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Unverhofft verliebt

Unverhofft verliebt

Titel: Unverhofft verliebt
Autoren: Poppy J. Anderson
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Doch die Blöße wollte sie sich nicht geben. Außerdem schämte sie sich für sich selbst. Sie schämte sich, weil sie so furchtbar neidisch war und dieses Gefühl nicht einfach abstellen konnte. Natürlich freute sie sich, dass um sie herum neue Babys geboren wurden, aber wenn sie Teddy ansah, die diesen riesigen schwangeren Bauch vor sich hertrug, von ihrem Mann verhätschelt wurde und über Babynamen redete, bekam Claire einen Kloß im Hals und wünschte sich verzweifelt, mit ihr tauschen zu können.
    „Nein, Blake, wir werden unsere Kinder sicher nicht Rocky und Rambo nennen“, beschwerte sich Teddy gerade.
    „Welche Namen habt ihr euch denn ausgesucht?“, wollte Liv wissen. „Julian und mir gefielen immer biblische Namen.“
    Claire beobachtete, wie Teddy ihre Hände auf den hochschwangeren Bauch legte, und kämpfte gegen das überwältigende Gefühl der Sehnsucht an, das sie wieder einmal überkam. Zwar hielt sie sich geflissentlich aus dem Gespräch um die Babynamen heraus, dennoch hieß dies nicht, dass sie nicht selbst schon oft darüber nachgedacht hatte, wie sie ihre Kinder nennen würde. In ihrem Kopf existierte eine ellenlange Liste mit Namen, die sie sich ausgesucht hatte, als sie von Babys geträumt hatte.
    „Mir gefallen Ryan und Riley.“ Brian legte lächelnd den Kopf schief. „Ryan und Riley Palmer.“
    „Ryan und Riley MacLachlan -Palmer“, korrigierte Teddy scharf.
    „Wenn wir sie Ryan und Riley nennen, können sie meinetwegen auch einen Doppelnamen bekommen.“
    „Das ist keine Verhandlungsbasis, Brian“, Teddy warf ihm einen frostigen Blick zu, den er mit einem breiten Grinsen beantwortete.
    Blake runzelte die Stirn. „Dann könnt ihr sie gleich Rocky und Rambo nennen.“
    „Nein“, erwiderte Teddy mörderisch.
    „Wenigstens als Zweitnamen. Die beiden wären die coolsten Kids in der Schule.“
    „Das werden sie sowieso sein“, behauptete Brian stolz. „Und wartet erst einmal ab, wie die Mädchen auf dem College auf die beiden fliegen werden.“
    „Oh Mann“, Teddy schnitt eine Grimasse, bevor sie Claire und Liv geradezu entsetzt anvertraute: „Er hat allen Ernstes meinen Gynäkologen gefragt, ob mit der Penisgröße unserer Babys alles in Ordnung wäre!“
    „Hattest du etwa Bedenken, Brian?“, lachte Liv.
    Dieser wurde rot und verteidigte sich unwirsch. „Ein Vater will so etwas nun einmal wissen! Auf dem Monitor sahen sie so klein aus ...“
    „Dir ist schon klar, dass die noch wachsen, oder?“
    „Haha, Liv. Ich lache mich tot“, schnaubte er sarkastisch.
    „Vielleicht hat sich euer Arzt auch geirrt“, mutmaßte Blake und streckte seine langen Beine von sich. „Vielleicht bekommt ihr ja doch zwei Mädchen, wenn die beiden Pimmel sooo klein waren ...“
    Wutschnaubend verteidigte Brian seine ungeborenen Söhne. „ Meine Söhne haben keine kleinen Pimmel, du Arsch!“
    Die kleine Brianna, die friedlich vor dem Fernseher saß und mit ihrer Puppe spielte, hob den Kopf und begann glückselig zu singen: „Pimmel, Arsch, Pimmel, Arsch, Pimmel, Pimmel, Arsch!“
    „Na, wunderbar“, Liv erhob sich mit einem frustrierten Seufzer. „Brianna wird sicherlich nicht das coolste Kind der Schule, sondern das Kind mit dem schlimmsten Vokabular sein. Danke, Brian.“
    „Hey“, protestierte er aufgebracht und wurde promp t von seiner Frau unterbrochen.
    „Wenn unsere beiden von dir solche Wörter hören, setzt du dich gefälligst mit meiner Mutter auseinander!“
    Claire lehnte sich zurück und hätte über Briannas Singsang gelacht, wenn sie nicht so furchtbar deprimiert gewesen wäre.
    Immer wieder musste sie die schwangere Teddy ansehen, die neben ihr auf dem Sofa saß, Chicken-Wings futterte und über ihre ungeborenen Babys plauderte. Als sich Brian auf die Sofalehne setzte und eine Hand unter den Pulli seiner Frau schob, um ihren Bauch zu streicheln, hielt es Claire einfach nicht mehr aus und verschwand in der Küche, in der Julian stand und Gläser spülte.
    „Du spülst?“ Froh über die Ablenkung schnappte sie sich ein Handtuch und stellte sich zu ihm. Julian war nicht nur der Mann ihrer besten Freundin, sondern auch ein absolut umgänglicher Typ, mit dem man Pferde stehlen konnte – also genau der richtige Mensch, um sie von ihrem momentanen Unglück abzulenken.
    „ Liv ist die ganze Woche zuhause und kümmert sich um den Haushalt“, erklärte der blondhaarige Footballspieler mit einem freundlichen Lächeln, als er ihr ein Glas reichte. „Deshalb übernehme
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