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Trixie Belden 12 - Trixie Belden und der gefaehrliche Gluecksbringer

Trixie Belden 12 - Trixie Belden und der gefaehrliche Gluecksbringer

Titel: Trixie Belden 12 - Trixie Belden und der gefaehrliche Gluecksbringer
Autoren: Julie Campbell
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noch einmal genauer durch.
    Trixies Backen glühten vor Aufregung. „Himmel, da haben wir jetzt ein so spannendes Stück Papier vor uns und verstehen nur ein paar Worte! Aber halt mal — kann Fräulein Trasch nicht Spanisch?“
    Brigitte nickte. „Ja. Ich glaube, sie hat früher sogar einmal Spanischunterricht gegeben, ehe sie zu uns kam.“
    „Ach, es nützt uns ja nichts, daß Fräulein Trasch uns sagen könnte, was auf dem Zettel steht! Sie schläft doch längst, es ist ja schon nach Mitternacht... Noch eine Ewigkeit bis morgen früh, ehe wir sie fragen können.“
    Brigitte faltete das Blatt zusammen und steckte es in Trixies Strohtasche zurück. „Hier bleibt der Zettel jetzt bis morgen früh. Laß uns schlafen, Trixie. Wir können sowieso nichts tun.“
    „Unsinn, ich kann jetzt unmöglich einschlafen! Und du bestimmt genausowenig, auch wenn du noch so unbeteiligt tust.“ Trixies Stimme wurde vor Aufregung immer lauter. „Heiliger Strohsack, da sind wir doch schon mitten im tollsten Abenteuer, das man sich nur wünschen kann!“
    „Aber es ist mitten in der Nacht“, erwiderte Brigitte. „Du wirst eben warten müssen, auch wenn es dir noch so schwerfällt.“
    Trixies Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. „Vielleicht muß ich das gar nicht. Hast du das Geräusch gehört? Ich glaube, Fräulein Trasch hat eben ihre Tür geöffnet.“
    Ehe Brigitte antworten konnte, erklang ein leises Klopfen an der Tür des Mädchenzimmers, und Fräulein Trasch erschien auf der Schwelle.
    „Ich habe eure Stimmen gehört“, sagte sie. „Irgend etwas Aufregendes scheint passiert zu sein. Was hat euch so lange wachgehalten?“ Sie schloß die Tür behutsam hinter sich.
    „Das hier!“ Trixie nahm das Blatt aus der Tasche und übergab es der Hausdame.
    „Hm... Was für seltsamer Reim. Woher habt ihr das?“
    „Der Zettel steckte in der Strohtasche, die die Mexikanerin mir schenkte. Es ist sicher eine wichtige Botschaft. Sie sagte, die Tasche wäre ein Glücksbringer. Heiliger Strohsack, wenn Sie verstehen können, was die Frau da geschrieben hat, dann sagen Sie’s mir bitte sofort, sonst sterbe ich!“
    „Beruhige dich, Trixie. Du bist immer so dramatisch.“ Fräulein Trasch lächelte.
    „Ach bitte, übersetzen Sie es, wenn Sie können“, bat auch Brigitte. „In dem Reim stehen Worte, die uns angst machen.“
    Trixies Augen blitzten. „Ja. Trotzdem weiß ich, daß die Mexikanerin mir Glück bringen wird!“
    Fräulein Trasch warf erneut einen Blick auf das Blatt und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Brigitte kam ihr zuvor. „Bitte, bitte, lassen Sie uns nicht bis morgen warten! Trixie ist jetzt schon ganz durchgedreht, sie bekommt sonst noch einen hysterischen Anfall. Wir würden beide kein Auge zutun, wenn wir nicht erfahren, was auf dem Zettel steht.“
    Die Hausdame lachte wieder. „Na, das kann ich wohl kaum verantworten! Also gut, bleibt jetzt ruhig in euren Betten sitzen und wartet einige Zeit. Mal sehen, was ich tun kann. Ich bin jetzt sowieso hellwach.“
    Trixie und Brigitte strahlten übers ganze Gesicht. Sie kauerten beide mäuschenstill unter ihren Bettdecken, während Fräulein Trasch nach Papier und Bleistift griff. Sie las den Reim noch einmal genau durch; dann begann sie zu schreiben. Einmal krauste sie die Stirn und stockte. Dann schrieb sie eine Weile hastig weiter. Eine Viertelstunde verging. Die Mädchen warteten geduldig, ohne ein Wort zu sagen.
    Schließlich murmelte Fräulein Trasch: „Ich fürchte, ich werde nicht klug daraus, obwohl ich jedes Wort verstehe. Hört mal zu und sagt mir dann, ob das Ganze für euch einen Sinn ergibt:
    ,Großköpfiger Mann mit blinkendem Auge,
    eines Pferdes Schrei, eine schattige Straße.
    Hüt dich vor Dieben, sie sind überall:
    zu Land, zu Wasser, in dem Saal,
    wo tote Bestien versammelt stehn,
    gar wild und grausig anzusehn.
    Beim Spiel der Gitarren sind Diebe nah,
    doch später erst wird’s offenbar.
    Das flimmernde Viereck zeigt es klar:
    Wer aufpaßt, sieht das Gaunerpaar!
    Die Pistole droht nach heimlicher Fahrt.
    Leichtsinniges Mädchen, die Lehre ist hart!
    Der großköpfige Mann liegt im Staube,
    ein Stein glänzt ihm im blinkenden Auge.
    Doch gib nicht auf; Verlornes wird gefunden,
    das Ziel erreicht, die Gefahr überwunden.
    Wo Silberflügel in der Sonne blinken,
    wird ein Vermögen bald dir winken.'“
    Einen Augenblick herrschte Schweigen. Dann sagte Trixie ehrfürchtig: „Zum Kuckuck, was könnte das denn
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