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Untitled

Titel: Untitled
Autoren: Unknown Author
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nicht, ob es Tekener im letzten Augenblick gelungen war, in den Gehirnen der Tefroder eine infektiöse Erinnerungsparalyse hervorzurufen. Tekener hatte die fünf Millimeter durchmessenden Plastikkügelchen unmittelbar vor dem Verschwinden der Tefroder und ihrer Begleiter zum Einsatz gebracht. Die Frage war, ob die Tefroder die Viren noch eingeatmet hatten. Den Akonen war auf keinen Fall etwas geschehen, denn sie hatten bereits die Helme ihrer Schutzanzüge verschlossen.
    Sinclair M. Kennon fühlte, wie er einen Stoß mit einer Waffe erhielt. "Weitergehen!" befahl einer der Wächter schroff. "Geht auf den Torbogen des Transmitters zu."
    Kennon gab Tekener ein unmerkliches Zeichen. Die beiden Männer waren so gut aufeinander eingespielt, daß sie sich auch ohne viel Worte verständigen konnten. Kennon hielt den Zeitpunkt für gekommen, einen kleinen Zwischenfall zu inszenieren. Er konnte damit rechnen, daß Tekener darauf einging. Er machte ein paar Schritte in den Transmitterraum hinein und blieb dann plötzlich stehen. Sofort fühlte er den Lauf einer Waffe im Rücken. Ein akonischer Wächter fühlte sich offenbar verpflichtet, seine Rolle als Gegner des angeblichen Rabal Tradino besonders echt zu spielen. Kennon entschloß sich, von der Reaktionsfähigkeit seines Robotkörpers Gebrauch zu machen. Er fuhr herum, packte den Lauf des Strahlenkarabiners und zog daran. Für den Akonen kam der Überfall so unerwartet, daß er keine Zeit zur Gegenwehr hatte. Mitsamt seiner Waffe wurde er zu Boden gerissen. Kennon ergriff den am nächsten stehenden Mann und zog ihn zu sich heran.
    "Haltet ihn!" rief Urbta-Noce, der offenbar nicht wußte, was er von der Aktion des Mannes halten sollte, von dem er glaubte, daß er der Händler Rabal Tradino war.
    In diesem Augenblick begann auch Tekener zu handeln. Er ließ zwei Akonen, die auf Kennon eindrangen, über sein ausgestrecktes Bein fallen. Kennon stieß den Mann, den er festhielt, gegen einen Angreifer und wandte sich zur Flucht. Von Tekener gefolgt, stürmte er aus der Transmitterhalle.
    "Drei Männer bleiben bei der Frau!" schrie Noce. "Alle anderen nehmen die Verfolgung auf."
    Inzwischen hatte Kennon den der eigentlichen Transmitterhalle vorgelagerten Schaltraum erreicht. Er stieß die Tür auf und prallte gegen einen Techniker, der ihn mit vorgehaltener Waffe erwartete. Kennon half dem verblüfften Mann auf die Beine und überreichte ihm den Desintegrator, der zu Boden gefallen war. Ronald Tekener kam herein. Sein narbiges Gesicht war zu einem Lächeln verzogen. Der Techniker blickte abwechselnd von seiner Waffe auf die beiden Eindringlinge. Er wußte nicht, was er vom Benehmen der beiden Männer halten sollte. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, kam Urbta-Noce an der Spitze der Verfolger in den Schaltraum. Zu Kennons Überraschung lächelte der Anti.
    "Wenn Sie ein Gespräch mit mir suchen, brauchen Sie nicht gleich so ein Theater aufzuführen", sagte er.
    "Sie waren dabei, uns mit in den Transmitter zu nehmen", beschwerte sich Kennon mit gespielter Empörung. "Wir haben unsere Aufgabe erfüllt und möchten an Bord unseres Schiffes."
    "Niemand hat von Ihnen verlangt, daß Sie und Mr. Tekener gegenüber Rhodans Frau die Unschuldsengel spielen", erinnerte Noce. "Sie haben sich selbst in diese Situation hineinmanövriert. Mory Rhodan-Abro hält Sie beide für unsere Gefangene."
    Sollten wir uns vielleicht als Mitarbeiter der CONDOS VASAC zu erkennen geben?" fragte Tekener grimmig. "Noch kann ich mich in der gesamten Galaxis frei bewegen. Wenn jedoch bekannt werden sollte, daß ich an der Entführung von Rhodans Frau teilgenommen habe, ist es um meine persönliche Sicherheit schlecht bestellt."
    Urbta-Noces Gesichtsausdruck zeigte deutlich, wie wenig ihm an der Sicherheit eines Mannes lag, der auf fast allen bewohnten Planeten der Galaxis als Freibeuter und Glücksritter verrufen war.
    "Haben Sie eine Idee, was wir tun können?" fragte der Anti.
    "Gehen Sie in den Transmitterraum und teilen Sie Ihren zurückgebliebenen Männern mit, daß Tekener und ich auf der Flucht erschossen wurden. Das wird Mory endgültig davon überzeugen, daß wir auf ihrer Seite standen."
    "Ein guter Vorschlag", stimmte Tekener zu. "Auf diese Weise haben wir
Gelegenheit, zur MARSQUEEN zurückzukehren."
Urbta-Noce gab seine versöhnliche Haltung auf.
    "Sie haben angefangen, gegenüber Rhodans Frau die Harmlosen zu spielen", erinnerte er. "Das hat sich als geschickter psychologischer Schachzug erwiesen.
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