Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 07: Die Außerirdischen

TS 07: Die Außerirdischen

Titel: TS 07: Die Außerirdischen
Autoren: James White
Vom Netzwerk:
ergibt?“
    „Warum nicht?“ bemerkte Gates. „Wenn Mr. Hedley …“ Seine Stimme brach ab und er schien sich an etwas zu erinnern. Er knöpfte den Rock auf und holte seine Brieftasche hervor, der er einen Zettel entnahm. „Dies hat Hedley für Sie hinterlassen.“
    Es war ein schmales Stück Papier mit einigen daraufgekritzelten Worten.
    „Doktor, ich muß fort …“ las Lockhart – und wurde durch eine Explosion unterbrochen, deren Wucht ihn fast zu Boden geworfen hätte.
    Für einen Augenblick stand er wie erstarrt. Dann fielen ihm die Flammenwerfer wieder ein, die im Operationssaal gewesen waren.
    „Die Flammenwerfer! Es muß ein Unfall passiert sein!“
    Durch Sträucher und Äste sahen sie einen Mann auf das brennende Haus zurennen. Plötzlich blieb er stehen und warf die Arme hoch, dann brach er lautlos zusammen.
    „Wer war das?“ keuchte Lockhart.
    Gates begann schon zu laufen.
    „Keine Ahnung. Wir müssen ihm helfen – kommen Sie mit.“
    Lockhart setzte sich ebenfalls in Bewegung und hielt sich hinter Gates. Sie passierten eine Gartenpforte und gerieten in einen ungepflegten Garten, in dem hohes Gras und vereinzelte Büsche Lockharts Schritte hemmten.
    Hinter ihm rief jemand seinen Namen. Er achtete nicht darauf und rannte weiter. Eilig raschelnde Schritte verrieten, daß der Unbekannte ihm folgte.
    Vor ihm leuchtete das Feuer auf, und manchmal gewahrte er den darauf zulaufenden Schatten Gates’. Schon kam er ihm wieder näher, als sein Fuß sich in einer Wurzel verfing. Mit aller Wucht stürzte er zu Boden.
    Er rollte einige Meter und fiel schließlich in einen Graben, der knapp ein Meter tief war und vollkommen vom Gras überwuchert schien.
    Einige Augenblicke lag Lockhart reglos und fühlte nur das schmerzende Knie. Dann hörte er nahende Schritte, richtete sich ein wenig auf und versuchte über den Rand des Grabens zu blicken. Sicher hatte Gates seinen Fall vernommen und kehrte zurück, ihm zu helfen.
    Gates erblickte er zuerst.
    Schon wollte er sich bemerkbar machen, als eine Gestalt von der anderen Seite Gates gegenübertrat.
    Lockhart fühlte, wie sein Herzschlag aussetzte. Lähmende Furcht ergriff von ihm Besitz, nahm ihm die Fähigkeit, auch nur einen Ton hervorzubringen.
    Es war das Gesicht des Fremden.
    Er besaß eine Nase und einen Mund, auch zwei Augen und Ohren, aber die Haut schien zu strahlen, sich ständig auszudehnen und wieder zusammenzuziehen, als besäße sie ein eigenes Leben. Es sah so aus, als erblicke man dieses Gesicht durch eine Wasserschicht.
    „Doktor Lockhart?“ fragte das Gesicht.
    Gates gab nicht sofort Antwort, er schien nach Worten zu suchen. Das aber war sein Fehler.
    Ein dumpfes „Plobb“ wie von einem Sektpfropfen klang durch die Geräusche des Feuers. Gates machte einen Schritt nach vorn, ging langsam in die Knie und sank um.
    Der Fremde schob eine Pistole mit einem merkwürdig dicken Lauf in seine Tasche und ging vorsichtig auf das brennende Hospital zu.
    Lockhart blieb für Sekunden reglos in der gleichen Stellung liegen. Deutlich hatte er im Schein des nahen Feuers die Waffe erkennen können, die in der Hand des Fremden lag. Es konnte eine Luftpistole gewesen sein. Vielleicht schoß er mit vergifteten Bolzen oder Nadeln.
    Er dachte nicht weiter darüber nach. Mühsam und mit äußerster Vorsicht schob er sich aus dem Graben und kroch zu Gates hin.
    Er war tot.
    Er erhob sich und schaute zum Hospital hinüber. Man war dabei, den Brand zu löschen. Von dem unbekannten Mörder war nichts zu sehen. Lockhart war sich nicht sicher, ob er ihn jemals wiedererkennen würde, obwohl das Gesicht sehr ungewöhnlich gewesen war. Der verschwommene Eindruck stammte vielleicht von seiner eigenen Schwäche.
    Er fand den Weg durch den Garten und näherte sich dem Krankenhaus. Löschmannschaften waren an der Arbeit und Personal des Hospitals rannte ein und aus. Man brachte Einrichtungsgegenstände in Sicherheit, aber Lockhart sah, daß der Brand bereits so gut wie eingedämmt war.
    Als er unschlüssig vor dem Eingangsportal stand und nicht wußte, ob er hineingehen sollte, trat ihm Gerard entgegen. Der Agent machte einen verstörten Eindruck, in seinen Augen lag ein gehetzter und unsteter Blick.
    „Was ist geschehen?“ fragte ihn Lockhart.
    „Ich hatte gerade meinen Leuten Anweisung gegeben, den Operationsraum zu verlassen und die Leiche in den Kühlraum zu bringen, als einer der Flammenwerfer zu spucken begann.“
    „Wie ist das möglich?“
    „Ich weiß es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher