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TS 43: Der Zauberer von Linn

TS 43: Der Zauberer von Linn

Titel: TS 43: Der Zauberer von Linn
Autoren: A. E. van Vogt
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Mars kehrten in sein Gedächtnis zurück, und das Gefühl unausbleiblichen Unheils bemächtigte sich seiner.
    Es mochte fast einen halben Kilometer lang sein und hing fast reglos im blauen Himmel. Seine Konstruktion war völlig fremdartig. Jetzt bewegte es sich langsam nach Osten, wurde ein wenig schneller. Seine Höhe mochte fünf Kilometer betragen. Erst nach zwei Minuten verschwand es unter dem Horizont.
    Noch bevor es außer Sicht geriet, erteilte Jerrin bereits seine Befehle. Obwohl er noch keine Einzelheiten über die Zerstörung von Gadre erhalten hatte, war er vorsichtiger als General Raheini. Zwar stiegen sofort kleinere Erkundungsschiffe auf und verfolgten den Fremden, aber sie hielten sich in sicherem Abstand.
    Eiligst kehrte Lord Jerrin daraufhin in die Stadt Linn zurück.
    Er fand einen Brief von seinem Bruder Clane vor, den er mit besonderem Interesse las.
    Der Brief lautete:
     
    „Hochverehrter Lordführer!
     
    Ich möchte Dich ernstlich darum bitten, sofort alle Streitkräfte und Ausrüstungsgegenstände sowie alle Truppen und Waffen aus den größeren Städten zurückzuziehen.
    Es ist lebenswichtig, daß wir dieses Schiff von den Sternen vernichten. Wir dürfen annehmen, daß sich an Bord die Nachkommen jener Kreaturen befinden, die einst die Zivilisation der Erde zerstörten. Man nannte sie die Riss.
    Sobald wie möglich sollte ein Treffen zwischen uns stattfinden. Ich möchte Dir einige Vorschläge machen, die das fremdeSchiff betreffen. “
    Clane
     
    Lord Jerrin las den Brief einige Male aufmerksam durch und überlegte dabei bereits die Evakuierungsmaßnahmen. Dann aber erkannte er die Schwierigkeiten, die mit dieser Maßnahme verbunden waren und legte den Brief ärgerlich beiseite. Erst später beantwortete er ihn.
     
    „Hochverehrter Bruder!
     
    Alle notwendigen Maßnahmen werden getroffen. Auch ich halte ein Treffen zwischen uns für notwendig. Ich würde michsehr freuen, wenn Du in nächster Zeit Gelegenheit fändest, michin Linn aufzusuchen.
    Jerrin X
    Lordführer von Linn.“
     
    Als die Botschaft abgeschickt war, wunderte er sich, wie sein Bruder Clane so schnell von der Ankunft des fremden Schiffes erfahren haben mochte. Vielleicht hatte er es am Himmel gesehen. Wenn nicht, mußte Clane seine Leute auch im Palast des Lordführers haben, die ihm von allen Ereignissen berichteten.
    Gegen Abend des folgenden Tages liefen die Meldungen über das fremde Schiff fast pausenlos ein.
     
    *
     
    Es hatte den Ozean überquert und näherte sich nun den Gebirgen des Kontinents. Mehr als eine Stunde schwebte es beobachtend über der Stadt Goram. Einhundert kleine Scoutboote quollen aus seiner Hülle und durchforschten das Gebiet.
    Trotz Jerrins Befehl konnten zwei Zwischenfälle nicht vermieden werden. Sie geschahen an zwei verschiedenen Punkten, ähnelten sich jedoch verblüffend. Irdische Patrouillenboote näherten sich den feindlichen Scouts auf mehr als einen Kilometer. Augenzeugen berichteten von blauen Energiestrahlen, dann fielen die irdischen Boote zur Oberfläche herab. Die Insassen wurden getötet.
    Diese Neuigkeit erschütterte Jerrin. Obwohl er es nicht genau wissen konnte, mußte er doch annehmen, daß das fremde Schiff mit dem identisch war, das auf dem Mars gesehen worden war. General Raheini hatte also offensichtlich mit seinem geplanten Angriff keinen Erfolg gehabt. Das Kurierschiff mit den Nachrichten mußte von dem Fremden überholt worden sein.
    Natürlich kam das fremde Schiff von einem fernen Stern, wohin es auch zweifellos zurückkehren würde. In der Zwischenzeit mußte Jerrin alle Anstrengungen unternehmen, die Verteidigungsbereitschaft von Linn zu erhöhen. Schnell entschlossen setzte er sich mit dem Oberbefehlshaber der Armee in Verbindung und gab entsprechende Anweisungen.
    Der Offizier strich sich gelassen über den Bart.
    „Was meinen Sie mit ‚erhöhter Verteidigungsbereitschaft’, mein Lord? Sollen mehr Pfeile und Bogen fabriziert werden?“
    Jerrin zögerte mit der Antwort. Der Offizier hatte recht. Sein Plan zerschmolz in nichts. Endlich sagte er lahm:
    „Bleiben Sie wachsam und machen Sie sich auf einige Verluste gefaßt.“
    Er wußte selbst nicht, wie er das meinte.
    Der zweite Tag verging ohne besondere Ereignisse, aber seine Erregung stieg an. Die Leute, die den Auftrag hatten, Lord Cane ständig zu überwachen, berichteten, daß der Mutant sein Hab und Gutaus Linn fortbringen ließ. Etwas Ähnliches hatte Jerrin fast erwartet, aber er fühlte
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