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und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme
Autoren: Sheridan Winn
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sich in seinem Stuhl zurück. Er verschränkte die Arme vor der Brust. Er kochte vor Wut, denn er sah, dass keine von ihnen das Notizbuch dabei hatte.
    Grandma setzte sich an die lange Seite des Tisches, Flame und Flora nahmen gegenüber von ihr Platz.
    Grandma lehnte sich vor und stützte die Unterarme auf die Tischplatte. Sie sah Charles direkt an. »Ich würde gerne offen mit dir reden, ohne dass irgendwelche dummen Tricks passieren«, sagte sie.
    Charles hob eine Augenbraue. »Tricks?«
    »Keine magischen Kräfte bitte, Charles. Kein Auslöschen von Erinnerung. Lass uns verhandeln.«
    »Warum?«
    »Weil ich dein Notizbuch habe, und du es zurück möchtest«, sagte sie mit einem knappen Lächeln.
    »Wo ist es?«, fragte er scharf.
    »Marina hat es in dem kleinen Rucksack, den sie immer mitnimmt, wenn sie das Haus verlässt«, sagte Grandma. »Es ist als Paket verschnürt, mit Briefmarken versehen. Falls ich ihr innerhalb der nächsten zwanzig Minuten nicht eine SMS schicke, wird sie es in den Briefkasten neben dem Supermarkt werfen.«
    Charles schluckte. »Und an wen ist es adressiert?«
    »Stephen Glass«, sagte Grandma knapp.
    Halb lächelte Charles, halb fletschte er die Zähne. Einen kurzen Moment schwieg er. Dann knurrte er: »Einverstanden. Lass es uns hinter uns bringen.«
    Er warf Grandma einen bitterbösen Blick zu, den sie gelassen erwiderte. Nach wie vor auf der Hut, begann sie, ihr Angebot zu schildern. »Charles, du besitzt die magischen Kräfte der Cantrips. Unglücklicherweise hast du dich entschlossen, sie zum Schaden deiner Mitmenschen einzusetzen. Du hast meiner Familie wehgetan und dich entschieden, ihr durch deine Verbindung zu Glenda Glass weiteren Schaden zuzufügen. Du hast uns etwas genommen, und nun nehmen wir dir etwas. Gesetzt den Fall jedoch, dass du uns einige Fragen beantwortest, werden wir dir dein Notizbuch zurückgeben.«
    »Und die wären?«
    »Die wären: Wie gut kennst du Glenda Glass?«
    Charles atmete hörbar aus und starrte schweigend zu Boden.
    »Die wären: Bezahlt Glenda dich dafür, dass du Informationen über die Kräfte der Mädchen für sie sammelst und an sie weitergibst?«, sagte Grandma.
    Charles fuhr sich mit der Hand über den Mund und rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her, aber er starrte weiter auf den Boden.
    Grandma wandte sich an Flame. »Wie viel Zeit bleibt uns noch, bevor Marina das Notizbuch einwirft?«, fragte sie.
    Flame sah auf ihre Uhr. »Achtzehn Minuten«, antwortete sie.
    Charles warf ihr einen kurzen Blick zu, dann sah er wieder zu Grandma.
    »Deine Zeit wird knapp, Charles«, sagte diese. Sie wartete ein paar Sekunden, dann fuhr sie fort: »Bezahlt Glenda dich?«
    Charles verschränkte sein Arme, löste sie wieder, verschränkte sie erneut und drehte sich von ihr weg. »Ja«, erwiderte er aufgebracht. »Ja, sie gibt mir Geld.«
    »Hast du Spielschulden?«, fragte Grandma.
    Charles fuhr verblüfft zu ihr herum. »Wie bitte? Woher weißt du das?«
    Grandma hob ihre linke Augenbraue. »Die Aufzeichnungen in deinem Notizbuch lassen vermuten, dass du Schulden hast, was du hiermit bestätigt hast. Dass es Spielschulden sind, war eine Annahme, die auf Intuition basierte. Und spielst du?«
    »Ja«, erwiderte Charles.
    »Und hast du Spielschulden?«
    »Ja …« Seine Stimme verlor sich und er rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her.
    »Ich würde meinen, du brauchst die Namen und Telefonnummern, die in deinem Notizbuch stehen.«
    Charles schwieg, sein Gesicht rötete sich.
    »Weiß Glenda davon?«, fragte Grandma.
    Charles sah sie scharf an. »Ja, sie weiß es.«
    »Und reicht das Geld, das sie dir für deinen Auftrag bezahlt, aus, um dich von deinen Schulden zu befreien?«, fragte Grandma.
    Charles sackte leicht in seinem Stuhl zusammen und starrte erneut zu Boden. Einen Moment schwieg er. Dann sagte er leise: »Ja.«
    »Also wirst du schon bald frei von Glenda sein und ein unabhängiges Leben führen können?«
    Charles’ sah sie grübelnd an. »Ja, ich schätze schon«, sagte er dann zustimmend.
    »Falls du stark genug bist«, sagte Grandma.
    »Ja«, entgegnete er. »Falls ich stark genug bin.«
    »Nun, das überlasse ich dir, Charles. Es ist deine Entscheidung, wie du dein Leben führen willst.«
    Charles Gesicht war nachdenklich. Er rieb sich mit der Hand über das Kinn.
    Grandma wechselte abrupt das Thema. »Wie viele Ehemänner hat Glenda gehabt, Charles?«
    Er sah sie überrascht an. »Ähm, vier glaube ich. Warum?«
    »Was ist
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