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und die wilde Bande

und die wilde Bande

Titel: und die wilde Bande
Autoren: Usch Luhn
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und Aufhören brüllten.
    »Das ist echt das tollste Zelt, das ich je gesehen habe«, schwärmte Klara. »Schöner als das Zelt von meinem Ponyhof. «
    Nele strahlte sie an. Seit heute Morgen war Klara wie ausgewechselt. Sie quatschte wie ein Wasserfall – auch wenn die meisten Geschichten, die sie erzählte, von Ponys handelten, – und nörgelte gar nicht mehr herum.
    Mama hatte also recht behalten. Ihre beste Freundin musste sich einfach nur wieder an Nele gewöhnen und umgekehrt. Dass Klara von Pferden so begeistert war wie Nele von Hunden, konnte man ihr wirklich nicht übel nehmen.
    Quer über die Kaninchenwiese polterte in diesem Augenblick Frau Winter mit einem Bollerwagen auf vier Rädern herbei. Sie winkte ihnen fröhlich.
    Der Bollerwagen war randvoll gefüllt mit Leckereien.
Großtante Adelheid hatte Apfelkuchen gebacken und Schokomuffins und auch die Säfte nicht vergessen. Außerdem hatte Frau Winter Schlafsäcke und Kissen für alle in den Bollerwagen gestopft und eine megagroße Taschenlampe mitgebracht.
    »Lecker«, sagte Lukas, nachdem er den Picknickkorb inspiziert und zwei Muffins auf einmal verschlungen hatte. »Was gibt es denn zum Abendbrot? Ich bin jetzt schon hungrig.«
    Frau Winter lächelte geheimnisvoll. »Lasst euch einfach überraschen. Die Vorbereitungen dafür dauern etwas länger.«

    Sie hatte wirklich nicht zu viel versprochen. Eine Stunde später tauchte Herr Winter mit einer Schubkarre voller Holz und einem Eisenkorb auf.
    »Ein Lagerfeuer!«, jubelte Nele. »Papa macht ein Lagerfeuer. Juchuh, juchuh, juchuh!« Sie stampfte vor Freude so wild herum wie Rumpelstilzchen.
    Gemeinsam mit Herrn Winter suchten sie die beste Stelle für das Lagerfeuer aus und legten rund um den Eisenkorb einen Steinkreis, damit die Funken aus den Flammen nicht zu weit in der Gegend herumflogen. Es hatte schon ein paar Wochen nicht geregnet und die Wiesen und der Wald waren staubtrocken.
    »Einen Eimer Wasser bringe ich euch später noch vorbei«, sagte Herr Winter.
    »Sicher ist sicher.« Er wanderte mit seiner leeren Schubkarre zurück in die Burg.
    Nele und Klara breiteten eine knallrote Decke auf der Wiese aus und bauten die Schätze auf, die Frau Winter ihnen gebracht hatte.
    Diesmal aßen sie alles bis auf den letzten Krümel auf. Ein paar Kaninchen hoppelten neugierig herbei, um zu gucken, wer sich da auf ihrem Spielplatz breit machte. Normalerweise kriegten sie es nur mit Sammy und Otto zu tun. Aber Otto war heute zu Hause bei Tannes Mama geblieben. Tanne war nicht entgangen, dass Klara

    Hunde nicht ganz geheuer waren.
    Ohne seinen Freund hatte Sammy keine Lust auf Kaninchenjagd und so döste er heute brav an einem schattigen Plätzchen vor sich hin und hoffte, dass ein leckerer Happen für ihn abfiel.
    »Bin ich vollgefressen«, jammerte Klara und hielt sich den Bauch. Ihr ganzes Gesicht war voller Schokokrümel. Sammy beobachtete sie aufmerksam und ließ seine Zunge heraushängen. Nele hoffte, dass er nicht auf die Idee kam, Klaras Gesicht abzulecken, denn er liebte Schokomuffins über alles, auch wenn diese für einen Hund nicht gesund waren.
    »Ich kann auch nicht mehr piepen«, sagte Tanne und streckte sich auf der Decke aus.
    »He, wollen wir Waldhimbeeren suchen?«, schlug Lukas vor. »Letztes Jahr habe ich eine ganze Tüte voll gefunden. «

    »Bist du verrückt?«, rief Nele. »Ich bin so satt, ich mag kein Blatt, määähhhhh.«
    Sie rülpste zum Beweis.
    »Ferkel«, kicherte Klara. »Du hörst dich an wie unser Zugpferd Lotte.«
    Nele streckte ihr die Zunge raus. »Na und? Mein Magen muss dringend einen Purzelbaum machen, damit sich der Kuchen darin besser verteilt. Sonst kriege ich nachher keinen Bissen mehr hinunter.« Sie robbte ins Zelt. »Ich mache mal ein kleines Nickerchen«, kündigte sie an.
    Während Klara und Tanne es sich auf der Decke gemütlich machten, schlug sich Lukas in die Büsche, um noch etwas Nachtisch für später aufzutreiben. –
    Eine ganze Weile später wachte Nele von einem lauten Knistern auf.
    Eilig krabbelte sie aus dem Zelt hinaus, um zu gucken, was da los war. Herr Winter hatte das Lagerfeuer bereits entfacht und es züngelte munter. Klara war gerade eifrig damit beschäftigt, abwechselnd Gemüsescheiben und Hühnchenfleisch auf lange Spieße zu stecken, während Tanne halbierte Apfel mit Zimtzucker und Himbeeren verzierte.

    »Och, warum habt ihr mich denn nicht aufgeweckt? Ich hätte auch gerne beim Anzünden geholfen«, rief Nele
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