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Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Titel: Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)
Autoren: Subina Giuletti
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doch noch was gewesen... irgendein Prozess... aber ich wusste weder, wie der ausgegangen war, noch, was er für Michael bedeutet hatte.
    Hätte man mich nach seinen Erfolgen gefragt, wäre ich wohl endgültig verstummt. Es gab so viele Stars - und er halt war einer davon.
    Aber dennoch gab es etwas, das selbst jemanden wie mich mit ihm verband: Michael hatte mich begleitet mit seiner Musik, seit ich 14 war, und er hatte mich bis heute, knapp 30 Jahre später, nicht verlassen. Und ich auch nicht ihn. Er war für mich und die Welt auf eine unaufdringliche, selbstverständliche Weise immer präsent. Er war da - und es tat irgendwie gut, dass er da war.

So what?
    Wieder einigermaßen gefasst verließ ich die luxuriöse Toilette und fand in die riesige Küche zurück. Es störte mich, dass ich auf diese Weise reagierte, aber der Gedanke, ich solle für die Kinder eines Promis Apfelstrudel backen, machte mich nervös und ich musste mich zusammenreißen, um Lindas Ausführungen folgen zu können.
    „Die Köche sind erst heute Abend wieder hier – die Küche gehört also Ihnen. Wenn Sie Fragen haben, hier ist ein Piepser, damit können Sie mich informieren.”
    „Wann muss der Strudel fertig sein?“, fragte ich und zwang mich zur Ruhe.
    „Drei Uhr wäre optimal“, antwortete Linda und sah wie ich auf die Uhr. „Für fünfzehn Leute mit gutem Appetit“, entschied sie dann und ich nickte. Es war halb zwölf - ich hatte reichlich Zeit, alles vorzubereiten.
    Die Organisation der Strudel lenkte mich in vertraute Bahnen und plötzlich freute ich mich auf meine Aufgabe. Ich würde den besten Strudel backen, den ich machen konnte, mit dem Bild leuchtender Kinderaugen im Herzen! Das ist die hilfreichste Einstellung, die man beim Zubereiten eines Gerichtes haben kann und so machte ich mich an die Arbeit, stellte die nötigen Gerätschaften und Zutaten zusammen, und fing an, Äpfel zu schälen. Und der Gedanke, ob ich Mr. Jackson zu Gesicht bekommen würde, ließ mich nicht los.
    Eineinhalb Stunden später zog der Duft von gebackenen Äpfeln und Vanille durchs Haus und es dauerte nicht lange, da rannte ein Junge mit langen, glatten, dunklen Haaren in die Küche, eine Actionpuppe in der Hand. Er sah aus wie ein kleiner, süßer Indianer. Seine Babywangen, die großen Augen mit den langen Wimpern waren vollendet geformt und zauberten ein hinreißendes Profil. Der Kleine war eine absolute Augenweide.
    „Linda, Linda!“, rief er aufgeregt, „es riiieeecht so gut!“
    Linda lachte und hob den Kleinen zärtlich in die Höhe, er mochte um die vier Jahre alt sein.
    „Ja, mein Liebling“, sagte sie, „es gibt Apfelstrudel – wie ihr ihn euch gewünscht habt! Schau mal in den Ofen, wie gut das aussieht!“
    Der Kleine schaute neugierig auf die brutzelnden Rollen in den beiden Öfen und staunte.
    „Wooow! Das sind aber viele!“
    „Ja, und du darfst soviel davon essen, wie du willst, du kleiner Wildfang!“, versprach Linda.
    „Hast du die gemacht?“, fragte der Junge.
    „Nein“, antwortete sie. „Das war Chirelle, schau mal… das hier ist Chirelle. Sag ihr schön guten Tag.“
    Sie stellte den Kleinen wieder ab und er ging schnurstracks auf mich zu, streckte mir die kleine, knöchellose Kinderhand hin und machte sogar einen leichten Diener, was mir das Herz schmelzen ließ.
    „Vielen Dank, dass du uns Kuchen machst“, sagte er ernst und ich musste lachen. Ich ging in die Hocke, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein. Gott, war der süß!
    „Gern geschehen!“, lächelte ich, „Linda hat mir erzählt, du hast das in Deutschland gegessen?“
    „Ja“, erwiderte er stolz. „Ich war mit Daddy da und es gab noch Eis und gelbe Soße dazu. Und eine karierte Tischdecke!“
    Ich verbiss mir ein weiteres Lachen, der Kleine hüpfte glücklich davon und Linda sah ihm lächelnd nach.
    „Meine Güte, was für ein Zuckerstückchen!“, sagte ich. „Ist das was Süßes!“
    „Ja, das ist er“, sagte sie mit Wärme in der Stimme. „Und Mr. Jackson kümmert sich rührend um die Kinder. Sie sind sein Ein und Alles.“
    Der Kleine hieß Prince Michael II, und sie nannten ihn Blanket, was ich verstehen konnte. Wenn man den kleinen Kerl sah, dachte man automatisch an etwas Kuscheliges.
    Michaels Erstgeborenen, Prince Michael I, und seine Tochter Paris sah ich zunächst nur durchs Küchenfenster – einem riesigen Panoramafenster, das den Blick auf Teile des Gartens, einen großen Teich und den Swimmingpool freigab.
    Alle drei Kinder
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