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Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Titel: Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)
Autoren: Kirsten Greco
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schüttelte den Kopf, das war alles viel komplizierter, als ihr lieb war.
    »Ach Peter, ich weiß. Wenn es nur nicht so furchtbar schwer wäre. Da du es unbedingt wissen willst, Alexander ist sein Name. Er hat mich hinübergebracht und schwebt aller Voraussicht nach im Augenblick in Lebensgefahr. Dieser Mistkerl!« Verdammt, nun hatte es Peter wieder geschafft. Nachdem die erste Träne über ihre Wange gerollt war, ließen sich die nächsten nicht mehr aufhalten. »Dieser Mistkerl«, wiederholte sie schniefend. »Wir haben ihn verloren auf dem Weg zurück.«
    Dann begann sie zu erzählen. Von ihrer Reise hinüber, der furchtbaren Schwäche, von all den Menschen, die sie kennengelernt hatte. Sie berichtete von Kyra und ihren Plänen, von den geheimnisvollen Kreaturen, Pflanzen und Kräutern, von ihrem Aufbruch und von Alexander. Sie ließ nichts aus. Peter sollte ruhig alles wissen. Wie durcheinander sie gewesen war, wie sehr es ihr dort gefallen hatte, wie Alexander versucht hatte, sie davon zu überzeugen, nicht dortzubleiben, sich in Sicherheit zu bringen. Als sie fertig war, war die Kaffeekanne leer und sie verspürte Erleichterung und Hunger.
    Peter blickte sie liebevoll von der Seite an. »Du weißt schon, dass du ihn in dein Herz geschlossen hast, nicht wahr? Wenn nur deine Eltern dich so sehen könnten. Sie würden sich so freuen, mein Kind.«
    Anna runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Na, ich weiß nicht Peter. Was soll das heißen, ich habe Alexander in mein Herz geschlossen?«
    Ein breites Grinsen zierte erneut das Gesicht des alten Mannes. »Also dir selbst kannst du vielleicht etwas vormachen, mein Kind, aber einem alten Mann wie mir entgeht nichts. Vor allem nicht das Leuchten in deinen Augen, wenn du nur seinen Namen erwähnst.« Er raufte sich die Haare, das Grinsen verschwand. »Doch ich befürchte, du hast recht. Es ist gut möglich, dass er sich in Gefahr befindet. Träumst du eigentlich immer noch jede Nacht denselben Traum?«
    Anna schüttelte den Kopf. Was hatte das eine mit dem anderen zu tun?
    »Nein, es hatte eigentlich aufgehört in Silvanubis. Doch hier … ja, ich denke schon.« Anna sah, wie es in Peters Kopf arbeitete. Er hatte seine Hände gefaltet und stützte sich mit den Ellbogen auf den Tisch.
    »Hm«, brummte er und sah sie nachdenklich an.
    Anna nickte ihm mit fragend hochgezogenen Augenbrauen zu.
    »Hm«, wiederholte er.
    »Peter, du machst mich wahnsinnig. Was?«
    »Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, du wüsstest, wenn es ihm richtig schlecht gehen würde.« Nachdenklich sah er ihre rechte Hand an. »Als Edmund das erste Mal hier gelandet ist, hatte er sich verlaufen, wusste nicht, wo er mich finden würde. Ich habe es gewusst. Ich habe gespürt, dass er hierherkommen würde. Genauso wie ich euch gestern gefunden habe, fand ich auch ihn. Ich denke, ich habe auch gewusst, dass du irgendwie hinübergelangt bist und mich nicht wirklich brauchtest in den vergangenen drei Wochen.«
    Sie runzelte die Stirn.
    »Ich glaube, es hat etwas hiermit zu tun.«
    Langsam schob er den linken Ärmel seines abgetragenen Hemdes hoch und Anna erstarrte. Eine blasse Narbe zog sich vom Ellbogen über den halben Unterarm. Man erkannte, ebenso wie bei ihr, deutlich den Federschaft sowie die ovale, oben spitz zulaufende Form einer Feder. Für einen Moment drehte sich der Raum um sie und sie musste sich an der Tischkante festhalten.
    »Deine Fieberträume von gestern, deine Träume überhaupt, der Phönix, ich glaube, das hängt alles zusammen. Wer weiß, vielleicht hat der Phönix dich schon vor langer Zeit ins Auge gefasst, ausgesucht sozusagen. Vielleicht müssen wir einfach ein wenig zurücktreten, um das ganze Bild sehen zu können, Anna. Auf jeden Fall hat er dir eine enorme Verantwortung übertragen. Eine Ehre oder ein Fluch, ich weiß es nicht, Kleines. Mit der Feder kannst du nicht nur heilen. Sie ist eine Brücke zu Silvanubis und denen, die dir wichtig sind und die deine Hilfe brauchen. Du wirst genau wissen, wann Alexander in Not ist, glaube mir.«

Kapitel 22
    Heinzelmann
     
     
     
    » D as kommt absolut nicht infrage, Erin. Es reicht schon, dass Anna meint, sie müsste unbedingt mit dem Kopf durch die Wand, aber du hast dich ganz gewiss noch nicht genug erholt.«
    Edmund lehnte lässig an Annas Zimmertür, doch sein Gesicht nahm eine gefährliche Röte an. Erins Kopf war nicht minder rot, ihre Augen blitzten vor Zorn. Unruhig rutschte sie auf einem der wackligen
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