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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe
Autoren: Josefine Kraus
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Erfahrung bringen.
    Ayla nahm den Geschichtsband aus ihren ausgeliehenen Büchern hervor und schlug das Inhaltsverzeichnis auf:
     
    -         Kap. 1: Das Volk der Sataren
    -         Kap. 2: Die Vorkriegsjahre
    -         Kap. 3: Unruhen und Revolution
    -         Kap. 4: Kriegsausbruch und Tod des Königs 1860
    -         Kap. 5: Kriegsende und Spaltung
    -         Kap. 6: Neuer König
    -         Kap. 7: Clan der Satari
    -         Kap. 8: Clan der Vulpari
     
    Ayla war versucht, gleich zum letzten Kapitel zu springen, sie wollte nämlich alles über die Vulpari in Erfahrung bringen. Sie besann sich dann jedoch eines Besseren und las den Band von Anfang an durch. Die Lektüre gestaltete sich spannender, als sie gedacht hatte, und als sie das erste Kapitel zu Ende gelesen hatte, war sie ziemlich außer sich. Wenn es stimmte, was in diesem Buch geschrieben stand, dann waren die Satari und die Vulpari vor langer Zeit einmal ein großes Volk gewesen und hatten gemeinsam hier auf der Burg gelebt. Schon vor Jahrhunderten hatten sich die ersten Vampirfamilien hier niedergelassen und es waren stets neue dazugekommen. Sie lebten alle friedlich unter der Führung von König Achytos I. Doch in Kapitel zwei und drei war es vorbei mit dem Frieden. Unter den Vampiren gab es einige, die nicht damit einverstanden waren, unter der Herrschaft eines Königs zu leben. Sie wollten Gleichberechtigung für alle Vampire und Mehrheitsentscheide anstelle von Entscheiden und Befehlen von einem einzigen Monarchen. Es entstand eine Gruppe von Revolutionären und an ihrer Spitze stand ein Vampir namens Yvan von Vulpari. Während des Lesens bemerkte Ayla, dass sie die Gedanken und Wünsche der Revolutionäre gut nachvollziehen konnte. Sie hatte sich bisher nie Gedanken darüber gemacht, unter der Führung eines Königs zu leben, weil es sie in ihrem alltäglichen Leben nicht beeinflusste. Aber was sich diese Vampire, allen voran Yvan von Vulpari, da zu erkämpfen versuchten, hatte durchaus seine Berechtigung. Fieberhaft las Ayla weiter. 1860 kam es zum Kriegsausbruch. Die Revolutionäre stürzten den König. Auf beiden Seiten wurde viel Blut vergossen. Auch König Achytos I. und Yvan von Vulpari fielen in diesem Krieg. Doch die Waffengewalt der königlichen Kämpfer war schlussendlich stärker. Die beiden Fronten beschlossen einen Waffenstillstand, aber die Revolutionäre mussten die Burg verlassen. Unter der neuen Führung von Achytos II., dem Sohn von Achytos dem I., wurde die Gemeinschaft der Satari wieder aufgebaut. Aber auch die Revolutionäre gründeten ihre eigene Gemeinschaft. In Erinnerung an ihren einstigen Vorkämpfer nannten sie sich von da an die Vulpari. Auch sie ernannten einen neuen Anführer, ein Vampir namens Elyos, der aber von den anderen Vampiren gewählt worden war. Zudem hatte er keine Befehlsgewalt, sondern war lediglich eine Art Schlichter, der versuchte, Unstimmigkeiten zu regeln und bei Abstimmungen dafür sorgte, dass alles mit rechten Dingen zuging. Anscheinend funktionierte dieses System gut, denn es war seit der großen Spaltung immer noch der gleiche Mann im Amt. Sie zogen hinaus in die Wälder und bauten sich dort ihr eigenes Reich auf. Angeblich hatten sie in den Wäldern tief unter der Erde eine Art Stadt errichtet. Aber so genau wusste man das hier nicht, denn noch nie bisher war je ein Satari dort gewesen (oder lebend wieder zurückgekehrt). Mit dem Waffenstillstand waren nämlich auch die Grenze der beiden Gebiete errichtet und die Regeln und Strafen aufgestellt worden. Bis heute hatte sich an der Lage nichts geändert. Viele Vampire wussten gar nicht mehr wirklich, weshalb die beiden Clans verfeindet waren, so wie Ayla bis vor Kurzem. Doch viele unter den alteingesessenen Vampiren hatten in der großen Spaltung 1860 Familienangehörige verloren und trugen tiefen Hass gegen die Vulpari in sich. Diesen Hass schürten sie, wann immer sie konnten, unter den neueren, jüngeren Vampiren. Und so nahm das Ganze bis heute seinen Lauf.
     
     
    M it einem flauen Gefühl im Magen schloss Ayla das Buch. Viele Vulpari waren einst ein Teil ihres Volkes gewesen! Wie lange Eliya wohl schon ein Vampir war? Ob er die große Spaltung noch miterlebt hatte oder war er auch eher ein jüngerer Vampir wie Ayla? Die Gedanken wirbelten nur so in ihrem Kopf umher. Und je mehr sie über das Gelesene nachdachte, desto mehr merkte sie, dass sie eigentlich so dachte, wie es die
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