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Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Titel: Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12
Autoren: Mina Hepsen
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Du bist mittlerweile auf Rang drei auf der Liste der
begehrtesten Junggesellen des Landes.«
    »Wie
bitte?« Patrick blinzelte, in der schwachen Hoffnung, er hätte sich verhört.
»Wer behauptet so etwas?«
    Der
Prinz legte die Hand an den Mundwinkel und flüsterte: »Die Liga der Mütter«.
    Patricks
Magen krampfte sich angstvoll zusammen. Mütter
heiratswilliger Töchter. Er hatte bereits beim letzten Ball einen
Vorgeschmack von ihnen bekommen, ihre Leistungen waren... beeindruckend, gelinde
gesagt. Er war der festen Überzeugung, dass sie die Fähigkeit besaßen, einen
Mann wenn nötig zu Tode zu schwatzen.
    Patrick
stöhnte auf, und Alexander konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
    Auf
einmal kam ihm ein hässlicher Verdacht. »Aus zuverlässiger Quelle, sagst du?«,
erkundigte sich Patrick misstrauisch. »Handelt es sich bei dieser zuverlässigen
Quelle zufällig um deine liebe Gattin?«
    Alexanders
breites Grinsen war Antwort genug. »Angelica hat es sich in den Kopf gesetzt,
dir eine Seelenverwandte zu suchen. Sie sagt, du wärest ein Schuft und müsstest
dringend... wie war der Ausdruck? Gebändigt werden, genau, das war es.«
    »Gebändigt
werden?« Patrick seufzte. Es war schlimmer, als er gedacht hatte. Wenn Angelica
mit der Mütter-Liga gemeinsame Sache machte, war es mit seinem Seelenfrieden
ein für alle Mal vorbei.
    »Versteh
mich nicht falsch, Alexander. Ich mag deine Frau, und zwar nicht nur deshalb,
weil sie die Auserwählte ist, die Rettung für uns Vampire. Aber wenn sie jetzt
anfängt, mit der Müttermiliz gemeinsame Sache zu machen, dann werde ich ihr, so
leid es mir tut, aus dem Weg gehen müssen.«
    Alexander
wurde ernst. »Ich fürchte, das kommt leider nicht in Frage. Ich habe dich heute
hierhergebeten, weil ich Nachricht von Kiril erhalten habe. Ich muss in die
Ukraine reisen, um einer Geburtszeremonie beizuwohnen.«
    Verflucht! Tja, damit war Flucht zwecklos. Er würde Angelica in
Alexanders Abwesenheit beschützen müssen.
    »Wie
lange wirst du fort sein?«
    Alexander
zuckte mit den Schultern. »Höchstens vierzehn Tage, denke ich. Angelica wird
nicht begeistert sein, aber ich kann sie in ihrem hochschwangeren Zustand wohl
kaum mitnehmen, so gerne ich es auch täte.«
    Patrick
nickte und trank seinen Whisky aus.
    »Übrigens,
weißt du, was Kiril gerade liest? Der Unsichtbare.«
    »Ach
ja?«, bemerkte Patrick gleichgültig.
    »Ich
habe das Bändchen selbst vor ein paar Jahren gelesen. Ich fand es
ausgezeichnet.«
    Patrick
zuckte mit den Achseln. Er sprach nicht gerne über seine Gedichte. Nicht mehr,
seit er aufgehört hatte, welche zu schreiben.
    »Du
bist ein echtes Talent«, fuhr Alexander unbeirrt fort.
    Der
Prinz hatte gut reden. Patrick verspürte einen Anflug von Neid. Er hatte
Alexander erst letzte Woche eins seiner neuen Gemälde abgekauft. Wenn jemand
Talent hatte, dann er. Nicht, dass Patrick dem Freund die malerische Begabung
missgönnte. Er wünschte nur, er selbst hätte seine Kreativität nicht verloren.
    So
ging es vielen der älteren Vampire. Sie verloren im Laufe der Jahrhunderte die
Leidenschaft, die nötig war, um wirklich produktiv sein zu können. Er hatte
schon seit Jahrzehnten kein Gedicht mehr zu Papier gebracht. Immerhin hatte er
zweihundert Jahre lang gedichtet. Damit sollte er wohl zufrieden sein.
    »Das
große Talent bist du. Ich habe meins vor Jahren verloren. Wenn ich es überhaupt
hatte«, sagte Patrick lächelnd.
    »Das
kommt wieder«, beruhigte Alexander ihn ernst. Er ließ sich nicht von Patricks
scheinbarer Gleichgültigkeit täuschen.
    »Mag
sein. Aber ich habe jetzt Wichtigeres zu tun. Ich muss einen Clan regieren«,
antwortete Patrick. »Und falls das nicht genügen sollte, bleiben mir ja noch
Angelica und ihre Zähmungsversuche. Sie wird mich schon auf Trab halten.«
    »Da
könntest du recht haben«, lachte Alexander.
    Patrick
warf einen Blick zu der Uhr auf dem Kaminsims und erhob sich. »Ich habe noch
einiges zu erledigen.«
    »Gut,
dann werde ich ebenfalls aufbrechen.« Alexander erhob sich aus seinem Sessel.
»Ich vertraue meine Frau deiner Obhut an, Oberhaupt des Nordclans.«
    »Ich
werde sie unter Einsatz meines Lebens beschützen.«
    Sieben
Paar rabenschwarzer Augen verfolgten funkelnd den Abgang der beiden
Vampir-Oberhäupter.

3.
Kapitel
     
    Dieser
Mann bringt mich noch um den Verstand!«
    Violet,
die auf einem umgestürzten Baumstamm am Fluss saß, hob den Kopf und lauschte
Sarahs zornigen Schritten. Die Freundin drängte sich
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