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Turkish Luv (German Edition)

Turkish Luv (German Edition)

Titel: Turkish Luv (German Edition)
Autoren: Marcel Devine
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Kindern ins Schwimmbad. Als Sven
aus dem Fenster blickte, sah er niemanden. Es war seine Chance endlich mal
selbst auf der Treppe sitzen zu können. Er zog sich eine dünne, weiße Stoffhose
an, weiße Sneakers und ein enges gleichfarbiges Shirt. Draußen atmete er die
angenehme Luft in seine Lungen ein und lächelte erfreut. Sven machte es sich
auf der Treppe gemütlich und genoss die Stille. Nur ein paar Vögel
zwitscherten. Keine bescheuerten Jugendlichen, kein Hasan, freute Sven
sich im Geiste und schloss die Augen. Er lehnte sich gegen die Mauer und
entspannte sich. Eigentlich war dies Hasans Platz, doch das war Sven gerade
vollkommen egal. Er wollte einfach nur die Sonne genießen, und das tat er –
zumindest so lange, bis die Haustür aufging und ihn diese Fratze dämlich
angaffte.
    „Was machst
du denn hier?!“, giftete Fehime ihn mit entsetzter Miene an.
    „Geht dich
das was an?“, fragte Sven pampig. Er beschloss sie einfach zu ignorieren und
schloss die Lider wieder.
    „Wie redest
du Schwuchtel mit mir?!“
    „Du mich
auch“, murmelte Sven.
    „Boah!“,
regte Fehime sich auf. „Na warte! Du wirst schon sehen, was du davon hast. Wenn
mein Bruder kommt, dann werde ich ihm davon berichten und dann wirst du schon
noch sehen, was du davon hast – du Arschficker!“
    „Tu´was du
nicht lassen kannst“, erwiderte Sven gelassen.
    „Boah, du
dämlicher Schwanzlutscher!“ Fehime wurde immer wütender und stampfte davon.
    „Dämliche
Ziege“, flüsterte Sven.
     
    Seit knapp
einer Stunde saß Sven auf der Treppe und genoss die warmen Sonnenstrahlen, doch
dann blieb ihm vor Schock fast das Herz stehen. Fehime kam mit Hasan direkt auf
ihn zu und zeigte mit dem Finger auf ihn. Ihre jüngeren Geschwister folgten und
Sven ahnte, dass nichts Gutes auf ihn zukam.
    Hasan
spuckte mit der Fluppe in der Hand auf den Boden und ging mit wütendem
Gesichtsausdruck auf Sven zu. Machohaft stellte er sich vor ihn. „Was machst du
meine Schwester an?!“
    „Was?“,
stutzte Sven.
    „Gib´s dem
Schwanzlutscher!“, feuerte Fehime ihren Bruder an.
    „Wie was ?!“,
meckerte Hasan. „Was machst du meine Schwester dumm an?!“
    Sven
verstand nicht und hob fragend die Brauen. „Was meinst du?“
    „Gib´s
ihm!“, rief Fehime immer wieder.
    Hasan
beugte sich zu Sven hinunter und sah ihm tief in die Augen. „Ich frag dich
blöde Schwuchtel noch einmal“, sagte er und griff Sven plötzlich an die Wangen.
„Was hast du zu ihr gesagt?!“
    „Ich habe
gar nichts zu ihr gesagt“, meinte Sven, dem so langsam die Wangen wehtaten.
„Au!“
    „Er hat
gesagt“, begann Fehime zu lügen, „dass wir eine asoziale Familie sind, allesamt
hässlich, dumm und du wärst sowieso der Behindertste von allen.“
    „Stimmt
das?!“, wollte Hasan wütend von Sven wissen und drückte immer fester zu.
Eindringlich blickte er Sven in die Augen und sie verrieten ihm, das Fehime
log.
    „Ich habe
nichts gesagt!“, wiederholte Sven, der schon die Faust auf sich zukommen sah –
zumindest geistig.
    Hasan ließ
von ihm ab. „Steh auf.“
    „Wozu?“
    „Steh
auf!“, brüllte Hasan ihn an, packte ihn am Arm und zog ihn hoch.
    „Schlag
diesen Schwanzlutscher!“, kam es von Fehime. „Verpass ihm eine, los!“
    „Nicht
hier!“, sagte er zu ihr und zog Sven von der Treppe hinunter.
    „Ja,
cool!“, freute Fehime sich schon.
    „Ihr bleibt
hier!“, befahl Hasan.
    „Wozu?“,
giftete sie. „Ich will sehen, wie du der Schwuchtel eins verpasst!“
    „Ich regle
das schon!“, versicherte Hasan. Er sah zu Sven. „Los, mit kommen!“
    „Wieso?“
Sven versuchte sich aus den Klauen von Hasan zu befreien, doch gegen den
türkischen Jungen hatte er keine Chance.
    „Frag
nicht, komm!“ Bissig sah Hasan ihn an. Gegen seinen Willen ließ sich Sven von
Hasan hinters Haus zerren. Hasan öffnete die nie abgeschlossene Tür, die zum
Keller führte, und schubste Sven leicht hinein.
    „Was willst
du?!“, motzte Sven den Tränen nah, als Hasan die Tür verschloss. Das Licht
flackerte und war nicht gerade sehr hell. Hasan kam langsam auf ihn zu. „Lass
mich in Ruhe!“
    „Du hast
das nicht gesagt, oder?“, wollte Hasan mit sanfter Stimme wissen.
    Sven war
verwirrt. Wieso sprach Hasan auf einmal so freundlich mit ihm? „Nein, aber das
sagte ich schon!“
    „Gut! Dann
los.“
    Verwirrt
sah Sven ihn an. „Was meinst du?“
    Grinsend
öffnete Hasan seinen Hosenknopf. „Blas mir einen.“
    „Vergiss
es.“ Sven wollte davon gehen, doch Hasan
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