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Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Titel: Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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gefressen worden … Rick, unser Freund aus Kilmore Cove. Du hättest sein Gesicht sehen müssen, als wir in dieser Kammer waren, in der ständig Schlangen von der Decke auf uns herunterfielen.« Einige Sekunden hörte Jason schweigend zu, dann sagte er: »Okay, ich gebe dir Julia.«
    Â»Hallo, Mum!«, meldete sich seine Schwester vergnügt. »Oh ja, es geht uns sehr gut. Ein kleiner Schauer? Es war ein furchtbares Gewitter. Deshalb sind wir zu Hause geblieben und haben uns die Zeit mit Brettspielen vertrieben. Und dann …«
    Â»Sind wir von den Klippen hinuntergesprungen«, flüsterte Jason ihr zu.
    Ihrem Tritt gegen sein Schienbein konnte er nur ganz knapp ausweichen. Wütend bedeutete er ihr das Gespräch zu beenden, doch sie dachte gar nicht daran.
    Jason schlug Rick vor keine Zeit mehr zu verlieren und die Fahrräder aus der Garage zu holen. Sie verließen den Raum, aber anstatt gleich in den Garten zu gehen, verspürten sie auf einmal das Bedürfnis, einen Blick in das steinerne Zimmer zu werfen. Wie magisch wurden sie von der Tür zur Zeit angezogen. Etwas Beunruhigendes ging von ihr aus. Die beiden Jungen starrten ihr geschwärztes, zerkratztes Holz und die vier Schlüssellöcher an.
    Â»Wann benutzen wir sie wieder?«, fragte Rick nach einer Weile.
    Â»Sobald wir alle Punkte auf der Liste abgehakt haben«, erwiderte Jason. Und er zeigte ihm den Zettel, auf dem er noch etwas hinzugefügt hatte.
    0. Sofort zu Doktor Bowen gehen.
    Eines der zahlreichen Porträts der früheren Besitzer der Villa Argo schien ihnen von der Treppe aus zufrieden entgegenzugrinsen.
    Â»Hast du das gehört?«, fragte Jason und griff nach Ricks Arm.
    Â»Was?«
    Jason lief zur untersten Stufe und blieb dort stehen. Aus dem oberen Stockwerk drang ganz deutlich das Geräusch von Schritten. »Das hier.«
    Â»Au Mann, ja, natürlich höre ich das.«
    Vorsichtig schlich Jason die Treppe wieder hoch.
    Julias Stimme dröhnte zu ihnen hinauf. »Dann haben wir ewig lange Schach gespielt. Ich gegen Rick und Jason. Natürlich habe ich gewonnen!«, sagte sie gerade am Telefon.
    Jason huschte weiter nach oben, dabei streifte er mit dem Rücken die goldenen Rahmen der Porträts der früheren Besitzer und gelangte zu der leeren Stelle, wo eigentlich das Bild von Ulysses Moore hätte hängen sollen.
    Tip, tip, tip.
    Das Geräusch drang aus dem Badezimmer zu ihm herüber. Jason lauschte nochmals, um sicherzugehen, dass es wirklich von dort kam. Links neben der Treppe war die Spiegeltür, durch die man zum Turmzimmer und zur Bibliothek gelangte.
    Er lugte zwischen den Stäben des Treppengeländers nach unten und sah, dass Rick am Fuß der Treppe stand und mit besorgter Miene zu ihm hinaufschaute. Er nickte ihm beruhigend zu.
    Julia lachte gerade leise in den Telefonhörer.
    Tip, tip, tip
machte es hinter der Badezimmertür. Jason atmete tief ein, schnellte nach vorn und packte den Türgriff. »Also gibt es dich doch!«, rief er und stürzte in den Raum.
    Zuerst sah er niemanden. Im Bad war alles wie immer, außer dass das Fenster offen stand. Dann bemerkte er eine dicke Maus, die auf der Ablage über dem Waschbecken entlanglief, dann hinunter auf den Fußboden hüpfte und zwischen seinen Füßen hindurchflitzte.
    Â»Iiiih!«, schrie Jason und sprang zurück.
    Â»Was ist los?«, rief Rick und rannte nach oben, um ihm zu Hilfe zu kommen.
    Die Maus wählte die Treppe als Fluchtweg.
    Â»Donnerwetter!« Rick drückte sich eng an das Geländer, als ihm der Nager entgegenkam. »Die ist ja riesig!«
    Das Tier hatte sich noch mehr erschrocken als Rick und versuchte auf dem Treppengeländer hinunterzurutschen. Es verlor jedoch den Halt, stürzte auf den Fußboden des Erdgeschosses und blieb dort betäubt liegen.
    Julia unterbrach ihr Telefongespräch und fragte: »Hey, Jungs, was ist riesig?«
    Die Maus bewegte zuerst ihren Kopf und stand dann auf. Offenbar war sie noch ziemlich verwirrt, denn sie flüchtete ausgerechnet ins Telefonzimmer. Julia begann sofort zu kreischen.
    Â»Ja, Mum … Nein, Mum … Natürlich habe ich das nicht absichtlich gemacht«, erklärte Jason am Telefon, wann immer seine Mutter gerade eine Atempause einlegte. »Nein, das war kein dummer Streich. Es war eine Maus … Nein, keine Ahnung, was die im Badezimmer wollte …«
    Während er
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