagen.
    „Claire, fehlt dir etwas?“ Besorgt trat er an ihre Seite und setzte sich auf die Bettkante.
    Sie schüttelte den Kopf und nahm allen Mut zusammen. „Warum hast du nie von Anna gesprochen?“
    „Von Anna?“
    Sein völliges Desinteresse ließ sie Mut schöpfen, also nickte sie nachdrücklich. „Deine Mom hat mir von Anna erzählt. Sie hat mir gesagt, dass ihr jahrelang eine Beziehung geführt hättet. Und sie meinte, dass du keine Kinder mit Anna bekommen wolltest.“
    Vielleicht täuschte sie sich auch, doch sie konnte sehen, dass sich seine Mundwinkel kräuselten. „Findest du das etwa witzig?“
    „Überhaupt nicht“, er nahm ihre Hand, die in ihrem Schoß gelegen hatte, und drückte einen Kuss darauf. „Du musst nicht eifersüchtig sein.“
    „Ich bin nicht eifersüchtig“, widersprach sie leise. „Ich bin nur verwirrt über das, was deine Mom erzählt hat.“
    „Meine Mom“, erklärte er besonnen, „hat leider keine Ahnung, wie meine Beziehung zu Anna aussah. Sie hatte eine rosarote Brille auf und denkt noch heute, dass wir ein gutes Paar abgegeben haben, aber dem war nicht so.“
    „Möchtest du mir davon erzählen?“
    „Ich möchte nur, dass du dir keine Gedanken machst, Claire.“ Seine andere Hand legte sich auf ihre heiße Wange.
    „Mit ihr wolltest du keine Kinder bekommen.“ Sie holte tief Luft. „Dabei hast du sie so lange gekannt. Mich kennst du erst seit ein paar Monaten.“
    „Und der Unterschied ist“, flüsterte er, „dass du mich wirklich kennst, Claire. Das war bei Anna nicht der Fall. Bei dir kann ich so sein, wie ich bin. Du willst mich nicht therapieren, sondern akzeptierst, wenn ich über gewisse Dinge nicht reden möchte.“
    Ein kleines Glücksgefühl stieg in ihr auf. „Ehrlich?“
    „Ehrlich“, erwiderte er ernst. „Du musst dir wirklich keine Sorgen machen. Ich habe einfach nie über Anna gesprochen, weil es nicht wichtig war. Nicht so wichtig wie du.“
    Atemlos schaute sie ihn an. „Nicht so wichtig wie ich?“
    „Bei weitem nicht.“
    „Deine Mom war zauberhaft“, Claire lächelte ihm zu. „Sie hatte es nicht böse gemeint.“
    „Meine Mom mag dich, Claire. Auch mein Dad mochte dich gerne. Du hast keinen Grund der Welt, dir wegen Anna Gedanken zu machen. Für mich ist das schon lange abgeschlossen.“
    „Okay“, murmelte sie und küsste seine Handinnenfläche.
    Zärtlich fragte er: „Können wir uns jetzt Gedanken um einen Namen machen?
    Claire drückte seine Hand . „Sollten Frauen nicht den Namen entscheiden dürfen, wenn das Baby ein Junge ist?“
    „Es kommt drauf an, welche Vorschläge die Frau macht.“
    „Keine Sorge, den Namen Alfie habe ich nicht auf meiner Liste stehen.“
    „Okay“, murmelte er. „Du darfst jetzt aussuchen, aber beim nächsten Baby bin ich dran.“
    Er hätte ihr nichts Schöneres sagen können.
    Natürlich ruinierte er die Stimmung, indem er auflachte, als sie vor Rührung zu weinen anfing.
     
     
     
     
    14. Kapitel
     
     
    Er hatte sofort bemerkt, dass etwas nicht stimmte.
    Claire war die ganze Nacht extrem unruhig gewesen, hatte sich von einer Seite auf die andere gewälzt und im Schlaf gestöhnt.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher