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Unter Gehirnkontrolle

Unter Gehirnkontrolle

Titel: Unter Gehirnkontrolle
Autoren: Robert Moore Williams
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Versuchsschiff, mit dem sie vom Pluto aufgestiegen waren. Es war das beste und vollkommenste, was die Menschen in der Entwicklung der Raumfahrt hervorgebracht hatten, und enormer Arbeitsaufwand steckte in ihm.
    „Schauen Sie zu, Thal, und Sie auch, Var!“ rief eine aufgeregte Stimme durch den Lautsprecher, so wie ein selbstgefälliges Kind um die Aufmerksamkeit seiner Eltern bettelt.
    „Wir sehen zu, Ef“, meldete sich eine andere Stimme. „Was kommt jetzt?“
    Jed konnte nicht erkennen, was dann kam. Er sah nur zu seinem Entsetzen, wie sich das Schiff aufbäumte und mit der Gewalt einer Atombombe zerbarst. Nichts als geschmolzenes Metall blieb von ihm übrig.
    „Habt Ihr gesehen, wie ich es gemacht habe?“ wollte die Stimme wieder wissen.
    „Gut geschossen“, lobte Thal befriedigt, „das wird bestimmt nicht mehr zum Pleir fliegen!“
    Da begriff der Techniker, was passiert war: Die Pleir-Männer hatten das Versuchsschiff als Ziel einer ihrer Geheimwaffen benutzt. Er spürte einen scharfen Schmerz. Das Versuchsschiff war der schönste Traum seines Lebens gewesen.
    Mit großer Zufriedenheit, die nur durch den Ärger getrübt war, daß er nicht hatte die Waffe bedienen können, um das Schiff zu zerstören, ging Thal wieder an den Tisch zurück. Dr. Gregory gab keinen Laut von sich, und der Pleir-Mann kontrollierte seinen Puls.
    „Was machen Sie denn mit all den Informationen, die Sie von ihm bekommen haben?“
    „Das muß der Rat entscheiden“, antwortete Thal. „Er hat vor langer Zeit den Beschluß gefaßt, daß die Bewohner der Erde unter Kontrolle gehalten werden müssen. Und deswegen haben wir auch den Spion auf die Erde geschickt.“
    „Ihr habt einen Spion auf der Erde?“
    „Ja, seit wir die erste Atomexplosion bei euch entdeckt haben, ließen wir die Erde nicht mehr aus den Augen. Denn die Explosion verriet uns, daß ihr über kurz oder lang auch in den Weltraum fliegen konntet, und das mußten wir verhindern, weil ihr sonst unseren Heimatplaneten zerstören würdet. Deswegen ordnete der Rat an, daß jeder Versuch, den ihr macht, um über euer System hinauszufliegen, zu unterbinden sei.“
    „Und was wollt ihr unternehmen, um das zu verhindern?“
    „Wenn wir alles Wissenswerte über euch herausgefunden haben, werden wir den Planeten auslöschen.“
    „Den Pluto vernichten?“
    „So nennt ihr ihn, glaube ich.“
    „Aber es leben Menschen im Stützpunkt!“
    „Ja, wir wissen, daß da noch ein paar von eurer Rasse sind.“
    „Und was wird mit …“ Jed brachte die Frage nicht zu Ende. Er wußte die Antwort auch so.
    Thal zuckte die Schultern. „Na und?“ Wieder packte den Mechaniker die Angst. Ihm war jetzt klar, daß Roboter X-81 gewußt hatte, was er meinte, als er davon sprach, daß eine Grenze von goldenem Licht die Menschen an der Weltenmeerschiffahrt hindern würde. Hatte der Roboter die goldene Farbe des Schiffes gemeint?
    „Und was wollt ihr mit uns machen?“ Thal hob wieder gelangweilt die Schultern. „Wenn wir die Informationen von euch bekommen haben, wäre es Unfug, das Schiff auf seiner Rückkehr unnötig mit euch zu belasten.“
    „Dann werdet ihr uns vielleicht auf der Erde absetzen?“
    Thal lachte. „Den Spion vielleicht, aber euch werden wir nicht wieder dort landen. Ihr wißt viel zuviel über uns!“
    „Wer ist denn dieser Spion?“
    „Er kam mit euch auf unser Schiff und ist ein sehr maßgeblicher Pleir-Mann“, antwortete Thal. „Er hat viele Jahre unter euch gelebt, ohne daß ihr ihn erkannt hättet. Leider gelang es ihm außer der Nachricht, daß ihr dabei seid, den Weltraum zu durchfliegen, nur wenige Nachrichten von euch zu übermitteln. Deswegen wurde auch unser Sonderflug nötig. Aber ich bin sicher, daß der Rat seine Verdienste anerkennen wird.“
    „Ohne Zweifel“, sagte Jed bitter. „Ich hasse Spione“, fuhr es ihm heraus.
    „Willst du wissen, wer es ist?“ fragte Thal und lächelte Jed hinterhältig an. „Er spricht gerade mit Var.“
    Thal drückte einen Knopf des Armaturenbrettes, und ein Bild erschien auf einer Leinwand. „Das ist er“, sagte der Kapitän genüßlich.
    Zwei Gesichter erschienen auf der Bildfläche. Das eine war fast ein Ebenbild von Thal, genauso selbstgefällig und überlegen. Aber das andere ähnelte ihm nur von ungefähr und unterschied sich von ihm in vielem. Es gehörte Pop Ridgeway!
     
13. Kapitel
     
    „Das kann ich nicht glauben“, sagte Jed Ambro. „Wenn es überhaupt einen Menschen gegeben hat, dem ich
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