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Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke

Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke

Titel: Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke
Autoren: Julie Campbell
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murmelte sie und zuckte mit den Schultern.

    „Tommy“, warf Fräulein Höfer ein, „könntest du Trixie nicht etwas über die chinesischen Münzen erzählen? Du weißt doch ebensogut Bescheid wie ich. Sie schreibt eine Arbeit über die chinesische Kultur und zeichnet dazu auch ein paar von den Münzen ab.“
    „Sammeln Sie auch Münzen, Tommy?“ fragte Trixie.
    „Klar doch, sicher“, erwiderte Tommy, und seine Stimme klang plötzlich bitter. „Wir reichen Leute sammeln alle Münzen. Ich trage meine Münzsammlung hier in der Tasche mit mir herum.“
    Mit einer heftigen Bewegung zog er eine Münze heraus. „Seht mal!“ sagte er spöttisch. „Eine Notmünze aus Zink von 1920. Das ist mein ganzer Reichtum!“
    „Tommy“, begann Fräulein Höfer erschrocken.
    Doch Tommy lächelte schon wieder sein anziehendes Lächeln. Er steckte die alte Notmünze in die Tasche und erklärte Trixie, weshalb einige der chinesischen Münzen Löcher in der Mitte hatten.
    „Als die Chinesen merkten, daß ihre Kupfervorräte geringer wurden, daß sie aber immer mehr Münzen brauchten, haben sie wohl beschlossen, aus ihren Münzen die Mitte herauszuschneiden und zwei aus einer zu machen — eine große und eine kleine.“
    Trixie hörte voller Interesse zu und zeichnete dann die beiden Münzarten sorgfältig ab.
    „Aber sehen Sie sich mal die hier an!“ sagte sie und deutete auf eine andere Münze in der Reihe. „In der ist kein Loch. Wie kommt das?“
    „Weil das eine moderne chinesische Münze ist“, erklärte Tommy. „Heutzutage machen die Chinesen keine Löcher mehr in ihre Münzen.“
    „Fertig!“ sagte Trixie und steckte ihren Bleistift ein. „Jetzt hab ich alles, was ich für meine Arbeit brauche. Was ist mit dir, Brigitte?“
    Brigitte lachte. „Ich bin schon lange soweit“, erwiderte sie. „Ich hab nur noch zugehört, was Tommy über die chinesischen Münzen erzählt hat.“
    Tommy tat so, als würde er sich den Schweiß von der Stirn wischen. „Das war wirklich Knochenarbeit!“ sagte er. „Was für ein Glück, daß ich kein Lehrer bin! Lieber ein ganzes Rathaus von innen und außen streichen als einen einzigen Tag lang unterrichten!“

Sturmwarnung

    „Mami, hast du den Goldknopf gesehen, der zu meiner Klubjacke gehört?“ fragte Trixie am folgenden Nachmittag.
    Frau Belden sah von den noch warmen Käseplätzchen auf, die sie gerade aus dem Backrohr geholt hatte. „Er hat doch auf deinem Nachtkästchen gelegen!“ sagte sie.
    Trixie seufzte. „Ich weiß. Aber jetzt ist er nicht mehr da.“ Sie nahm eins von den Käseplätzchen und fügte hinzu: „Weißt du was? Ich bin ziemlich sicher, daß der Knopf in Bobbys ,Schatzsammlung’ ist — in dem Baumhaus, das er vor zwei Wochen gebaut hat.“
    Ihre Mutter nickte. „Das würde mich nicht wundern“, erwiderte sie.
    „Du, Mami“, bat Trixie, „ich weiß, daß heute Freitag ist, und daß ich eigentlich jetzt staubsaugen müßte, aber könnte ich mal schnell weggehen? Nur...“
    „...nur dieses eine Mal“, vervollständigte ihre Mutter lachend. „Ich weiß schon. Na gut, Trixie, verschwinde; aber beeil dich. Ich mag es nicht, wenn du allein in den Wald gehst, und jetzt wird es schon früh dunkel.“
    „Bobbys Baumhaus ist ja nicht tief im Wald“, erwiderte Trixie. „Die alte Landstraße ist ganz in der Nähe.“
    „Ja, schon.“ Ihre Mutter schob wieder ein Backblech in den Ofen. „Aber nimm auf alle Fälle deine Taschenlampe mit.“
    Trixie war bereits an der Tür. „Ich hab sie schon eingesteckt“, sagte sie mit einem Kichern. „Ich bin bald wieder zurück!“
    Zum Glück kannte Trixie den Teil des Waldes, in dem Bobbys Baumhaus war, wie ihre Westentasche. Sie erinnerte sich auch genau an den Baum, den Bobby ihr vor kurzem gezeigt hatte. Ein paar alte Bretter waren in ziemlich geringer Höhe zwischen zwei Astgabeln geklemmt. Darüber hatte Bobby aus einer Strohmatte ein Dach gebastelt, und auf den „Hüttenboden“ hatte er einen wackeligen Hocker und eine Kiste mit seinen größten Schätzen gestellt. Er war sehr stolz auf sein Baumhaus und schleppte Vorräte aus Mutter Beldens Speisekammer dorthin wie ein Eichhörnchen, das Wintervorräte anlegt.
    Die Sonne war schon untergegangen, als Trixie ihr Ziel erreichte und zu dem kleinen Baumhaus hinauf kletterte. Bobbys Schatzkiste war geschickt unter Tannenzweigen versteckt. Trixie kniete davor nieder und begann in der Kiste zu wühlen, bis sie eine Blechdose voller Knöpfe fand.
    Sie
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