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Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald

Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald

Titel: Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald
Autoren: Julie Campbell
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gewesen ist oder nicht. Auf jeden Fall muß ich ihm Erste Hilfe leisten, weil der Doktor bestimmt nicht vor einer halben Stunde hier sein kann.“
    In langen Sätzen hastete sie die Treppe hinunter. Unten stieß sie beinahe mit Brigitte zusammen. „Nimm du ihn in die Arme, während ich die Bißstellen mit der Rasierklinge einritze. Je ruhiger er ist, desto weniger rasch breitet sich das Gift aus.“
    Zum Glück war Fips Brigitte dicht auf den Fersen geblieben. Bobby war so glücklich, den kleinen Hund in die Arme nehmen zu können, daß er die kurzen Schnitte kaum spürte.
    „Ruf du Doktor Jonas an und bitte ihn, sofort mit dem Gegengift zu kommen. Das Telefon steht im Arbeitszimmer, und die Nummer steht auf dem Zettel an der Wand darüber.“ Als Brigitte zurückkam, um zu sagen, daß Doktor Jonas unterwegs war, lachte Bobby schon wieder. „Trixie spielt Blutegel“, rief er vergnügt. „Sie saugt mir mein ganzes Blut aus dem Zeh.“
    Unter pausenlosem Aussaugen und Ausspucken von Blut und Gift bemerkte Trixie, daß Brigitte kalkweiß geworden war. Einen Moment lang fragte sie sich, ob sie wohl genauso elend aussah.
    „Das Taschentuch hat er bestimmt schon eine Viertelstunde lang um“, überlegte sie nach einiger Zeit. „Ich werde es ein paar Minuten abnehmen müssen.“ Dankbar stellte sie fest, daß die Schwellung vom Zeh noch nicht auf den Fuß übergegriffen hatte. Rasch band sie das Taschentuch wieder an dieselbe Stelle wie vorher, wobei sie nicht aufhörte, Blut auszusaugen und auszuspucken. Ab und zu klagte Bobby, daß sein Zeh wie Feuer brenne. Trixie war nun ganz sicher, daß es doch eine Kreuzotter gewesen war.
    Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit, bis sie endlich das Knirschen von Reifen auf dem Kiesweg hörte. Jede einzelne Minute der Wartezeit hatte Trixie an den alten Frank und dessen Frau denken müssen, wie sie hilflos in dem Wagen gesessen hatten, der nicht mehr in Gang zu bringen gewesen war. Ich glaube, ich würde auch verrückt werden, wenn mir so etwas passiert wäre, überlegte sie. Oh, Bobby, Bobby! Du mußt gesund werden!
    Kurz darauf kam Doktor Jonas ins Zimmer und blieb neben der knienden Trixie stehen. „Wie lange hat er das Taschentuch schon drum?“ wollte er wissen, während er den blutenden, geschwollenen Zeh aufmerksam untersuchte.
    „Zum zweitenmal für eine Viertelstunde“, teilte ihm Trixie aufgeregt mit, nachdem sie auf die Uhr über dem Kamin geschaut hatte.
    Doktor Jonas klappte seine Arzttasche auf. „Dann bist du also schon seit einer halben Stunde beim Aussaugen?“ Als Trixie nickte, nahm er das Taschentuch ab und zog eine Spritze auf. „Dann dürfte das hier genügen“, meinte er ganz ruhig. „So, und jetzt wickeln wir den Kleinen in eine Decke und machen ihm einen Eisumschlag um den Zeh. Außerdem soll er eine Tasse heißen Tee trinken, falls er einen kleinen Schock bekommen hat.“
    Trixie mußte ihre Zähne fest zusammenbeißen, damit sie nicht aufeinanderschlugen. Wie im Traum holte sie Decke und Eis und setzte Teewasser auf. Den Tee ließ sie Brigitte aufbrühen.
    Als sie wieder ins Wohnzimmer kam, war der Arzt bereits dabei, seine Sachen wieder einzupacken. Er lächelte sie freundlich und beruhigend an.
    „Das hast du sehr brav gemacht, Trixie“, lobte er. „Ich habe ihm nur ganz wenig Gegengift geben müssen. Glücklicherweise hatte ich es gerade für die Jungen im Ferienlager besorgt. Da wird ja fast jeden Sommer einer gebissen.“
    „Doktor Jonas hat mir eine Spritze gegeben“, verkündete Bobby mit einem schwachen Lächeln. „Und ich habe überhaupt nicht geschrien. Ich schreie nie, wenn ich eine Spritze bekomme!“
    Trixie schluckte mühsam. „Du bist ein ganz tapferer Junge, Bobby“, flüsterte sie sanft. „Sehr, sehr tapfer.“
    Als Brigitte mit dem Teetablett hereinkam, zitterten ihre Hände so, daß Tasse und Untertasse nur so klapperten. Nachdem Bobby den heißen Tee mit einem Strohhalm getrunken hatte, nahm ihn der Doktor liebevoll in die Arme und trug ihn hinauf in sein Zimmer. „So, junger Mann, du mußt jetzt ein paar Tage schön ruhig im Bett bleiben“, erklärte er, „und dann bist du wie neugeboren.“ Er deckte ihn noch sorgfältig zu und wandte sich dann zu Trixie.
    „Laß mich mal kurz deinen Mund anschauen, Trixie“, forderte er sie auf und zog eine kleine Taschenlampe hervor. „Aha, gut, alles in bester Ordnung. Keine offene Stelle.“
    Trixie hörte draußen ihre Mutter Vorfahren und lief ihr entgegen, um ihr zu
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