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Trügerischer Spiegel: Roman (German Edition)

Trügerischer Spiegel: Roman (German Edition)

Titel: Trügerischer Spiegel: Roman (German Edition)
Autoren: Sandra Brown
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Verwandlung von der Oben-ohne-Tänzerin zur Ehefrau verantwortlich gewesen war. Jetzt glaube ich aber, daß er das zuwege gebracht hat, ebenso wie er Eddy rekrutierte. Auf jeden Fall haben sie ein Komplott geschmiedet. Carole hatte den Auftrag, Tate seelisch zugrunde zu richten. Nelson wußte, daß ich um so unglücklicher sein würde, je unglücklicher Tate war. Sie übertraf sich in der Erfüllung ihrer Pflicht. Die einzige Entscheidung, die sie unabhängig getroffen hat, war die Abtreibung. Ich glaube nicht, daß Nelson davon wußte. Es ärgerte ihn maßlos, aber nur, weil er fürchtete, es könnte Tate die Wahl kosten.«
    Zee kam zum Bett und nahm Averys Hand. »Kannst du mir vergeben, daß ich dir so häßliche Dinge vorgeworfen habe?«
    »Du wußtest es nicht besser«, sagte sie. »Und Carole hat deine Verachtung verdient.«
    »Es tut mir leid wegen Ihres Freundes Mr. Lovejoy, Miß Daniels«, sagte Bryan mit sanftem Gesichtsausdruck – ganz anders als am vergangenen Abend, als er auf Eddy gezielt und geschossen hatte. »Wir hatten einen Mann abgestellt, der Paschal beobachtete, aber an jenem Abend ist er ihm entkommen.«
    »Eigentlich haben wir es Van zu verdanken, daß Tate noch am Leben ist«, sagte sie gefühlvoll. »Er muß Stunden mit Bändern verbracht haben, bis er das eine fand, das erklärte, warum ihm
Eddy bekannt vorkam. Eddy muß Ihnen mehrmals entwischt sein, denn er ist mir zweifellos zu Irishs Haus gefolgt. Deswegen fand er heraus, wer ich wirklich bin.«
    »Haben Sie schon etwas über Mr. McCabes Zustand erfahren?« fragte Bryan.
    Avery lächelte durch ihre Tränen hindurch. »Nachdem ich darauf bestanden habe, durfte ich ihn heute morgen sehen. Er ist immer noch in der Intensivstation, und sein Zustand ist ernst, aber sie glauben, er wird es schaffen.«
    »Ironischerweise hat ihm wohl sein schwerer Herzanfall das Leben gerettet. Es hat Paschal daran gehindert, ihn zu erschießen. Es war sein Fehler, daß er nicht wirklich festgestellt hat, ob McCabe tot ist, als er ihn aus dem Aufzug zog. Darf ich fragen, Miß Daniels«, fuhr Bryan fort, »was Sie auf den Gedanken gebracht hat, daß Tates Leben in Gefahr sein könnte?«
    »Jemand hat es ihr gesagt«, antwortete Tate.
    Erstaunen erfüllte die Gruppe wie ein Stromstoß. Jack sprach zuerst: »Wer? Wann?«
    »Als ich noch im Krankenhaus lag«, erwiderte sie, »und alle mich für Carole hielten.« Sie erklärte ihre Rolle von jenem Augenblick an bis zum gestrigen Abend. Als sie fertig war, sah sie Bryan an und sagte entschuldigend: »Ich hatte Sie für einen gedungenen Attentäter gehalten.«
    »Also haben Sie mich tatsächlich bemerkt?«
    »Ich habe den erfahrenen Blick der Reporterin.«
    »Nein«, sagte er. »Ich war persönlich betroffen und nicht so vorsichtig wie sonst. Ich bin unheimliche Risiken eingegangen, um in Tates Nähe bleiben zu können.«
    »Ich weiß immer noch nicht, wessen Stimme es war, aber ich denke, es war Nelson und nicht Eddy, der mich in der Intensivstation besucht hat«, meinte Avery. »Obwohl ich zugeben muß, daß ich nie an ihn gedacht hatte.«
    Um ihr zu helfen, sagte Bryan: »Miß Daniels konnte zu niemandem etwas sagen, ohne dadurch ihr eigenes Leben in Gefahr zu bringen.«
    »Und das von Tate«, setzte sie noch hinzu und senkte den Blick, als er sie scharf ansah.
    Jack sagte: »Du dachtest wahrscheinlich, daß ich meinen Bruder töten will – Kain und Abel.«
    »Ich habe ein paarmal daran gedacht, Jack. Es tut mir leid.« Weil er und Dorothy Rae sich immer noch an den Händen hielten, sagte sie nichts über seine Beziehung zu Carole.
    »Ich finde, es ist einfach phantastisch, wie du das gemacht hast«, erklärte Fancy. »Ich meine, die Carole gespielt.«
    Dorothy Rae warf ihr einen dankbaren Blick zu. Sie verstand jetzt, warum ihre Schwägerin in letzter Zeit so mitfühlend und hilfsbereit gewesen war. »Können wir jetzt gehen, Mr. Tate? Und Avery schlafen lassen?«
    »Nennt mich Bryan, und ja, das war alles.«
    Sie gingen hinaus. Zee kam an Averys Bett. »Wie kann ich dir je danken, daß du meinem Sohn das Leben gerettet hast?«
    »Ich möchte keinen Dank. Es war nicht alles Theater.« Die zwei Frauen tauschten einen vielsagenden Blick aus. Zee strich noch einmal über Averys Hand und ging an Bryans Arm hinaus.
    Sie hinterließen nachdenkliches Schweigen. Tate verließ schließlich seinen Posten an der Wand und kam zu Averys Fußende. »Sie werden wahrscheinlich heiraten«, bemerkte er.
    »Wie denkst du
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