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Ueberraschung, Sie sind Vater

Ueberraschung, Sie sind Vater

Titel: Ueberraschung, Sie sind Vater
Autoren: Jaqueline Diamond
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zahlreiche Häuser. Am anderen Ende der Stadt befand sich ein Wohnwagenpark.
    In der Hoffnung, dass Gerüche sein Gedächtnis auffrischen könnten, öffnete er das Fenster. Heiße Luft drang in den klimatisierten Innenraum. Wie erwartet, roch sie nach Eukalyptus und
    Wüstenpflanzen.
    Für den Bruchteil einer Sekunde erinnerte er sich, aus einem kühlen Gebäude in dieselbe heiße Luft getreten zu sein. Er sah sich aus einer Kirche kommen, mit einer Frau an seiner Seite, und von unzähligen Leuten umringt. Konnte es sich um seine eigene Hochzeit gehandelt haben?
    Obwohl Hugh auf der Suche nach seiner Vergangenheit
    hergekommen war, beunruhigte ihn nun die Vorstellung, dass er als ein ganz anderer Mensch ein ganz anderes Leben geführt haben könnte.
    Doch wovor fürchtete er sich eigentlich? Dass er sich selbst eine Grube gegraben hatte, aus der es kein Entrinnen gab? Oder dass er einmal im Paradies gelebt hatte und keinen Weg zurück fand? Mit einem Seufzen schloss er das Fenster und fuhr weiter.
    Auf halbem Wege durch die Stadt verspürte er ein Prickeln im Nacken. Er kannte diesen Ort wie aus einem Traum.
    Das Einkaufszentrum auf einer Straßenseite sah wie tausend andere in Kalifornien aus. Doch er verspürte einen Anflug von Wiedererkennen, als er vor einem Lokal anhielt, das Back Door Cafe hieß.
    Handgeschriebene Plakate hingen an den Fenstern, während das Interieur hinter schiefen Jalousien verborgen lag. Ein seltsamer Gedanke kam ihm: Man hätte meinen sollen, dass sie inzwischen repariert worden wären.
    Auf einer Seite des Gebäudes befand sich eine Bowlingbahn, auf der anderen ein Videoverleih, der für die neuesten Filme auf Englisch und Spanisch warb.
    Am Ende des Einkaufszentrums lag ein Salon namens Rosas Beauty Spot. Seltsamerweise wusste er, dass Rosa mit dem Besitzer der Videothek verheiratet war.
    Hugh saß in seinem Wagen und starrte auf das Lokal. Ihm waren zuvor bereits Erinnerungsblitze gekommen, aber sie waren nie mit einem bestimmten Ort verknüpft gewesen.
    Sein Herz raste vor Angst. Es bestand kein Grund zur Aufregung, doch es beunruhigte ihn, dass er womöglich im Begriff stand, einen unbekannten Teil von sich selbst aufzudecken.
    Verärgert über die sinnlose Sorge stieg er aus, überquerte den Bürgersteig und öffnete die Tür des Lokals.
    Der Geruch von Kaffee und Hamburgern schlug ihm entgegen, wirkte so vertraut wie das Gesicht eines Freundes. Doch wer hatte noch nie Kaffee und Hamburger gerochen?
    Zur Linken erstreckte sich ein Tresen, an dem ein grauhaariger Mann mit Cowboyhut saß. Zur Rechten befand sich eine Reihe Nischen. In einer saß eine vierköpfige Familie. Hinter einem Rundbogen fiel Sonnenschein in einen großen Raum voller Tische.
    "Kann ich Ihnen helfen?" Ein junger Lateinamerikaner hinter dem Tresen musterte Hugh zunächst mit unpersönlicher Freundlichkeit, dann mit wachsender Verwirrung. "He, Mann, Sie kommen mir so bekannt vor."
    "Arbeiten Sie schon lange hier?"
    "Ein Jahr. Ich bin der stellvertretende Manager, Miguel Mendez. "
    "Ich bin Dr. Hugh Menton." Er hatte eigentlich nicht beabsichtigt, seinen Titel einzustreuen, doch es war ihm herausgerutscht.
    "Sie sind Arzt?"
    "Kinderarzt. Arbeitet Meg Avery hier?"
    "Ja.“
    Eine große blonde Kellnerin kam mit einem Tablett voller Hamburger, Pommes und Getränke aus der Küche. Als sie Hugh erblickte, blieb sie abrupt stehen. "Verdammt, Joe Avery! Ich Werd verrückt! Weiß Meg, dass du hier bist?"
    Hugh hatte das Gefühl zu träumen. "Sie glauben, dass ich wie Joe Avery aussehe?"
    "Ob ich das glaube?" Die Frau stieß ein undamenhaftes Schnauben aus. "He, Joe, wir haben anderthalb Jahre zusammen gearbeitet.“
    "Sie haben mir jeden Morgen meinen Kaffee serviert", bestätigte der Grauhaarige. "Jetzt sind Sie also Doktor geworden? Das ist sehr schlau."
    "Man kann nicht in zwei Jahren Doktor werden", wandte Miguel ein. "Jedenfalls glaube ich das nicht."
    „Sam! " schrie die Kellnerin. "Komm sofort her!“
    Durch die Schwingtür sauste ein großer, bulliger Mann mit weißer Schürze und einem Feuerlöscher. "Was ist?"
    "Den kannst du weglegen. Kein Feuer. Nur ein verlorener Sohn", sagte sie.
    Sie ist seine Frau, durchfuhr es Hugh, und sie heißt Julie ... nein, Judy. Er starrte beide an. Er kannte diese Leute, zumindest irgendwie.
    "Joe Avery! Verdammt!" Sam musterte ihn eindringlich. "Du hast eine neue Narbe auf der Stirn. Woher stammt die?"
    "Laut Auskunft der Polizei von einer Hausecke."
    "Stell dir vor er hat Miguel
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