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Unschuldig!

Unschuldig!

Titel: Unschuldig!
Autoren: Christiane Heggan
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Gesicht nichts verriet.
    “Ich mache mich hier zum Narren, oder?” fragte sie.
    Ein noch unerträglicheres Schweigen machte sich breit. “Würdest du bitte irgendwas sagen?” flüsterte sie wütend. “Wenn du nicht glaubst, dass noch etwas zu retten ist, dann sag es mir. Um Gottes willen, sag irgendwas!”
    “Ich bin verrückt nach dir.”
    Ihr Herz machte förmlich einen Salto. “Was?”
    “Ich sollte irgendwas sagen, und das habe ich gerade getan.” Er drehte sich zu ihr um. Der Blick, den sie in seinen Augen erkannte, ließ sie zittern. “Ich bin verrückt nach dir”, wiederholte er. “So sehr, dass ich mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen kann. Ich möchte dich in meiner Nähe haben, Julia – bei mir”, korrigierte er sich. “Nicht nur als meine Geliebte sondern als … meine Frau.”
    Der Druck, der auf ihrer Brust lastete, war nahezu unerträglich. “Ist das … ein Heiratsantrag?”
    Sein Lächeln wurde langsam breiter. “Kommst du damit zurecht?”
    “Und du?”
    Er nickte. “Oh, ich schon.” Im Sonnenlicht leuchteten seine dunklen Augen. “Natürlich müssen wir uns noch über einige Details unterhalten.”
    “Details?”
    “Zum Beispiel, wo wir leben werden. Monterey oder Fort Lauderdale?”
    “Oh.” Sie unterdrückte ein Grinsen. “Das ist leicht. Ich habe hier mein Geschäft, mein Sohn geht hier zur Schule. Also leben wir in Monterey.”
    “Aber ich bin der Mann”, sagte er todernst. “Und du bist die Frau. Und die Frau macht
immer
das, was der Mann will.”
    Sie lachte. “Seit wann bist du ein Chauvinist?”
    “Seit ich mir vorgestellt habe, wie du dich in einem Bikini auf dem Deck der 'Time Out' machen würdest.”
    “Nicht in einem Stringtanga?”
    “Nein, da bleibt die Fantasie auf der Strecke.”
    Der Baseball, den Andrew in die Luft geworfen hatte, während er sich mit Jimmy unterhielt, rollte ihr vor die Füße. Sie nahm ihn und warf ihn zurück. “Ich könnte nicht das ganze Jahr im Bikini rumlaufen. Das wäre schlecht für meine Haut.”
    “Wie wäre es denn mit …”, er verzog schelmisch den Mund, “… drei Monaten?”
    “Drei Monaten?”
    Er machte ein ernstes Gesicht. “Wir drei könnten den Sommer in Florida verbringen. Ihr würdet mit mir das Boot bemannen. Und wenn die Schule wieder anfängt, kümmert sich Delgado um das Boot, während wir hierher zurückkommen. Du kannst doch einen Handwerker in Vollzeit gebrauchen, oder? Na, was sagst du zu dieser fabelhaften Idee?”
    Sie spürte einen Kloß in ihrer Kehle. “Würdest du das für mich tun?”
    Er küsste sie auf den Mund. “Das würde ich. Und noch viel, viel mehr.”
    “Und was ist mit der 'Hacienda', wenn wir in Florida sind?”
    “Vielleicht könnten wir deine Mutter und Penny bitten, sich darum zu kümmern.”
    Eine wundervolle Idee, dachte Julia. Penny würde das lieben, vor allem jetzt, da sie sich auf ein neues Leben ohne Frank einstellen musste.
    Sie sah Steve mit verklärtem Blick an. “Sieht aus, als hättest du an alles gedacht.”
    “Ich wollte nur nicht, dass du irgendeinen Grund hast, um Nein zu sagen. Und wenn du dir Gedanken darüber machst, was Andrew dazu sagen wird, dass wir heiraten – ich habe ihn schon gefragt. Er ist begeistert.”
    “Du hast mit Andrew über uns gesprochen?”
    “Natürlich. Du glaubst doch nicht, dass ich dir einen Heiratsantrag machen würde, ohne mich erst mit meinem Kumpel zu besprechen, oder?”
    “Seid ihr deswegen heute Morgen zusammen unterwegs gewesen? Um über eine Hochzeit zu sprechen?”
    “Nein. Andrew und ich hatten etwas zu erledigen.”
    Sofort war ihre Neugier geweckt. “Was denn?”
    Steve griff in seine Tasche. “Wir haben Monsieur Garnier besucht.”
    “Na, ihr beide werdet ja noch richtig gute Freunde.” Sie legte den Kopf zur Seite. “Was wolltest du denn diesmal von ihm?”
    “Das hier.”
    Er holte eine kleine Samtschachtel hervor und gab sie ihr.
    Mit zitternden Fingern öffnete sie sie. In weißen Satin gehüllt, präsentierte sich ihr der außergewöhnlichste antike Ring – ein kleiner quadratischer Smaragd, der von zwölf Diamanten umgeben war. Sie hatte ihn oft in Monsieur Garniers Vitrine bewundert, und einmal hatte sie ihn sogar anprobiert.
    “Woher …” Sie schluckte. “Woher wusstest du, dass ich diesen Ring liebe?”
    “Ich wusste es nicht.” Er nahm den Ring aus der Schachtel. “Aber ich hatte so ein Gefühl, dass der Franzose etwas Passendes haben könnte. Er hat ihn mir gezeigt und
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