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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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eine und vergewisserte sich, daß es tatsächlich Ballons waren. ,Soll wohl eine Belohnung für mein gutes Verhalten sein?’ überlegte er.
    Der Gesichtsausdruck des jungen Arztes erregte Corbans Neugier. Eifrig, beinahe mit kindlicher Erwartung, betrachtete er Corban. Er bemerkte, daß er von Corban beobachtet wurde und schob die Ballons zur Seite. Corban verstand und folgte den Ballons mit dem Blick.
    Einer hob sich langsam. Er schwebte vor Corbans Gesicht. In seiner Überraschung streckte Paul Corban die Hand danach aus und umspannte ihn. Der Ballon schwebte weiter und sank schließlich langsam auf das Bett.
    Die Ärzte beobachteten Corban. Er seinerseits beobachtete sie, dann die Ballons und zuckte schließlich mit den Achseln. Vorsichtshalber unterließ er es, ein Wort zu sagen, da er ihre Reaktion auf den Klang seiner Stimme kannte.
    Erneut schwebte ein Ballon ganz langsam aufwärts, bis er an die Decke stieß. Als er langsam wieder herabsank, hob sich der zweite. Vor Corbans Gesicht blieben beide in der Luft stehen. Impulsiv streckte Corban die Hand aus und stieß nach einem Ballon. Zu seiner Verwunderung spürte er einen Widerstand. Der Ballon schien fest mitten in der Luft verankert zu sein. Corban zog die Hand zurück und beobachtete weiter. Ein Ballon sank langsam auf das Bett. Der andere schwebte an die Decke. Dieses Spiel dauerte eine ganze Zeit.
    Corban verstand zwar, daß die Ärzte etwas von ihm erwarteten, wußte aber nicht, was es war. Er ließ sich schließlich auf das Bett zurücksinken und starrte an die Decke. Als er nach einiger Zeit zur Seite blickte, stand wieder der junge Arzt mit der Maschine neben dem Bett.
    Corban schob den Helm zur Seite. Er war zu allem entschlossen und hätte nötigenfalls auch dagegen gekämpft, daß ihm diese Miniatur-Folterkammer wieder auf den Kopf gesetzt wurde. Der junge Arzt versuchte es erneut und trat dann zurück. Er streckte eine Hand aus, und vor Corbans Gesicht zuckte ein grelles Licht auf, das ihm das Bewußtsein raubte.
    Als er wieder erwachte, bohrten rasende Schmerzen in seinem Kopf. Die Maschine war verschwunden, die Ballons lagen neben dem Bett, und die Ärzte standen abwartend davor.
    Dreimal wurde diese unsinnige Prozedur wiederholt. Corban sah verständnislos auf das Spiel der Ballons, und die Ärzte blickten erwartungsvoll auf ihn. Dann brachten sie jeweils die Maschine zurück ins Zimmer.
    Schließlich verließen sie ihn aber, und er lag lange Zeit wach und überdachte, wie er seine Flucht bewerkstelligen könnte. Er wußte, daß die Ärzte mit den Ballons und der Maschine wieder zurückkommen würden, und allein der Gedanke daran erfüllte ihn mit Entsetzen.
    Als sie wiederkamen, entfernten sie auch die letzten Verbände. Aufmerksam betrachtete er seinen völlig unbekleideten Körper und suchte nach irgendeiner Verletzung oder nach Narben. Aber zu seiner größten Verwunderung konnte er nicht die geringste Veränderung an seinem Körper feststellen. Ein Gefühl großen Wohlbehagens durchströmte ihn, als er zum erstenmal die Beine wieder bewegen konnte. Wenn er in Betracht zog, was hinter ihm lag, so schien sein Körperzustand einfach ein Wunder. Unter den beobachtenden Blicken der Ärzte stand er auf und machte die ersten taumelnden Schritte.
    Zweifellos hatten diese Leute an ihm ein Heilwunder vollbracht. Ein Gefühl der Schuld wuchs in ihm auf, als er daran dachte, daß er ihnen Widerstand zu leisten versucht hatte, obwohl sie doch so lange mit größter Ausdauer daran gearbeitet hatten, ihn wieder gesunden zu lassen.
    Dann brachten sie wieder die Maschine und die Ballons.
    Sobald sie ihn allein gelassen hatten, kletterte er aus dem Bett und begann das Zimmer zu inspizieren. Er untersuchte die Wände nach Gleittüren, die derjenigen ähnlich waren, welche in sein Badezimmer führte. Aber er fand nichts als eine glatte Metallfläche. Das Gitter an der Decke lag außerhalb seiner Reichweite, und selbst wenn er es zu erreichen vermocht hätte, so hätte ihm das bei seiner Flucht nichts geholfen.
    Es blieb nicht anderes übrig, als abzuwarten und inzwischen den Körper zu kräftigen. Er begann gymnastische Übungen zu machen, aber seine Muskeln ermüdeten schnell. Dennoch war er zufrieden, daß er endlich einen Anfang gemacht hatte.
    Seines völlig unbekleideten Zustandes wegen fürchtete er das Erscheinen einer Pflegerin. Aber sie ließ sich nicht sehen, und doch stand wie durch ein Wunder zu den gewohnten Zeiten sein Essen neben dem Bett. Er
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