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und das Geheimnis der Tuerme

und das Geheimnis der Tuerme

Titel: und das Geheimnis der Tuerme
Autoren: Sheridan Winn
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starrte auf die Adresse. Sie war mit schwarzer Tinte geschrieben, in einer altmodischen, gestochenen Handschrift, und besagte:
    An die Cantrip-Schwestern, Cantrip Towers.
    Wie seltsam, er ist an uns adressiert, dachte Flora.
    Dads Stimme riss sie aus ihren Gedanken. »Komm endlich nach draußen, Flora!«, rief er. »Wo bleibst du denn?«
    Flora stand schnell auf und stopfte sich den kleinen Umschlag in die hintere Tasche ihrer Jeans. Sie würde den Brief später lesen. Dann sorgte sie dafür, dass das Porträt wieder sicher an der Wand lehnte, drehte sich um und rannte nach draußen.
    »Ist das nicht total cool?« Marina lachte, als sie sah, wie Floras Gesicht vor Überraschung aufleuchtete.
    »Wow!«, sagte Flora, ihre sanften braunen Augen strahlten vor Begeisterung.
    Ihr Vater stand lächelnd neben dem Wohnwagen.
    »Wo hast du den her, Dad?«, fragte Flora.
    »Ich habe die Anzeige in der Zeitung gelesen«, erwiderte er und legte ihr seinen Arm um die Schulter. »Harry war so freundlich uns anzubieten, ihn herzubringen.«
    »Können wir mit ihm durch die Gegend fahren?«, fragte Flora.
    »Nein, dafür ist er zu alt«, sagte Dad. »Aber ihr könnt darin übernachten, hier im Garten.«
    »Super!«, sagte Flora freudestrahlend.
    »Wo sollen wir ihn hintun?«, rief Sky, die vor lauter Aufregung auf und ab hüpfte.
    »In den Wilden Wald!«, rief Flame. »So weit entfernt vom Haus wie möglich!«
    »Ja!« Marina lachte und nickte zustimmend.
     
    Dad, Mum und Grandma gingen über den Rasen auf den Wilden Wald zu, während Harry den alten Campingwagen noch ein Stück die Auffahrt entlangzog. Die Cantrip-Schwestern rannten vor dem Landrover her. Am Gatter, das auf die Große Weide führte, blieben sie schließlich stehen. Marina hob die oberste der fünf schweren Eisenstangen aus ihrer Halterung und öffnete das riesige Tor. Flame, Flora und Sky scheuchten die Schafe zur Seite und winkten Harry durch, während Marina das Gatter hinter ihm wieder verschloss.
    Der Campingwagen ruckelte und quietschte hinter dem Landrover her, der langsam über die Große Weide bis zum Wilden Wald fuhr. Die Schafe blökten und sprangen in alle Richtungen, als die Schwestern quer über die Weide zum Gatter auf der anderen Seite rannten. Dieses Mal öffnete Flora das Tor, während Marina, Flame und Sky sich um die Schafe kümmerten. Vorsichtig manövrierte Harry Auto und Anhänger durch das offene Gatter und hielt ein Stück weiter an. Flora schloss das Tor wieder und rannte hinter ihren Schwestern her.
    Harry streckte seinen Kopf aus dem Fenster und rief: »Wo soll ich ihn hinstellen?« Er wartete ab, während Colin Cantrip und seine Töchter über die genaue Position des Campingwagens verhandelten. Ihre Finger zeigten hierhin und dorthin und schließlich hatten sie sich geeinigt.
    »Genau dahin bitte, Harry«, sagte Flame und deutete auf den Pfad, der in den Wilden Wald führte.
    Dad nickte Harry zu. »Das ist ein guter Platz, danke dir«, sagte er.
    »Na, dann woll’n wir mal«, stimmte der stets gutgelaunte Bauer zu und fuhr vorsichtig ein paar Meter weiter. Endlich war der alte Campingwagen an seinem neuen Stellplatz im Schutz der hohen Kiefern angekommen. Harry trennte ihn von der Anhängerkupplung. Sobald der Wohnwagen sicher stand, öffneten die Cantrip-Schwestern seine Tür und stürmten hinein.
    Sie sprangen auf den Betten herum und stritten sich, welche von ihnen welches bekommen sollte. Sie zogen die Schubladen sämtlicher Schränke auf, bewunderten den kleinen Ofen und kicherten, als sie das winzige Klo entdeckten. Es machte ihnen nichts aus, dass der Wohnwagen alt und ein wenig schäbig war.
    »Ihr werdet das Klo nicht benutzen können, Mädchen«, sagte Dad, der seinen Kopf durch die Tür steckte. »Ihr müsst weiter auf die Toilette im Haus gehen.«
    »Wie sieht es mit fließend Wasser aus?«, fragte Flora.
    »Keine Chance«, erwiderte Dad. »Ihr werdet euch einen Vorrat mitbringen müssen.«
    »Und was ist mit Strom?«, fragte Marina.
    »Wir können vielleicht ein Kabel von den Ställen hierherlegen«, sagte Dad und sah sich prüfend um.
    »Wir brauchen keinen Strom!«, rief Flame. »Mit Taschenlampen ist es viel aufregender!«
    »Und wir können über einem Lagerfeuer kochen«, sagte Marina begeistert.
    »Gute Idee«, stimmte Dad zu.
    »Und du und Mum und Grandma dürft nicht herkommen, außer wir laden euch vorher ein!«, sagte Sky.
    »Wie charmant!«, entgegnete Dad. »Hm, vielleicht lassen wir euch dafür nicht zurück ins
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