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Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)

Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)

Titel: Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)
Autoren: Simone Angela
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ihren beiden eigenen Kindern. Philipp ist zwar Krissies einziger, aber doch nicht so recht ihr Lieblingscousin. Mit seinen dreizehn Jahren ist er so richtig mitten drin im „altklugen vorpubertären Alter“. Jüngere Kinder, und vor allen Dingen und erst recht Mädchen, akzeptiert er nur noch unter Aufbietung aller Geduld, weil er sich ja schon soooo erwachsen fühlt. Obwohl, das muss man ihm zugute halten, bei Krissie und Lisa, seiner eigenen Schwester, macht er da noch großzügig eine Ausnahme. Die sind ja noch so klein, da kann er zur Not eben halt den Beschützer spielen.
    Lisa dagegen ist zwar auch Krissies einzige, aber auf jeden Fall zusätzlich ihre absolute Lieblingscousine. Mit ihren zehn Jahren ist sie zwar drei Jahre älter als Krissie, aber so richtig lieb. Und vor allem ist Lisa ein ständiger Sprudel guter Laune. Als Krissie sie auf sich zuhüpfen sieht mit ihren langen rotblonden Haaren, in die Marge am Morgen rechts und links schnell noch einen Zopf geflochten hat, weiss Krissie, dass es ein schöner Ausflug werden wird. Vorwitzig strahlt Lisa sie an, alle ihre Sommersprossen, die sich jetzt in der ersten Sommersonne wieder exlosionsartig über das Gesicht verteilen, lachen mit. Dazu wippen ihre Zöpfe beim Laufen auf und ab, in die Tante Marge zum Abschluss noch je ein Haarband gesetzt hat, jeweils mit einem knallbunten Schmetterling verziert. Onkel Andy und Tante Marge lieben nicht nur ihren Oldtimer, sondern sind auch sonst noch gerne ein Paar in die Jahre gekommene Blumenkinder geblieben, wie Paps immer sagt.
    „Na dann, Krissie, kommst Du heute mal mit uns mit. Wir machen uns einen richtig schönen Tag, bei dem tollen Wetter!“ Tante Marge ist froh, die doch lange Autofahrt endlich hinter sich zu bringen. Ihr alter Opel Kapitän ist ja nun doch nicht so komfortabel auf weiten Reisen. „Helen, Robert, Ihr könnt Euch dann ruhig von hier aus auf den Weg machen zu Eurer Vernissage. Wir können uns ja Zeit lassen und in aller Ruhe zum Hafen bummeln.“ Ein Vorschlag, den Helen und Robert nur zu gerne annehmen. Helen ist jetzt doch schon viel aufgeregter, als sie zugeben mag, und möchte, so schnell es geht, sich auf den Weg machen.
    Ein Glücksfall für Krissie, die deshalb auch keine langen Ermahnungen über sich ergehen lassen muss. Nur das Übliche, wo sie aber aus Routine schon gar nicht mehr zuhört. Erwachsene scheinen alle die seltsame Angewohnheit zu haben, nicht zu verstehen, dass Kinder grösser werden und irgendwann das monotone „Sei schön brav und artig bei Onkel Andy und Tante Marge“ nur vorübergehend in ihrem Kurzzeitgedächtnis abspeichern, um es schnellst möglich wieder zu löschen. Schliesslich braucht Krissie heute ausreichend Speicherkapazität für all die Abenteuer, die bestimmt noch auf sie zukommen werden.
    Dann folgt die Abschiedszeremonie, die sie aber schon wiederum geniesst und nicht missen möchte, also ein Küsschen links auf die Wange von Ma, und eines nach rechts. Pa streicht ihr wie üblich über die Haare, was sie gar nicht so mag, aber wie immer klaglos über sich ergehen lässt.
    Und schliesslich das Ganze mit der Küsserei nochmal von vorne zwischen den Erwachsenen, und zum Abschluss, in der entschärften Version für Lisa. Philipp mit seinen dreizehn Jahren zum Abschied noch küssen zu wollen, diesen frevelhaften Versuch macht selbst Ma nicht. Und überhaupt hat Krissie noch nie verstanden, wo die Erwachsenen so viel Spucke sammeln für diese ganze Küsserei.
    Dann ist es doch geschafft und Helen und Robert machen sich auf den Weg. „Gut, Kinder! Ich denke, wir bummeln jetzt zuerst mal die Rozengracht entlang und dann die Raadhuisstraat ´ runter. Dann sind wir ja fast auch schon da. Und unterwegs, da gibt es zuerst mal ein leckeres Eis auf die Faust!“ Damit hat Andy die Kinder natürlich sofort von seiner Ausflugsplanung überzeugt.
    „Au ja prima, Onkel Andy!“ Krissie hat zwar nicht verstanden, wo es lang gehen soll. Aber das es unterwegs ein Eis gibt, das ist auf jeden Fall schon mal eine gute Idee! Deshalb lässt sie sich auch ohne Murren von Tante Marge an die Hand nehmen und hüpft begeistert mit. Selbst Lisa reicht freiwillig ihrem Pa die Hand. Nur Philipp ist für solche Albernheiten natürlich schon viel zu alt. Trotzdem ist er mindestens genauso gespannt auf die Hafenrundfahrt, die Andy und Marge ihnen versprochen haben.
    Andy und Marge selber geniessen den Ausflug mit den Kindern auch aus vollen Zügen. Krissie ist ja auch eine
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