Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel

Titel: Ulysses Moore - 03 - Das Haus der Spiegel
Autoren: Pierdomenico Baccalario
Vom Netzwerk:
tragischen Ende des Überfalls. »Es tut mir leid«, schloss sie und fragte sich, warum sie eigentlich den Schlüssel, an dem Manfred so viel gelegen hatte, ins Meer geworfen hatte.
    Â»Nein, es geschah ihm recht«, erklärte Jason.
    Â»Schließlich war er ein Dieb, genau wie seine Chefin«, fügte Rick hinzu, der an diesem Morgen mit einer wahnsinnigen Wut auf Oblivia Newton aufgewacht war.
    Julia beruhigte sich ein bisschen und konnte sich endlich ein Glas Milch einschenken. Dann hörte sie den Jungen zu.
    Abwechselnd und indem sie einander immer wieder gegenseitig unterbrachen, erzählten Jason und Rick vom Haus des Lebens, von Maruk und wie sie ganz kurz vor Oblivia die Nische der vier Stäbe gefunden hatten.
    Â»Miss Newton war dort?«, fragte Julia erstaunt. »Wie ist das denn möglich?«
    Â»Keine Ahnung. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie überrascht wir waren, sie dort in Ägypten zu sehen, oder wo auch immer wir gelandet waren.«
    Â»Jason hat heute Morgen eine neue Theorie aufgestellt«, verkündete Rick. »Er hält es für möglich, dass wir gar keine Zeitreise gemacht haben.«
    Â»Ja«, bestätigte Julias Bruder. »In einem Heft von Doktor Mesmero ging es mal um etwas Ähnliches. Sie nannten es aber nicht Zeitreise, sondern ›Reise im Raum-Zeit-Dings‹. Ich weiß nicht mehr genau, wie es hieß, aber es war ganz, ganz bestimmt in Heft Nummer fünfzehn.«
    Â»Aber wie kommst du denn darauf, dass es keine Zeitreise gewesen ist?«, fragte Julia und konnte es nicht fassen, dass ihr Bruder seine Situation mit der seiner Lieblingsfigur aus der Comic-Serie
X-Men
verglich.
    Jason verzog das Gesicht wie ein Wissenschaftler, dem eine alberne Frage gestellt worden war. »Es ist nur so ein Gefühl. Aber es war nicht so, als wäre ich in einem Zeitalter, das völlig anders als unseres ist. Es war eher vertraut, fast wie zu Hause.«
    Â»Jetzt übertreib mal nicht!« Julia schüttelte den Kopf.
    Â»Stell dir vor, Rick und ich konnten die gleiche Sprache wie die Leute dort sprechen und sogar die Hieroglyphen lesen.«
    Verwundert riss Julia die Augen auf.
    Rick zog das
Wörterbuch der vergessenen Sprachen
, das in der Mitte des Tischs lag, zu sich heran. Mittlerweile sah es ziemlich mitgenommen aus. Er schlug das Kapitel über die Sprachen des Alten Ägyptens auf, fuhr mit dem Zeigefinger an einigen Schriftzeichen entlang und sagte: »Aber jetzt können wir sie nicht mehr entziffern.«
    Julia runzelte die Stirn. »Und was ist das für eine Karte, von der ihr eben gesprochen habt?«
    Â»Die hat uns Oblivia gestohlen.« Jason seufzte.
    Â»Geht es vielleicht auch ein bisschen ausführlicher?«, fragte Julia.
    Â»â€ºErste und einzige genaue Karte der in Cornwall gelegenen Stadt Kilmore Cove‹«, sagte Rick, dem sich die Inschrift ins Gedächtnis geprägt hatte. »›Gezeichnet und gedruckt von Thos Bowen, London siebzehnhundert …‹«
    Er wurde von einem gewaltigen Nieser unterbrochen, der direkt von den Klippen zu kommen schien.
    Â»Ihr seid ja inzwischen wach!«, rief Nestor, der kurz darauf die Felsentreppe hochgestapft kam und erst einmal verschnaufen musste.
    Â»Nestor!«, begrüßten ihn die drei.
    Der Gärtner hinkte zum Tisch. »Könntet ihr einem armen … Hatschi! … alten … Mann nicht einen Stuhl anbieten?«
    Â»Du hast dich ja ganz schön erkältet«, meinte Jason.
    Â»Daran ist der Regen schuld«, murmelte Nestor und sah Julia vielsagend an. »Wie geht es dir?«
    Â»Ganz gut.« Sie lächelte verlegen. »Die beiden berichten gerade von Oblivia Newton und einer Karte.«
    Nestors Miene verfinsterte sich. »Ja, richtig, diese hässliche Geschichte.« Er hatte vor Julia schon Gelegenheit gehabt, mit Jason und Rick zu sprechen.
    Die Jungen erzählten weiter und beschrieben das Zimmer, das es nicht gibt, und den Altar, unter dem die Karte versteckt war.
    Â»Wenn du die Schlangen gesehen hättest, Julia!«, rief Jason. »Du wärst sofort in Ohnmacht gefallen!«
    Nestor hörte ihnen eine ganze Weile schweigend zu. »Wir hätten es uns denken müssen«, murmelte er dann. »Diese Frau ist wesentlich gefährlicher und intelligenter, als wir dachten.«
    Â»Aber warum ist diese Karte so wichtig, Nestor?«, wollte Julia wissen.
    Â»Ich habe keine Ahnung«, brummte der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher