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Unter dunklen Schwingen - Unter dunklen Schwingen

Unter dunklen Schwingen - Unter dunklen Schwingen

Titel: Unter dunklen Schwingen - Unter dunklen Schwingen
Autoren: Alisha Bionda
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los?«, schrie nach einer Weile einer der jungen Männer mit einem starken französischen Akzent. »Ich ’abe so etwas noch nie ge’ört?«
    »Bleib ruhig, Pierre«, flüsterte sein Freund. »Vermutlich ist das nur ein Scherz.«
    »Das ist kein verdammter Scherz, Mister.« Roger rannte aufgeregt zu den Fenstern, musste jedoch feststellen, dass sie alle von der schwarzen Masse verschlossen waren. »Überprüf du die Fenster oben, Isabelle. Ich gehe nach hinten«, befahl er.
    Die Gäste starrten den beiden besorgt nach.
    »Das ist so lächerlich,« stieß der größere der beiden Geschäftsleute hervor und versuchte verzweifelt, sein Handy zu benutzen, um dann mürrisch festzustellen: »Kein Signal.«
    »Versuche das andere Netz, Simon.«
    Doch der Angesprochene tippte nur aggressiv auf die Tastatur des Mobiltelefons ein.
    Helen bekam eine Panikattacke. Sie atmete schwer und wirkte, als ob sie gleich in Ohnmacht fallen würde. Behutsam brachte Francis sie zu einem Sessel.
    * * *
    Isabelle kam bleich vor Schreck wenig später zurück. »Oben ist alles verschlossen – sogar der Kamin.«
    Auch Roger kehrte in die Gaststube zurück. »Nun, Leute, es sieht aus, als hätten wir es mit einer ernsten Situation zu tun – etwas oder jemand hat dieses Gebäude eingewickelt. Und das meine ich genau so, wie ich es sage.«
    »Man könnte meinen, dass die Legende doch wahr ist«, flüsterte Connie.
    »Sei nicht albern«, stieß Francis hervor. »Jetzt ist nicht der Zeitpunkt für dumme Kommentare. Hol ein Glas Wasser. Würdest du das tun?« Und zu ihrer Freundin gewandt, sagte sie: »Atme tief durch, Helen, es wird alles wieder gut.«
    * * *
    »Ist das ein Angriff? Wollen die Biker uns töten? Wir müssen ’ilfe ’olen, unbedingt.« Pierre stotterte und war den Tränen nahe, seine weibliche Seite gewann merklich die Oberhand.
    »Bleiben Sie bitte alle ruhig!« Roger hob die Hände. »Lassen Sie uns nachdenken. Ich habe jedenfalls keine vernünftige Erklärung für diese seltsame ledrige Masse, die das Haus umgibt. Aber es sieht nach dicker schwarzer Haut aus – fast wie Fledermausflügel.«
    »Was immer es ist, warum versuchen wir nicht, mit einem Messer oder einer Axt ein Schlupfloch zu schlagen«, meinte der ältere Mann mit der Pudelfrau trocken.
    »Ist einen Versuch wert, lasst uns sehen, was wir finden.« Roger ging aus der Gaststube und kehrte mit einer Axt und einem langen Messer zurück.
    Richard und Simon zogen ihre Jacketts aus, krempelten die Ärmel hoch, nahmen die Utensilien des Wirts und hackten in die undurchdringliche Oberfläche, die jetzt eine feste Masse war.
    »Ich komme nicht voran – es sieht aus, als schließe sich jede Lücke sofort wieder«, stieß Simon hervor.
    »Versuch, es zu verbrennen«, rief Phillip. »Roger, Sie haben doch bestimmt einen Bunsenbrenner in der Küche.«
    »Ja, ’itze könnte ’elfen«, mischte sich Pierre ein.
    Der Wirt nickte, rannte in die Küche, kehrte mit einem Bunsenbrenner zurück, ging zur Tür und hielt die blaue Flamme direkt über die schwarze Haut. Doch diese erwärmte sich nicht einmal davon.
    Er nahm erneut das Gewehr. »Haltet euch die Ohren zu!«
    Mehrere Schüsse zerrissen die Stille, doch nichts passierte.
    »Ich weiß nicht, ob ich es mir einbilde, aber kann es sein, dass es hier drin stickig wird?«, fragte die ältere Dame ängstlich und hielt ihren Pudel eng an die Brust gedrückt.
    »Sie hat Recht, es kommt keine frische Luft mehr herein – wir werden alle ersticken«, bestätigte Connie die Vermutung der Alten mit zitternder Stimme, als sie registrierte, was sie alles noch erwarten könnte.
    »Oh, das ist großartig!«, schrie Helen hysterisch. »Wir werden in diesem Dreckloch sterben. Das ist alles deine Schuld, Connie. Warum hast du uns hierher gebracht. Du und deine beschissenen Ausflüge ...«
    »Hört auf zu zanken und denkt nach!«, brüllte der ältere Mann und sah in bestürzte, geistesabwesende Gesichter.
    Die eintretende Stille war unerträglich.
    * * *
    Es war der Gastwirt, der eine Idee hatte: »Hört zu – geben wie ihm was es will. Laut der Legende muss sich ein Mörder unter uns befinden. Ein Mörder, der seine Tat noch nicht gestanden hat.«
    »Na, klar. Sie wollen uns also sagen, dass ein Wasserspeier aus Stein zum Leben erwacht ist und das Gasthaus mit seinen Flügeln bedeckt hat, um den geheimnisvollen Mörder daran zu hindern, davonzukommen.«
    Simon schnaubte. »Was für ein ausgewachsener Mist. Es muss eine vernünftige
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