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Untitled

Titel: Untitled
Autoren: Unknown Author
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Markon schnellte hoch. Ein Hieb mit der flachen Hand traf Alas-Ven im Nacken. Mit einem ächzenden Laut sank er zusammen. Während ihrer Schulung als USO-Spezialistin hatte Shana Markon gelernt, welche Stellen man treffen mußte, um einen Gegner auszuschalten.
    Ihre blitzschnell arbeitenden Gedanken schalteten Baars von Athonir als möglichen Gegner aus. Der alte Akone war zu schwach, um noch einen körperlichen Kampf riskieren zu können.
    Nachdem Alas-Ven ausgeschaltet war, blieben innerhalb des Raumes noch Urbta-Noce und der Jüylgho als Gegner. Außerdem mußte sie einen Scheinangriff gegen Tekener und Kennon führen, damit die Sicherheit der beiden Offiziere gewahrt blieb. Diese Überlegungen spielten sich in den Bruchteilen einer Sekunde ab, die Shana benötigte, den Jüylgho zu erreichen. Der Töter-Schatten des akonischen Kommandanten spannte sich zum Sprung, als Shanas Tritt ihn mit voller Wucht in die Seite traf. Das Wesen stieß einen langgezogenen Heulton aus. Seine giftige Stachelzunge zuckte nach vorn, traf aber nur ins Leere. Zusammengekrümmt landete der Jüylgho vor einem Regal.
    Noce erwachte jetzt aus seiner Starre. Er schlug seinen Umhang zurück und griff nach der Waffe. Bevor er abdrücken konnte, war Shana bei ihm. Ihr erster Schlag traf den Unterarm Noces. Der Strahler polterte zu Boden. Der zweite Hieb setzte den Anti vorläufig völlig außer Gefecht. Haltet sie!" schrie Baars von Athonir.
Sie rannte zur Tür.
    Tekener stellte ihr ein Bein. Sie fing sich im Fallen ab und rollte zur Seite, so daß der sich auf sie stürzende Kennon nur noch ihre Beine berührte. Sie sprang auf. Tekener und Kennon prallten bei dem ungeschickten Versuch, sie festzuhalten, zusammen.
    Da hatte sie die Tür erreicht und stürmte an den verblüfften Wächtern vorbei in den Gang hinaus. Im Laufen riß sie die Kette des kleinen Geräts ab, das eine Nachbildung von Mory Abros Zellaktivator war. Sie hatte jetzt keine Zeit mehr, weitere Peilzeichen zu senden. Sie öffnete den ovalen Behälter und entnahm ihm einen bleistiftgroßen Desintegrator. Mit dieser Spezialwaffe konnte sie nadeldünne Energiestrahlen verschießen, die tödlich waren.
    Sie hörte, wie Baars von Athonir Befehle rief. Gleich darauf ertönte das Getrampel schwerer Stiefel. Die Wächter hatten die Verfolgung aufgenommen. Shana sprang in eine Nische. Sie preßte sich dicht an die Wand. Sie wartete, bis die Verfolger nahe genug heran waren. Ihre beiden ersten Schüsse setzten zwei Männer außer Gefecht. Die anderen zogen sich hastig in einen Seitengang zurück. Sie hatten offenbar nicht damit gerechnet, daß sie beschossen werden könnten. "Sie hat eine Waffe!" schrie Tekeners unverkennbare Stimme. "Wir müssen vorsichtig sein."
    Shana spähte in den Gang hinaus. Sie konnte sehen, daß Ronald Tekener eine Waffe in der Hand, unmittelbar vor dem Behandlungszimmer stand. Kennon war auf der anderen Seite des Ganges bei Baars von Athonir. Erleichtert stellte sie fest, daß die beiden USO-Spezialisten auf ihr Spiel eingingen. "Kreist sie ein!" kreischte Baars von Athonir.
    Keiner der Akonen schien jedoch gewillt zu sein, sich in die Reichweite der tödlichen Waffe zu begeben.
    "Wir brauchen Roboter", sagte Kennon. "Lassen Sie Roboter herbeibringen." Shana Markon erkannte, daß sie verloren war, wenn sie in dieser Nische blieb. Sie gab ein paar Schüsse ab, um die Verfolger zurückzuhalten, dann wagte sie sich wieder auf den Gang hinaus. Augenblicklich begann Tekener zu schießen. Die Strahlenschüsse zischten links und rechts an ihr vorbei. Die Plastikverkleidung des Bodens färbte sich dunkel. Die Hitze ließ große Blasen entstehen, die mit einem dumpfen Knall zerplatzten. Tekeners nächste Schüsse trafen die Decke. Metergroße Plastikfetzen verschmorten und tropften herab.
    Der aufsteigende Qualm jedoch machte die Spezialistin für ihre Verfolger unsichtbar. Solange Tekener und Kennon an der Verfolgung teilnahmen, hatte Shana eine Chance. Im Augenblick besaß sie kein festes Ziel. Sie rechnete damit, daß sie ihr Leben opfern mußte, um den eigentlichen Plan der USO, die Zerschlagung der CONDOS VASAC, nicht zu gefährden. Weder Kennon noch Tekener durften als USOMitglieder erkannt werden. Jahrelanges Konditionstraining verhinderte, daß sie schnell ermüdete. In Ausdauer und Schnelligkeit nahm sie es mit jedem Akonen auf.
    Shanas schönes Gesicht verzog sich zu einem bitteren Lächeln, als sie an Ronald Tekener dachte. Der Mann mit dem narbigen
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