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Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)

Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)

Titel: Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)
Autoren: Simone Angela
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wachsenden Druck des Dauereinsatzes nach und sandte ihre treue Seele in den Maschinenhimmel. 
    Umso beschwingter sind sie beide heute Morgen mit bester Laune aus dem Bett gesprungen, lange bevor der Wecker wach werden konnte! So sind die Robinson´s heute schon früh auf den Beinen. Das ist auch gut so, denn bei diesem herrlichen Wetter sind viele mit dem Auto unterwegs in Richtung Küste, um diesen sonnigen Frühsommertag an den Nordseestränden zu geniessen. Aber zum Glück verlief die Fahrt von Bochum aus, tief im Herzen des Ruhrgebietes, bisher recht störungsfrei, sodass sie entspannt die letzten knapp hundert Kilometer bis nach Amsterdam in Angriff nehmen können. Denn eigentlich ist Helen mindestens genauso aufgeregt wie Krissie auch. Um 16:00 Uhr, also in nur noch etwas mehr als drei Stunden, beginnt dann auch schon die Vernissage bei Meestermaker´s an der Herengracht.
    Und dann werden bei Meestermaker´s auch fünf von Helens Bildern mit ausgestellt sein! Es ist das erste Mal, dass Helen ihre Bilder in der Öffentlichkeit präsentieren kann!
    Ausserdem ist Jan Meestermaker ein richtig netter Galerist, der sich sofort für ihre Malerei begeistert hatte, nachdem sie sich bei Facebook auf sein Profil eingeloggt hatte.
    Helen hatte, zum Glück bei zugezogenen Vorhängen, Luftsprünge gemacht und war bei lauter Musik durch alle Zimmer getanzt, als sein Angebot kam, sie bei seiner nächsten Vernissage als talentierte Nachwuchskünstlerin zu präsentieren. Selbst Krissies schmerzverzerrtes Gesicht hatte sie ignoriert, als sie laut den alten Beatles Klassiker aus ihrem Lieblings Oldie Sender mitschmetterte:
    „…Dear Sir or Madam, won’t you read my book, it took me years to write, will you take a look, …  … … ´cause I wanna be a Paperback Writer…“
    Ein Buch zu schreiben, hatte sie zwar keine Ambitionen, aber zur Malerei fiel ihr gerade kein passender Schlager ein. Obwohl, da fiel dann auch ein leichter Schatten über Helens Vorfreude, ob es denn überhaupt funktionieren könne. Krissie war eigentlich noch nie für einen ganzen Tag allein geblieben, und wenn dann eben bei einer Freundin oder in der Familie. Seufzend erkennt Helen, dass sie in all ihrer Mutterliebe leider versäumt hat, Krissie ein wenig selbstständiger zu machen. Meistens war sie ja auch immer um ihre Tochter herum gewesen, wenn sie an ihrer Staffelei arbeitete und Krissie irgendwo um sie herum wuselte. Und jetzt war ihre gute Freundin Miriam, wo sie vielleicht für den Tag hätte unterkommen können, mit ihren Eltern schon in Urlaub aufgebrochen.
    Aber zum Glück war Robert in der Organisation viel pragmatischer. Zärtlich hatte er am Montagabend, nachdem er endlich von seiner Arbeit nach Hause gekommen war, seine Arme um Helens Hüften gelegt. Immer noch im Hausflur stehend, mit Sakko und Krawatte, die er noch gar nicht hatte ablegen können, weil Helen ihm sofort die gute Neuigkeit nochmals in allen Einzelheiten entgegensprudelte, hatte er schnell einen Vorschlag zur Hand.
    „Schatz, was hältst Du davon, wenn wir zwei am Samstag zusammen zu dieser Vernissage fahren. Nur wir zwei alleine. Dann bekommst Du Ruhe, Deine Aufregung auf Schongang runterzufahren. Und hast Zeit für Dich, mit diesem Jan oder anderen Leuten auf der Ausstellung zu plaudern.“
    „Aber was machen wir solange mit Krissie? Ihre Freundinnen sind alle schon in Urlaub. Und Oma und Opa schaffen das auch nicht so schnell von Bayern zu uns hoch!“
    „Ganz einfach! Nachdem Du mich angerufen hast, hab´ ich schon mit Andreas telefoniert. Du weißt doch, dass Andy und Marge immer für etwas Spontanes gut sind. Die Beiden kommen Samstag mit nach Amsterdam, machen sich einfach einen schönen Tag in der Stadt und nehmen uns Krissie ab, um mit den Dreien etwas zu unternehmen.“
    Andy, der eigentlich Andreas heisst, aber wer spricht schon einen Vornamen zu Ende, der aus drei Silben besteht, ist Roberts älterer Bruder. Seitdem es Andy aus beruflichen Gründen in dieses kleine Nest in der Nähe von Hannover verschlagen hat, sehen die Beiden sich leider viel zu selten.
    Aber das ist immer noch besser als der wenige Kontakt zu ihrer gemeinsamen Schwester. Anna, ihr Nesthäkchen, lebt jetzt schon fast fünf Jahre unten in Südafrika, in der Nähe von Pretoria am Kap. Für die drei Geschwister ist es zum geflügelten Wort geworden, es als das Kap der guten Hoffnung zu bezeichnen, dass die Tage, wenn Anna zu Besuch nach Hause kommt, nicht wieder so schnell verfliegen
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