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Unheiliger Engel (German Edition)

Unheiliger Engel (German Edition)

Titel: Unheiliger Engel (German Edition)
Autoren: Andrea Mertz
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Fürst der Sprichwörter. Ich könnte dich … “ Sie schnaufte.
    „Küssen?“
    „ Unter anderem .“
    Gemeinsam lugten sie in die Dunkelheit. Ein muffiger Geruch schlug ihnen entgegen, der Pesthauch der Bestie. Elaine rümpfte die Nase und suchte nach ihrer Taschenlampe. Ihr blondes Haar fiel schmeichelnd um ihr schönes G e sicht. Sergej hielt den Atem an und konnte den Blick nicht von ihr wenden. Sie wirkte wie ein unschuldiger Engel in diesem Sündenpfuhl. Sein Engel. Eigentlich sollte sie nicht hier sein. „Gehen wir?“
    „Klar.“
    Gesteinsbrocken und Staub regneten auf sie herab, als sie sich langsam vortast e ten. Der Gang war eng und Sergej versuchte, die Steine so gut es ging mit se i nem Körper abzufangen. Anna musste sich ganz in der Nähe aufha l ten, ihre Aura war beinahe greifbar. Aber sie war nicht allein, auch das spürte er. Däm o nen weilten in ihrer Nähe, vielleicht menschliche Gehilfen dazu . Er hörte Stimmen und Gemu r mel, dann stolperte Elaine und er war kurz abg e lenkt , als er sie auffing .
    Eine wütend schreiende Gestalt stürzte auf sie zu, die gurgelnd in sich zusa m menfiel, als Sergej die Hand hob und sich vorstellte, mit aller Macht g e gen das Kinn der Gestalt zu schlagen. Wow, die Mächte des Dämon s in ihm waren g e waltig, beeindruckend und verl o ckend.
    „Ich frage besser nicht, wie du das gemacht hast“, ertönte Elaines Stimme hi n ter ihm.
    „Ich übe noch . “ Diese Kräfte hatten etwas, die Möglichkeiten für ihn kon n ten unen d lich sein, wie Anna bereits gesagt hatte.
    „Fürs Üben wirkte die Demonstration gelungen.“ Sie beäugte ihn argwö h nisch.
    „ Noch kannst du von hier verschwinden“ , raunte Sergej, doch sie schüttelte stur mit dem Kopf.
    „Ich bleibe und kämpfe“ , antwortete sie . „So wie abgemacht . Das Biest in dir könnte zu mächtig werden und du wärst dann wieder ein ganz and e rer.“
    Damit hatte sie nicht unrecht und Elaine wusste vielleicht besser als er , wie bösartig und verdorben er dann war und welcher unseligen Taten fähig. Der Dämon in ihm tobte hasserfüllt und begehrte Auslass, aber er hielt ihn mit a l ler Macht zurück und richtete sich auf. Das hier war sein Kampf und er würde nicht ruhen, bis Anna und die Dämon en vernichtet w a ren.
    Seite an Seite schlichen sie weiter. Ab und zu musste n sie die Köpfe einzi e hen, die Felsen hingen tief. Die Steinwände waren feucht und glitschig, an einigen Stellen funkelten farbige Ste i ne aus dem Granit hervor. Der Gang wurde breiter und ging in eine Höhle über, in der Stalaktiten und Stalagmiten bizarre Formati o nen geschaffen hatten.
    „ W ie erfrorene Menschen . “
    Elaine schien zu frösteln und Sergej presste sie an sich. Sie sollte nicht s e hen, dass einige der Formationen tatsächlich Menschen waren, vor Grauen erstarrt. Wahrschei n lich war das schon vor einer Ewigkeit geschehen. Ein unheiliger Ort. Schnell schob er sie weiter und der Gang gabelte sich nach wenigen Metern .
    „Und nun?“
    „Da lang . “ Sergej spürte de n eisigen Hauch des Bösen wie einen Luftzug, die ganze Höhle schien zu atmen und lebendig zu sein. Überall lauerten Schatten und er fühlte sich beobachtet. Elaine zitterte stärker und er versuc h te, ihr telepathisch beruhigende Gedanken zu se n den. Mehr konnte er im Moment nicht für sie tun. Seine Sinne waren zum Zerreißen g e spannt.
    Nach Minuten sahen sie endlich Licht und löschten ihre Taschenlampen. Auf allen v ieren krochen sie voran und waren in einer Höhle, die hallenartige Ausm a ße hatte und in der sich einige Wesen und Kreaturen tummelten. Riesige Stein skulpturen gruppierten sich am äuß e ren Ende, Darstellungen des Teufels und von Dämonen. Sie waren am Ziel. Vie l leicht war hier tatsächlich ein Eingang zur Hölle, der unter bestimmten Umständen geöffnet we r den konnte. Wie auch immer, der Ort war böse.
    Sergej beobachtete die Szenerie und spürte Elaines Körper nahe dem se i nen. Ihr Herz pochte g e waltig. Wasser tropfte von irgendwo auf den Boden und das stetige Geräusch mischte sich mit Elaines Herzschlag. Es war wie ein lauter Hall in seinen Ohren. Der Gedanke, zu töten und zu vernichten pulsierte in seinem Inneren mit diesem Geräusch um die Wette. Die Nähe zu den anderen Däm o nen und der Ort stachelte n das Böse in ihm an. Er zog Elaine an sich. Das Ra u schen in seinen Ohren wurde stärker und der D ä mon begehrte auf, doch Elaine presste ihre Hände auf seine Brust und ihre Wärme
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