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Trixie Belden 17 - Raetsel um ein gruenes Auto

Trixie Belden 17 - Raetsel um ein gruenes Auto

Titel: Trixie Belden 17 - Raetsel um ein gruenes Auto
Autoren: Julie Campbell
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Trixie wunderte sich wie stets über seinen mürrischen Gesichtsausdruck. Er musterte die Mädchen durch seine metallgefaßte Brille.
    „Guten Morgen, Herr Lytell“, sagte Brigitte höflich.
    Trixie schwieg und fragte sich, ob sie es trotz ihrer guten Vorsätze schaffen würde, eine Dose Limonade und ein Eis zu kaufen, ohne den alten Griesgram zu ärgern.
    Herr Lytell brummte etwas vor sich hin, was wohl ein Gruß sein sollte. Brigitte ging rasch zu dem altmodischen Kühlschrank und warf Trixie dabei einen bedeutsamen Blick zu. Wenn Herr Lytell in so schlechter Laune war, daß er nicht einmal zu Brigitte höflich war, schien es ihr am besten, so rasch wie möglich einzukaufen und wieder zu verschwinden.
    Sie öffnete die Kühlschranktür und nahm eine Dose Orangenlimonade heraus. Dann machte sie Trixie Platz, die sich die Auswahl an Limonadesorten ansah. Sie schob ein paar Dosen beiseite und spähte in den Hintergrund des Kühlschranks. Da stand nur Orangenlimonade, Traubensaft und Cola, aber sie wollte etwas anderes.
    „Haben Sie Erdbeerlimonade, Herr Lytell?“ fragte sie und sah sich nach dem Ladenbesitzer um.
    „Alles, was ich habe, steht dort im Kühlschrank, junge Dame; und wenn dir das nicht paßt, mußt du eben woanders hingehen!“ fuhr Herr Lytell sie an.
    Trixie wandte sich ab und griff rasch nach einer Dose Orangenlimonade. Doch wenn Herr Lytell einmal angefangen hatte, eine Strafpredigt loszulassen, hörte er nicht so leicht wieder damit auf. „Wahrscheinlich müßte ich deinetwegen jede Limonadensorte auf Gottes weiter Welt hier vorrätig haben, damit ich jederzeit die Wünsche der Hochwohlgeborenen zufriedenstellen kann. Dir ist es ja auch egal, wie hoch meine Stromrechnung ist. Du läßt einfach stundenlang die Kühlschranktür offen, während du überlegst und überlegst.“
    Herr Lytell sah ganz so aus, als hätte er vor, diese Ansprache noch eine ganze Weile fortzusetzen. Deshalb verzichteten Trixie und Brigitte auf das Eis, gruben hastig das Geld aus ihren Hosentaschen hervor, legten es auf den Ladentisch, bedankten sich eilig und verließen den Laden.
    Draußen preßte Trixie die kalte Limonadendose einen Augenblick lang gegen ihr Gesicht, ehe sie sie öffnete. Ihre Wangen waren noch röter als vorher, und sie wußte, daß es nicht von der Hitze kam.
    Brigitte legte tröstend den Arm um ihre Schultern. „Ärgere dich bloß nicht über Herrn Lytell“, sagte sie. „Er ist heute einfach mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden. Er war nicht mal nett zu mir, und du weißt doch, wie sehr er sonst immer darauf bedacht ist, mich gnädig zu stimmen — wegen Fräulein Trasch.“
    Trixie nickte, doch ihre blauen Augen brannten. „Es ist bloß, weil ich’s so satt habe, mich dumm anreden zu lassen. Du verstehst das wahrscheinlich nicht, weil du so gute Manieren hast, daß sich kaum jemals einer über dich ärgert. Aber ich tue immer irgend etwas , was die Leute ärgert, ohne daß ich es eigentlich will. Und wenn ich mir mal besondere Mühe gebe, stellt sich heraus, daß die Leute mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden sind und mich trotzdem anschnauzen.“
    Brigitte faßte Trixies Schulter fester und drehte ihre Freundin zu sich herum, so daß sie ihr ins Gesicht sehen konnte.
    „Trixie, glaubst du wirklich, daß du im Laden etwas falsch gemacht hast — etwas, was Herrn Lytell berechtigt hat, dich anzuschnauzen?“
    Trixie dachte einen Augenblick lang nach. Dann schüttelte sie den Kopf.
    „Na, siehst du. Dann vergiß es. Es ist nicht dein Problem, sondern seines. Es hat nur Sinn, sich über etwas Gedanken zu machen, was man selbst ändern kann“, sagte Brigitte entschieden.
    „Aber wenn ich früher höflicher zu ihm gewesen wäre, würde er mich vielleicht nicht so oft anschnauzen“, meinte Trixie.
    „Fräulein Trasch schnauzt dich ja auch nicht an, und du bist zu ihr genauso wie zu Herrn Lytell“, erklärte Brigitte. „Und wenn ich die Wahl hätte, wär’s mir lieber, daß Fräulein Trasch mich mag als Herr Lytell.“
    Trixie kicherte und schnüffelte dann leicht. „Na gut, Brigitte. Ich werde nicht mehr an den alten Sauertopf denken. Am besten, ich weiche ihm aus — wenigstens für eine Weile.“
    „Na prima. Und jetzt reiten wir nach Hause und striegeln die Pferde, ehe es noch heißer wird“, sagte Brigitte.
    Als die Mädchen sich in den Sattel geschwungen hatten, spähte Trixie zum wolkenlosen Himmel auf, von dem die Sonne sengend herunterbrannte. „Hör mal, könnten wir
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