Transi Schraubenzieher
der Zukunft vertraut, dann werden Sie auch Ihre Frauen besser verstehen. Ich habe viel darüber nachgedacht - die Zukunft gehört den Robotern. Sie werden am Fließband produziert werden. Dann werden sie auch billiger. Jede Familie wird zu Hause einen Roboter haben, wie heute ein Auto. Sie wissen doch, als ich Transi damals entwickelte und wir ihn bauten, dachte ich nur an ein automatisches Kind. Ich wollte nicht allein sein, und um ein Kind großzuziehen, hatte ich zuwenig Zeit. An mehr habe ich damals nicht gedacht. Aber jetzt weiß ich, daß es auf der Welt viele Roboter geben wird. Die Menschen brauchen sie. Wenn wir nicht den automatischen Koch bauen, Sie können sicher sein, dann wird es jemand anderes machen. Die Zeit ist reif dafür. Und darum werden wir weiterbauen!«
»Soll das heißen, daß wir jetzt noch mehr Roboter bauen?« fragten die Assistenten. »Und wer wird das alles finanzieren? Das kostet eine Menge Geld!«
»Wir werden das Geld haben!«
»Und woher kommt das Geld?«
Der Professor zögerte einige Minuten, als müßte er überlegen, ob er ein Geheimnis preisgeben sollte oder nicht. Dann sagte er: »Von einem großen Industriekonzern. Gestern haben mich zwei Herren dieses Konzerns besucht. Die Industrie hat großes Interesse daran, daß wir unsere Arbeit fortsetzen.«
»Sollen wir automatische Arbeiter bauen?« fragte Dr. Hammer. »Nein, keine Arbeiter! Aber es gibt viele Berufe, in denen Menschen ihr Leben aufs Spiel setzen, zum Beispiel Feuerwehrleute oder auch die Polizei. Ein Roboter, der von uns als Feuerwehr- oder Polizeiroboter gebaut würde, könnte immer dann eingesetzt werden, wenn es für Menschen gefährlich wird.«
»Wenn ich mir vorstelle, wie sich die ganze Robotergeschichte entwickeln kann, wird mir ganz schwindelig«, sagte Dr. Eisen. »Bis jetzt gibt es nur Transi, aber wir sprechen schon von Dienstmädchenrobotern, Kochrobotern, Polizeirobotern und Feuerwehrrobotern!«
»Vielleicht sollten wir auch Roboterlehrer bauen für ungezogene Kinder«, witzelte Dr. Strom.
»Warum nicht«, meinte der Professor. »Dann muß sich kein Lehrer mehr die Nerven ruinieren . . . Aber was meinen Sie, meine Herren, sollen wir für einen Industriekonzern arbeiten?« Ein dreistimmiges »Ja« war die Antwort.
»Als erstes werden wir einen Feuerwehrroboter bauen. Die Erkenntnisse und Erfahrungen, die wir beim Bau von Transi gesammelt haben, werden uns sehr helfen. Trotzdem wird es sehr schwierig werden. Wenn aber dieser Roboter später nur ein einziges Menschenleben rettet, hat sich unsere Arbeit gelohnt. Die Banditen, die Transi entführt haben, wollten ihn als Komplizen benutzen. Sie haben erkannt, was es für Möglichkeiten gibt, einen Roboter zu nutzen. Wir werden in die umgekehrte Richtung gehen. Wir werden Roboter bauen, die den Menschen helfen sollen und nicht schaden. Es ist ein gutes Ziel!«
»Ja, Herr Professor. Aber sagen Sie kein Wort zu unseren Frauen!« bat Dr. Hammer.
»Warum nicht?« wunderte sich Professor Schraubenzieher. »Weil sie auf die automatischen Dienstmädchen warten. Wenn sie hören, daß wir als erstes einen Feuerwehrroboter bauen, werden sie uns sehr böse sein.«
Stromessen bei Kerzenlicht und die Folgen
Um seine armen Assistenten zu retten und den Hausfrieden wieder herzustellen, hatte Professor Schraubenzieher den drei Frauen versprochen, demnächst auch automatische Dienstmädchen zu bauen. Sie sollten die ersten Frauen der Welt sein, die ein Roboterdienstmädchen zu Hause hätten. Sie mußten aber versprechen, ihre Männer nicht mehr mit Fragen zu bedrängen. Dr. Eisen, Strom und Hammer brauchten zu Hause jetzt Ruhe, um sich auf die neue Aufgabe zu konzentrieren.
Die Aufgabe war nicht leicht. Jeder wußte, es würden Monate harter Arbeit folgen. Sie wollten nicht nur einige neue Roboter bauen, sondern auch nach einer Möglichkeit forschen, Roboter am Fließband zu produzieren.
Dabei überlegte der Professor: Am Fließband sollten auch Roboter arbeiten. Dann würden Roboter Roboter bauen.
Der Professor freute sich auf die Arbeit. Er hatte fast vergessen, daß er ein automatisches Kind hatte, das ihn brauchte, wie jedes Kind seinen Vater. Aber welcher Vater hat schon genug Zeit? Der Professor kam abends spät und müde nach Hause. Den ganzen Tag warteten Transi und Wip auf ihn. Wenn er die Tür aufschloß, sprang Wip freudig an ihm hoch und wackelte mit dem Schwanz.
»Papi, erzählst du mir jetzt eine Geschichte?» fragte Transi. »Ich habe den
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