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Trixie Belden 17 - Raetsel um ein gruenes Auto

Trixie Belden 17 - Raetsel um ein gruenes Auto

Titel: Trixie Belden 17 - Raetsel um ein gruenes Auto
Autoren: Julie Campbell
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fragen, ob er diesen Anton Reimer kennt oder ob irgendein Fremder heute vormittag in seinen Laden gekommen ist.“
    Brigitte nickte zustimmend. „Also, dann los“, sagte sie und schwang sich wieder in den Sattel. Trixie schob die Brieftasche in ihre Hosentasche, stieg ebenfalls aufs Pferd und ritt hinter Brigitte den Weg zurück, den sie gerade gekommen waren. Eine seltsame Mischung aus Aufregung und Besorgnis erfüllte sie. Das war ein neues Geheimnis, und Trixie liebte Geheimnisse über alles. Trotzdem wäre es ihr lieber gewesen, sie hätte Herrn Lytell nicht so bald wiedersehen müssen.
    Vor Herrn Lytells Laden stiegen sie ab, und Trixie gab Brigitte die Brieftasche. „Ich glaub, es ist besser, du redest mit ihm“, sagte sie widerstrebend.
    Brigitte nahm die Brieftasche ohne große Begeisterung. Dann gingen die beiden Mädchen in den Laden und standen ein paar Minuten vor dem Ladentisch, ehe Herr Lytell wieder aus dem Hinterzimmer geschlurft kam.
    „Ach, ihr seid das schon wieder!“ brummte er griesgrämig. „Was wollt ihr diesmal?“

    Trixie errötete, biß sich jedoch auf die Unterlippe und schwieg. Brigitte sagte mit ihrer höflichsten Stimme: „Wir haben diese Brieftasche auf der Talstraße gefunden, nicht weit von hier, Herr Lytell. Sie scheint einem Herrn Anton Reimer zu gehören, und es ist ein Fünfhundertmarkschein drin; bestimmt will der Besitzer sie wiederhaben. War der Herr heute morgen bei Ihnen im Laden?“
    Herr Lytell stieß ein spöttisches Schnauben aus. „Tja“, sagte er, „woher soll ich wissen, welcher von meinen Kunden Herr Reimer war? Sie zahlen ja fast alle mit Fünfhundertmarkscheinen. Deshalb habe ich so viel Geld.“
    Brigitte räusperte sich und holte tief Atem. „Dann kennen Sie diesen Herrn Reimer also nicht?“ fragte sie.
    Trixie warf ihrer Freundin einen bewundernden Seitenblick zu. Wie schaffte sie es nur, so ruhig zu bleiben? Sie streckte die Hand aus und griff nach der Brieftasche, die Brigitte auf den Ladentisch gelegt hatte. Noch einmal sah sie sich den Inhalt an, hauptsächlich, um sich abzulenken, während Herr Lytell wieder eine bissige Bemerkung losließ.
    „He, da ist noch etwas!“ sagte sie plötzlich und unterbrach damit Herrn Lytell, der sie finster ansah. „Gerade hab ich eine Mitgliedskarte von einem Motorclub gefunden. Da steht die Adresse von Herrn Reimer. Er wohnt in München. Vielleicht war er also doch nicht hier im Laden.“
    „Sehr wenige Leute fahren aus der Großstadt hierher, nur um bei mir etwas einzukaufen“, sagte Herr Lytell bitter. „Jedenfalls ist heute kein Fremder in meinen Laden gekommen.“
    „Herr Lytell, könnten Sie diesen Herrn Reimer nicht vielleicht anrufen?“ schlug Brigitte vor. „Ich weiß, daß das Geld kosten würde, aber Herr Reimer würde Ihnen die Auslagen bestimmt gern zurückerstatten. Ich könnte ja Fräulein Trasch bitten, es zu tun, aber die Fundstelle war so nahe bei Ihrem Laden, und deshalb...“
    Herr Lytell nahm Trixie die Brieftasche aus der Hand. „Damit brauchst du Fräulein Trasch nicht zu bemühen“, sagte er in ungewöhnlich freundlichem Ton. „Ich rufe schon an.“
    Er ging ins Hinterzimmer, während die Mädchen ungeduldig warteten. Sie hörten, wie er bei der Auskunft nach der Nummer fragte; dann wählte er ein zweitesmal. Sekundenlang herrschte Stille. Gleich darauf hörten sie, wie der Hörer aufgelegt wurde.
    „Da nimmt keiner ab“, sagte Herr Lytell, als er zurückkam.
    „Jedenfalls vielen Dank, daß Sie’s versucht haben“, erwiderte Brigitte. „Wir nehmen die Brieftasche mit und versuchen später noch mal anzurufen, wenn Sie uns die Nummer geben.“
    „Laß nur, das erledige ich schon“, sagte Herr Lytell barsch und steckte die Brieftasche in seine Tasche.
    Trixie sah ihn überrascht an. Seine plötzliche Hilfsbereitschaft wunderte sie, doch Brigittes nächste Worte machten ihr den Grund dafür verständlich.
    „Ich werde Fräulein Trasch erzählen, wieviel Mühe Sie sich unseretwegen gemacht haben“, sagte sie freundlich.
    Trixie biß sich auf die Unterlippe, um nicht laut loszulachen. Herr Lytell machte ein engelsgleiches Gesicht, und seine Wangen färbten sich rosig.
    Als sie wieder zur Talstraße ritten, war Trixie eine Weile in Gedanken versunken. Schließlich sagte sie: „Brigitte, du könntest Diplomat werden. Wie du mit Herrn Lytell umgegangen bist! Trotzdem wär’s mir lieber, wir hätten die Brieftasche behalten. Ich möchte dieses Geheimnis lieber selbst
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