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True Love [1]: Gefährliches Verlangen (True Love - Reihe) (German Edition)

True Love [1]: Gefährliches Verlangen (True Love - Reihe) (German Edition)

Titel: True Love [1]: Gefährliches Verlangen (True Love - Reihe) (German Edition)
Autoren: Anna Sturm
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sich abzulenken, griff Rafael nach einem Toastbrot, obwohl ihm der Appetit schon längst vergangen war und er ohnehin gar keinen Hunger mehr hatte. Wenn er so recht überlegte, hatte er ihn eigentlich schon lange nicht mehr. Denn das, was er wollte, konnte er nicht haben, und das, was er bekam – lediglich ein Toastbrot – konnte das Loch in seiner Brust sicherlich nicht stopfen.
    Ka telyn kannte Simon inzwischen sehr gut. Sie las in seinen Augen, dass er mit Rafael alleine sprechen wollte, weil seinen Freund wohl irgendetwas bedrückte, worüber er in ihrer Gegenwart aber nicht sprechen wollte. Und da sie ohnehin schon mit dem Frühstück fertig war, wollte sie den beiden Männern zu ihrem Männergespräch verhelfen, ohne dass sie sich in Simons Arbeitszimmer zurückziehen mussten. Sie erhob sich, schlenderte um den massiven Holztisch herum und blieb hinter Rafael stehen. Sie beugte sich zu ihm herunter, legte ihre Arme um seinen Hals und drückte sich fest an ihn, so als sei sie ein kleines Mädchen, das sich an ihren älteren Bruder schmiegte. „Ich finde auch, dass es dir steht.“
    Das war genau so ein Moment, vor dem sich Rafael immer gefürchtet hatte. Was, wenn er irgendwann einmal die Beherrschung verlor? Genau dann, wenn sie das tat, was sie so liebenswert in seinen Augen machte. Sie kuschelte sich an ihn, so unbekümmert und unschuldig, als wäre er ihr Teddybär. Tausend Mal hatte er sich unter Kontrolle gehabt, doch was, wenn er sie nun verlor? Und wenn nicht jetzt, was dann, wenn er sie beim nächsten Mal verlor? So konnte das doch nicht weitergehen! Er fühlte richtiggehend, wie ihn die innere Hitze, die in diesem Moment an seinem Körper hochkroch, verbrannte. Doch was ihn noch vielmehr beunruhigte: Er spürte, dass sich sein Penis langsam regte, und es in seiner Hose immer enger wurde. Er war froh, dass man unter dem Tisch die Wölbung zwischen seinen Beinen nicht sehen konnte. Verdammt! Beherrsch dich!, ermahnte er sich. Er war nämlich nahe dran, die Beherrschung zu verlieren. Sie einfach an sich zu ziehen und sie zu umarmen, so wie es ein Mann getan hätte, der in eine Frau verliebt war. Verflucht! Und das genau vor Simons Augen! Konnte es noch schlimmer kommen?! Nein, sicherlich nicht. Rafael kämpfte mit sich, kämpfte mit aller Macht gegen seinen Gefühlsausbruch, der kurz davor stand zu explodieren. „Könntest du deiner Frau bitte sagen, dass sie mich endlich loslassen soll. Ich bekomme ja kaum noch Luft.“ Es hatte ihn alle Mühe gekostet, diese Worte so belanglos wie nur möglich klingen zu lassen, obwohl sie ihn in Wahrheit eine Menge Anstrengung gekostet hatten.
    Simon musste schmunzeln. Ja, das war Rafael. Der gute alte Rafael. Vielleicht hatte er sich ja geirrt und mit ihm war doch alles in Ordnung. Trotzdem, ein kurzes Gespräch könne sicherlich nicht schaden, dachte er, während er seiner Frau zulächelte, die sich langsam von Rafael löste. Rafael war übrigens der Einzige, bei dem es ihn nicht störte, dass sich seine Frau an ihn schmiegte. Er liebte ihn, wie es Männer eben taten, die eine enge Freundschaft miteinander verband. Und er vertraute ihm. Schließlich hatte ihm Rafael nicht nur geholfen, Katelyns Herz zu erobern, er hatte sie ihm auch zurückgebracht, als sie sich in Gefangenschaft von James Stark befunden hatte. Und nicht zuletzt: Rafael war auch noch sein Trauzeuge gewesen. Hätte sich Katelyn einem anderen Mann so an den Hals geschmissen, sähe das alles natürlich ganz anders aus. Wahrscheinlich hätte der Mann dabei alle Zähne verloren. Simon konnte sehr impulsiv sein. Und er war verdammt eifersüchtig. Das, was ihm gehörte, teilte er nicht gern. Zumindest nicht, wenn es um seine Frau ging.
    Katelyn löste sich langsam von Rafael, richtete sich wieder auf und prustete los wie ein kleines Schulmädchen. „Dann eben nicht, Mister Blunt.“, sagte sie neckisch. „Wollte nur nett sein. Wusste ja nicht, dass Sie heute Morgen so ein Miesepeter sind.“ Sie gab ihm einen Klaps auf die Schulter. „Dann lass ich euch jetzt mal lieber alleine. Damit ihr euer wichtiges Männergespräch führen könnt.“ In ihrer Stimme lag der Schalk verborgen. Sie alberte gerne mit ihm herum. So, wie es Geschwister eben miteinander taten.
    Rafael sah zu ihr auf. Verzog dabei aber keine Miene. Vielmehr musterte er sie skeptisch, mehr nicht. Doch in seinem Inneren tobten wieder seine Gefühle und richteten ein richtiges Blutbad an. Ihr bezauberndes Lächeln traf ihn – wie schon so
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