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TS 78: Operation Vergangenheit

TS 78: Operation Vergangenheit

Titel: TS 78: Operation Vergangenheit
Autoren: Andre Norton
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diesem Stamm Kontakt.
    Der Jüngere sprang die Böschung hinunter und griff nach dem Overall, wobei er gleichzeitig den Speer aus der Erde zog. Der Stoff schien ihm zu gefallen. Wenn ich den Overall gegen meine Freiheit eintauschen kann, dachte Ross, so kann er ihn haben. Als er die Arme sinken ließ, griff der Mann sofort nach seiner Streitaxt und grunzte eine Warnung. Dann legte er den grünen Overall über einen Arm und stieß Ross vorwärts.
    Ross Murdock sah drei Pferde, die von einem dritten Mann an den Zügeln gehalten wurden. Die scharfen Steine schnitten ihm tief in die Fußsohlen und schürten seinen alten Haß gegen den Stärkeren. Einer ging voran, einer hinter ihm her. Plötzlich stellte er seinem Vordermann ein Bein und warf sich gleichzeitig zurück. Damit brachte er beide zu Fall. Er riß den Dolch seines Hintermannes aus der Scheide und setzte ihm dessen Spitze auf die Brust. Der dritte Mann ließ verwundert die Zügel fahren und kam näher. Ross führte die Dolchspitze langsam bis zur Kehle des Mannes hinauf. „Ihr wißt, was geschieht!“ sagte er in der Sprache, die er von den Leuten Ulffats gelernt hatte. Er deutete mit der linken Hand auf die Pferde, kommandierte: „Steigt auf und verschwindet!“
    Sie zögerten noch und kamen dem Befehl erst nach, als der Mann mit der Dolchspitze auf der Kehle ein entsprechendes Grunzen ausstieß.
    Ohne einen Blick von dem Mann zu wenden, zog Ross in zehn Schritt Entfernung den grünen Overall an. Die Hand des Mannes zuckte nach dem Gürtel, aber Dolch und Streitaxt waren längst in Ross’ Besitz.
    „Was willst du?“ Das war die mit einem fremden Akzent durchsetzte Sprache der Waldleute.
    „Das frage ich dich“, entgegnete Ross Murdock. „Du gehst; ich gehe. Ich nehme dies“, er deutete auf den Dolch, „und das“, er zeigte auf die Axt.
    „Nicht gut …“
    Ross lachte. „Nicht gut für dich, aber um so besser für mich!“
    Zu seiner Verwunderung stieß der Mann ein bellendes Gelächter aus, rappelte sich auf und rieb seinen Hals.
    „Du Jäger?“
    Ross schüttelte den Kopf. „Ich Händler.“
    „Händler“, wiederholte der andere und tippte auf seine kupfernen Armbänder. „Handel mit Schmuck?“
    „Mit allem.“
    „Wo?“ Er blickte herum.
    Ross deutete flußabwärts. „Alle Felle weggeschwommen. Verstanden?“
    Der Mann krauste die Stirn. „Warum hier?“
    „Aus dem Fluß gekommen“, radebrechte Ross Murdock weiter. „Du reitest auf einem Pferd, ich reite auf einem Baumstamm. Verstanden?“
    Der Mann nickte und ging auf sein Pferd zu. „Du kommen zum Lager Foscar. Foscar ist Häuptling. Du ihm zeigen, was machen mit Tulka, stehlen ihm Axt und Messer.“ Er lachte wieder.
    Ross überlegte. Dieser Tulka schien ihm jetzt freundlich gesonnen zu sein. Die Frage war nur, wielange diese Freundschaft dauerte. Nein, da lehnte er die Einladung lieber ab. „Ich gehe zum Salzwasser. Mein Häuptling wartet dort auf mich.“
    Tulka blieb stehen. „Du sprichst dumm … Dein Häuptling dort!“ Er deutete nach Osten. „Dein Häuptling sprechen mit Foscar. Sagt, er geben uns viel Schmuck und gute Messer, wir dich wiederbringen.“
    Ross starrte ihn verständnislos an. Ashe? Ashe im Lager von Foscar?
    „Woher weißt du, daß er mein Häuptling ist?“
    Tulka lachte schallend. „Du hast glänzende Haut, dein Häuptling hat glänzende Haut. Er sagen, wenn wir finden eine andere glänzende Haut, er uns geben viele gute Dinge.“
    Glänzende Haut! Damit konnte nur der Overall aus dem fremden Raumschiff gemeint sein. War das die Besatzung? Irgend jemand mußte ihn auf der Flucht aus dem Dorf gesehen haben, einer der fremden Raumfahrer. Doch warum suchten sie ihn? Warum setzten sie sogar eine Belohnung aus? Ross Murdock wußte nur, daß er keine Lust hatte, diesem ,Häuptling’ über den Weg zu laufen.
    „Du kommen!“
    Ross merkte, daß er einen riesigen Fehler begangen hatte. Denn kaum saß Tulka im Sattel, gab er seinem Pferd die Sporen und sprengte auf ihn los. Ross hob die Streitaxt, aber für einen gezielten Wurf war sie zu schwer. Da sprang der Mann auch schon vom Pferd. Ross sah ihn mit ausgebreiteten Armen auf sich zu segeln. Ein vernichtender Fausthieb traf seine Kinnspitze. Dann ging die Sonne unter …
     
    Ross erwachte im Lager der Reiter. Vor den Lederzelten standen die Angehörigen des Stammes: blonde, langhaarige Riesen, darunter zahlreiche Frauen, ebenfalls von imponierender Größe.
    Er wurde hochgehoben, in ein Zelt getragen und
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