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Trixie Belden 09 - Trixie Belden verfolgt die Schafdiebe

Trixie Belden 09 - Trixie Belden verfolgt die Schafdiebe

Titel: Trixie Belden 09 - Trixie Belden verfolgt die Schafdiebe
Autoren: Julie Campbell
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waren?“
    Herr Berger nickte. „Ja, sie sind schon im Gefängnis.“
    „Tut mir wirklich leid, daß ich Brigitte und Uli in solche Gefahr gebracht habe“, sagte Trixie reumütig. „Aber es ist doch auch sehr viel wert, daß wir das Geheimnis um die Schafdiebstähle aufgeklärt haben, nicht wahr?“
    „Es wäre allerdings sehr viel wert — wenn wir nur sicher sein könnten, daß das Rätsel jetzt gelöst ist“, erwiderte Herr Berger ernst. „Nur ist es leider kein alltäglicher Fall.“
    „Wie meinen Sie das? Diese Männer kamen aus dem Walnußwald , wo sie ihr Versteck haben. Ihr Lastwagen war voller Schafwolle. Im Wald züchtet doch niemand Schafe!“
    „Sie behaupten, sie hätten die Wolle in der Umgebung aufgekauft. Das Gegenteil kann man ihnen leider nicht beweisen. Und sie haben großes Geschrei erhoben, weil man sie so einfach eingesperrt hat. Unser Polizeiwachtmeister sagt, er hätte kein Recht, sie länger als vierundzwanzig Stunden festzuhalten.“
    Trixie schob ihren Teller zurück und stand auf. „Vierundzwanzig Stunden? Das heißt ja, daß er sie schon heute spätabends wieder freilassen muß! Oh, Herr Berger, das ist ja schrecklich! Ich könnte schwören, daß diese beiden Männer Onkel Andys Schafe gestohlen haben!“
    „Ich bin auch ziemlich sicher, Trixie, aber das nützt uns nichts. Wir brauchen Beweise. Die Männer haben den Wachtmeister gefragt, wie sie es denn hätten machen sollen, unsere Schafe zu stehlen, ohne daß wir und unsere Hunde es bemerkt hätten.“
    „Da haben sie gar nicht so unrecht“, mischte sich Frau Nelly ein. „Man kann ihnen nichts beweisen. Zerbrich dir nicht den Kopf darüber, Trixie, sondern iß dein Frühstück. Recht muß Recht bleiben.“
    Trixie versuchte zu essen, doch sie brachte keinen Bissen mehr hinunter. Sie waren der Lösung so nahe gewesen! Und sie wußte so sicher, daß sie recht hatte! Irgend etwas ging ihr durch den Sinn, was sich nicht greifen ließ. Sie spürte, daß es einen Beweis gab, irgendwo — aber was war es?
    Frau Nelly ließ die Kätzchen in den Hof, und Tip und Tap kamen ins Haus gerannt. Als sie den kleinen Moses erblickten, beschnupperten sie ihn freudig und rollten ihn mit den Pfoten über den Teppich.
    Plötzlich hob Trixie den Kopf. Etwas am Spiel der Hunde hatte eine Erinnerung in ihr wachgerufen. „Wo ist Uli?“ fragte sie rasch.
    „Im Wohnzimmer“, erwiderte Frau Nelly. „Ich glaube, er und Brigitte hören sich ein paar von den alten Schallplatten an.“ Sie hatte kaum zu Ende gesprochen, als Trixie schon durch die Verbindungstür verschwunden war.
    Sekunden später wurde im Wohnzimmer der Plattenspieler sehr plötzlich abgestellt. Man hörte flüsternde Stimmen. Dann rannten Trixie und Brigitte die Treppe hinauf, schlüpften in ihre Mäntel und waren wie der Blitz aus dem Haus, gefolgt von Uli.
    „Was haben sie wohl jetzt schon wieder vor?“ murmelte Frau Nelly und sah den dreien durchs Küchenfenster nach. Tip und Tap sprangen hinter ihnen her und bellten voll Begeisterung, weil endlich jemand mit ihnen spazierenging .
    „Plötzlich sind mir die Hunde eingefallen“, keuchte Trixie. „Ich dachte daran, wie seltsam sie sich kürzlich am Zaun der Außenweide benommen haben, als wir mit Ben Kaninchen jagten.“
    „Ja, die Schafe standen so seltsam in einer Ecke zusammengedrängt“, erinnerte sich nun auch Brigitte.
    „Sie schienen dort irgend etwas gefunden zu haben, was eine gewaltige Anziehung auf sie ausübte“, sagte Trixie.
    „Seht mal, jetzt steht schon wieder eine ganze Schafversammlung dort!“
    „Das sieht aus, als würden sie nach etwas suchen“, meinte Uli. „Vielleicht wächst dort etwas, was ihnen besonders schmeckt.“
    „Ja, es ist etwas, was ihnen besonders schmeckt!“ rief Trixie über die Schulter zurück. „Aber wachsen tut es bestimmt nicht hier.“ Sie kniete im Gras und hielt einen langen, schmalen Blechnapf hoch. Die Überreste einer breiartigen Masse klebten daran. Nicht weit davon entfernt stand ein weiterer Blechnapf — und dann noch ein dritter.

    „Herr Berger würde doch hier draußen so weit von den Ställen entfernt bestimmt keine Futterschüsseln aufstellen, was meint ihr?“ fragte Trixie mit gerunzelter Stirn.
    „Bestimmt nicht“, erwiderte Brigitte langsam. „Trixie, siehst du die Wollbüschel da am Zaun?“
    „Ich sehe noch etwas Schlimmeres.“ Trixie hatte sich über den Weidezaun gebeugt. „Das ist getrocknetes Blut — hier, auf dem Stacheldraht, und
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