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Tyler Moreno

Tyler Moreno

Titel: Tyler Moreno
Autoren: Allie Kinsley
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Nina hatte den Haushalt erledigt, war zwei Mal mit Arco vor die Tür gegangen und hatte eines ihrer Bilder fertig bearbeitet.
    Sie war irgendwie unzufrieden und sogar Arco, der immer liebend gern in ihrer Nähe war, zog es heute vor, im Garten zu bleiben.
    Gegen halb drei Uhr am Nachmittag, Nina lag gerade auf der Couch und versuchte, ein Buch zu lesen, rumpelte es plötzlich an der Haustür.
    "Ty? Ty-y-y? Bist du nicht zu Hause?"
    Nina kannte die kratzige Frauenstimme nicht. Leise stand sie auf und spähte in den Flur.
    "Hätte mir klar sein müssen, dass er vergessen hat, dass ich heute zurück komme!", murmelte die Frau, die Nina jetzt im Gang sah.
    Sie war atemberaubend schön. Groß, mindestens 1,75 Meter, schlank, mit scheinbar endlos langen Beinen, die in schwarzen Overknee-Stiefeln steckten. Die Röhrenjeans klebte wie eine zweite Haut an ihr und betonte ihren perfekten Po. Die rote Bluse war mindestens genauso eng und stand weit offen, sodass ihre großen Brüste zur Geltung kamen. Ihre schwarze Lockenpracht, die sie offen trug, reichte ihr bis zur Taille und rahmte ihr wunderschönes Gesicht ein.
    Exotisch wäre das Wort, das Nina benutzen würde, hätte sie nur eines zur Verfügung, um dieses Gesicht zu beschreiben. Schräg stehende, dunkelbraune Augen, die von schwarzen, dichten Wimpern umrahmt waren. Eine schöne gerade Nase und volle Lippen, die mit rotem Lippenstift geschminkt waren.
    Alles an dieser Frau schrie nach Sex! Und sie kannte den Code für seine Wohnung.
    Plötzlich erspähte die Frau sie und verzog angewidert ihr Gesicht.
    "Gott, wer bist du denn? Ist er etwa da drin? Hat er tatsächlich eine seiner Schlampen da, wenn ich zurück komme? Tyler Paolo Moreno! Komm sofort hier raus und räum dein Mädchen weg, damit wir meine Rückkehr feiern können!"
    Bei jedem Wort zuckte Nina mehr zusammen. Sie hatte immer gewusst, dass es nicht für immer sein konnte, dass sie aber nur Lückenfüller war, schmerzte doch gewaltig!
    "Was jetzt? Kannst du nicht mal sprechen? Ja, das würde ihm gefallen, dann müsste er selbst seinem Mund auch nicht aufmachen, wenn er mit dir vögelt. Ist er da oder nicht?"
    Nina schüttelte fassungslos ihren Kopf. Das Blut rauschte in ihren Ohren und ihr wurde unglaublich übel.
    "Oh, dieser Kerl wird wirklich immer dreister! Jetzt muss ich mich schon um seine Weibergeschichten kümmern. Also gut. Hör zu, Kleine. Ty hat weder Zeit noch Lust, Mädchen wie dich länger zu behalten. Also zieh dich schön an und schwing deinen Arsch aus seiner Wohnung. Er wird nicht erfreut sein, wenn du noch da bist, wenn er zurückkommt." Jedes Wort war wie eine Ohrfeige. Langsam wich Nina vor der Frau zurück. Sie folgte ihr.
    "Ohh, hat er doch endlich das Wohnzimmer fertig! Sehr schön!"
    Nina wurde noch schlechter. Alles war eine Lüge, all das war für diese Frau ... die natürlich viel besser zu ihm passte. Schnell rannte Nina in ihr Zimmer, packte das Nötigste zusammen, einschließlich Kamera und Laptop, und war schon wieder auf dem Weg zu Tür.
    "Was nimmst du da alles mit, du Flittchen? Das wird wohl kaum alles dir gehören!"
    Das alles und noch viel mehr!, dachte Nina, aber sie würde mit Cat oder Benson wiederkommen und den Rest holen.
    Sie schnappte sich ihre Autoschlüssel und lief vors Haus. Sie hörte die Frau noch hinter ihr her rufen, blendete sie aber einfach aus. Ihre Tasche warf sie auf den Rücksitz, ehe sie nach Arco pfiff.
    Dieser sprang mit einem einzigen großen Satz über den Gartenzaum und auf direkten Weg in ihr Auto.
    Beim Verlassen der Einfahrt fuhr Nina noch gegen den Eckpfosten des Gartenzauns und riss diesen aus der Verankerung. Sie war so außer sich, dass sie noch nicht einmal anhielt, um den Schaden zu begutachten.
     
    Nina fuhr auf direktem Weg in Cats Hotel. Zu Sky konnte sie nicht, diese arbeitete noch und das in dem gleichen Gebäude, wie Ty es tat. Unmöglich, ihm jetzt noch über den Weg zu laufen.
    Der Mann an der Rezeption sagte ihr, dass Cat in einer Besprechung sei, also buchte Nina kurzerhand ein Zimmer. Sie musste allein sein. In Ruhe nachdenken und ihre nächsten Schritte planen. Gut, dass sie noch nicht all ihr Hab und Gut mitgenommen hatte, so würde der Umzug, wie schon auf dem Hinweg, relativ einfach von statten gehen.
    In dem Zimmer angekommen, warf Nina sich auf das schmale Bett und weinte bitterlich. Arco hatte sich neben ihr nieder gelassen und leckte ihr immer wieder die Tränen vom Gesicht, bis sie irgendwann erschöpft
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