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Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Titel: Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor
Autoren: Julie Campbell
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paar tausend Mark hätte. Ich könnte einen kleinen
Laden in der Stadt mieten, um meine Teppiche und Tischdecken zu verkaufen, und...“
Sie wandte sich ab und rang mühsam nach Fassung.
    Doch sowohl Trixie als auch Brigitte verstanden,
was Fräulein Rachel ungesagt ließ — daß der Gedanke,
weiterhin unabhängig zu sein, ihr neue Hoffnung gab.
    „Sie können sich auf uns verlassen!“
versicherte Trixie eifrig. „Sobald wir nach Hause kommen, werden wir den Jungen
erzählen, was wir Vorhaben. Und dann lassen wir Sie wissen, wie wir die Sache
anpacken wollen. Es wird uns riesigen Spaß machen.“ Sie sah auf ihre
Armbanduhr. „Heiliger Strohsack, wir müssen heim! Aber wir kommen bald wieder
vorbei.“
    Nach einem herzlichen Abschied eilten
sie den Gartenpfad entlang und schwangen sich auf ihre Pferde. Ehe sie losritten , wandten sie sich noch einmal um. Fräulein Rachel
stand auf der Schwelle ihres Hauses, winkte ihnen zu und sah ihnen lange nach.
    Als die Mädchen das Klubhaus
erreichten, bemerkten sie Uli und Klaus, die an der Tür lehnten und in ein
ernstes Gespräch vertieft waren.
    „Die beiden verschwören sich
wahrscheinlich gerade gegen uns, damit wir heute abend die Pferde allein
versorgen müssen“, flüsterte Trixie kichernd. „Warte bloß, bis sie die
Neuigkeit hören. Sie sind bestimmt so begeistert, daß sie vor lauter
Dankbarkeit darauf bestehen werden, uns die Arbeit im Stall abzunehmen!“
    Rasch sprangen sie von den Pferden und
überquerten den Pfad. Dann sprudelte alles aus ihnen heraus — der Besuch in
Martins Brühl und die Lösung für Fräulein Rachels Schwierigkeiten. Doch sie
hatten erst einen Teil ihrer Geschichte erzählt, als Uli sie unterbrach.
    „Tut mir leid“, sagte er, „aber
Fräulein Rachel wird im Sommer nicht mehr in Martins Brühl sein. Sie muß ihr
Haus schon nächste Woche räumen.“
     
     
     

Die Zeit drängt
     
    „Aber wieso denn? Weshalb muß Fräulein
Rachel so rasch ausziehen?“ fragte Trixie bestürzt.
    „Weil die Trockenlegungsarbeiten nun
doch schon in ein paar Wochen beginnen sollen. Und vorher muß sowohl das alte
Herrenhaus als auch Fräulein Rachels Wohnhaus abgerissen werden“, erklärte
Klaus.
    „O nein!“ sagten Trixie und Brigitte
wie aus einem Mund und im gleichen entsetzten Tonfall.
    „O doch“, gab Uli grimmig zurück.
„Klaus’ Freund Peter — ihr wißt, der Sohn des Bürgermeisters — rief vor kurzem hier
an und erzählte, daß der Bürgerrat sich jetzt entschlossen hat, nicht bis zum
Herbst mit dem Bau der Straße zu warten, sondern sofort damit zu beginnen.“
    Klaus nickte. „Wenn wir die Möbel also
verkaufen wollen, müssen wir’s am kommenden Samstag schon tun. Das bedeutet,
daß wir nicht mehr viel Zeit für die Vorbereitungen haben. Es müssen ja Plakate
gemalt, angeklebt und in den Geschäften verteilt werden, und außerdem brauchen
wir Wegweiser, damit die Leute überhaupt zu Fräulein Rachel hinausfinden. Ganz
zu schweigen von den Umzugsarbeiten!“
    „Mir ist eben etwas eingefallen“, warf
Brigitte dazwischen. „Ich werde Mutter und Vater darum bitten, ihre Freunde auf
den Verkauf aufmerksam zu machen. Viele Frauen vom Kunstverein sammeln wie
verrückt Antiquitäten.“
    „Die Idee ist gut“, erwiderte Uli. „Ich
glaube, wenn wir alle hart arbeiten und uns Mühe geben, können wir’s schaffen.
Wie wär’s, wenn wir gleich heute abend anfangen
würden? Wir treffen uns im Klubhaus und entwerfen einen Schlachtplan.“
    Ulis Vorschlag fand allgemein
Zustimmung. Als der „Schlachtplan“ ausgearbeitet war und jeder einen bestimmten
Aufgabenbereich zugeteilt bekommen hatte, sah das Vorhaben nicht mehr so
unmöglich aus. Trixie, Brigitte und Dinah sollten so oft wie möglich zu
Fräulein Rachel reiten, um ihr beim Packen zu helfen. Sie vereinbarten, die
Nachricht über den Verkauf in der Schule zu verbreiten, so daß die Eltern ihrer
Mitschüler davon erfuhren. Die Jungen wollten die Plakate möglichst rasch
anfertigen und verteilen, sie an Zäunen und Bäumen befestigen und die Wegweiser
für den Tag der Versteigerung vorbereiten.
    „Die Hauptsache ist“, warnte Trixie die
anderen, „daß keiner erwähnt, wie nötig Fräulein Rachel das Geld braucht.“
    Martin nickte. „Ganz genau. Es hat
keinen Sinn, herumzuposaunen, daß das alte Mädchen abgebrannt ist. Dann will jeder
die Sachen für ein Butterbrot haben.“
    „Daran habe ich gar nicht gedacht“, gab
Trixie zu. „Ich meinte nur, daß es Fräulein
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