Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12

Titel: Unsterblichen 02 -Unsterblich wie ein Kuss-neu-ok-27.01.12
Autoren: Mina Hepsen
Vom Netzwerk:
irgendwie bedrückt wirkst, und da
dachte ich...«
    »Schluss
damit!«, schnitt Patrick ihr stirnrunzelnd das Wort ab. »Entweder du sagst mir
jetzt die Wahrheit, oder du hältst den Mund!«
    »Es
ist die Auserwählte! Sie verbreitet überall Lügen über mich!« Elisabeths
Gesicht war wutverzerrt, in ihren Augen glitzerten Tränen.
    Patrick
war einerseits erleichtert, dass sie endlich gesagt hatte, worum es ihr
wirklich ging; andererseits bereute er seine Frage bereits. Es war Eifersucht,
läppische Eifersucht! Elisabeth war neidisch auf Angelica. Aber Angelica Kourakin, die Auserwählte, gehörte
zu den liebenswertesten Menschen, die er kannte.
    Angelica
hatte niemals etwas Schlechtes über Elisabeth zu ihm gesagt. Sie würde es nicht
einmal tun, wenn sie An- lass dazu hätte. Es lag ihr einfach nicht.
    »Das
kann nicht sein, Elisabeth. Du musst dich irren. Angelica hat Besseres zu tun,
als irgendwelche Lügen über dich zu verbreiten. Sie erwartet ein Kind, die
Hoffnung für alle Vampire.«
    »Ich
irre mich nicht, sag ich dir!«
    Normalerweise
hätte ihm ihr Widerspruchsgeist Spaß gemacht, aber der missgünstige Ausdruck
auf ihrem schönen Gesicht stieß ihn ab. Was hatte er bloß in ihr gesehen?
Patrick konnte beim besten Willen nicht sagen, warum er sich überhaupt mit ihr
eingelassen hatte. Nachdenklich musterte er ihre verschlagene Miene. Worauf
wollte sie hinaus?
    »Dann
erklär mir doch, warum du dir so sicher bist.«
    »Sie
behauptet, sie hätte mich in einer kompromittierenden Situation mit dem Marquis
of Ludington gesehen. Als ob ich je daran denken würde, mich mit einem Menschen
einzulassen!«
    Patrick
nickte, als würde er ihr glauben. Dann trat er unversehens einen Schritt auf
sie zu und packte sie am Kinn.
    »Du
lügst.«
    »Nein,
ich lüge nicht! Das würde ich nie tun!« Sie versuchte sich von ihm loszureißen,
doch er nahm ihr Gesicht in beide Hände und hielt sie fest. Ein Lächeln
umspielte seine Lippen.
    »Was
genau hat dich eigentlich glauben lassen, dass du mich anlügen könntest,
Elisabeth?«
    Sie
sah zu ihm auf, und Angst flackerte in ihren Augen. Aber Patrick war das in
diesem Moment egal. Die Ursache für ihre Angst lag schließlich in ihrer eigenen
Dummheit. Er würde niemals jemanden verletzen. Nicht, wenn er nicht wirklich
provoziert wurde.
    »Du
willst mir also weismachen, dass Angelica Lügen über dich verbreitet. Warum?
Hast du vielleicht Angst, dass ich es von anderer Seite erfahren könnte?«
    Die
Überraschung spiegelte sich nun ganz deutlich in ihrer Miene, und Patrick
verzog das Gesicht. Nun war ihm alles klar, und er kam sich furchtbar dumm vor.
    »Öffne
deinen Geist, Elisabeth.«
    Sie
begann zu zittern. »Aber das kannst du doch nicht! Ich meine... Gedanken lesen,
das magst du doch nicht, hast du gesagt...« Sie biss sich auf die Lippe, und da
wusste Patrick, dass er mit seinem Verdacht recht hatte: Elisabeth war ihm
untreu gewesen und versuchte nun, ihm weiszumachen, dass alles Lüge war, bevor
er von anderen davon erfahren konnte. Sie hatte ihn anzulügen versucht, da sie,
wie alle Leute seines Clans, wusste, wie ungern er die Fähigkeit des
Gedankenlesens anwandte. Patrick spürte, wie es in ihm zu brodeln begann. Seine
Augen verengten sich zu Schlitzen.
    »Ich
brauche deine Zustimmung nicht, wie du weißt. Aber dann bekommst du hässliche
Kopfschmerzen.«
    »Nein,
nein, ich muss mich geirrt haben. Reden wir nicht mehr davon.« Elisabeth versuchte
sich von ihm loszumachen.
    Patrick
ließ die Arme sinken und trat einen Schritt zurück. Der Zimtgeruch, der ihren
Kleidern entströmte, verursachte ihm Übelkeit.
    »Ich
will gar nicht wissen, was du getan oder nicht getan hast. Es ist mir egal. Geh
mir aus den Augen!«
    Elisabeth zögerte, dann raffte sie
ihre Röcke und
begann zu rennen.
    »Na,
das ist ja ganz was Neues!«
    Ismail. Patrick wandte sich um und sah das Oberhaupt des
Südclans, seinen besten Freund. Ismails weiße Zähne blitzten in seinem
olivfarbenen Gesicht, während er Patrick grinsend betrachtete.
    »Was
meinst du?«, fragte Patrick gereizt.
    »Seit
du in London aufgetaucht bist, habe ich nur gesehen, wie die Frauen dir
scharenweise nachlaufen. Dass sie jetzt vor dir davonlaufen, ist ganz was
Neues, Highlander.« Patricks Miene verfinsterte sich noch mehr, und Ismail
begann zu lachen.
    Patrick
wandte sich um und stapfte auf den Zirkus zu, in dem sicheren Wissen, dass sein
Freund ihm folgen würde. Er war wütend auf Ismail, aber mehr noch auf sich
selbst,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher