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Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)

Titel: Träume der Dunkelheit: Erzählungen (German Edition)
Autoren: Christine Feehan
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Berührung ihrer zärtlich über sein Gesicht gleitenden Fingerspitzen sandte eine wohltuende Wärme durch seinen Körper und in sein Herz.
    Genauso schnell aber wechselte ihr Ausdruck zu Verwirrung und Erschrecken. Neben der schieren Panik, die sie erfasste, sah Falcon jedoch auch Schuldbewusstsein und Entschlossenheit in ihrem Blick. Als er die sich aufbauende Aggression in ihrem Körper spürte, ergriff er ihre Hände, bevor sie sich selbst verletzen konnte, und beugte sich zu ihr vor, um ihren Blick zu suchen. »Beruhige dich; es wird sich alles klären. Ich weiß, dass ich dir Angst eingejagt habe, und dafür möchte ich mich entschuldigen.« Falcon verlieh seiner Stimme ganz bewusst einen weichen, beruhigenden Klang, um die Frau zu beschwichtigen und in Sicherheit zu wiegen. »Du kannst deine Kräfte nicht mit meinen messen, also verschwende nicht deine Energie.« Er beugte sich noch etwas weiter zu ihr vor, sodass seine Stirn für einen kurzen Moment an ihrer lag. »Hör auf meinen Herzschlag, und lass dein Herz dem meinen folgen.«
    Seine Stimme war von beispielloser Schönheit. Sara merkte, dass sie seiner dunklen Macht erliegen wollte . Sein Griff war außergewöhnlich sanft, ja sogar zärtlich; er hielt sie mit exquisiter Behutsamkeit. Das Bewusstsein seiner enormen Kraft, die sich mit Sanftheit paarte, löste ein seltsames Flattern in ihrem Magen aus und ließ Flammen über ihre Haut tänzeln. Sie war für immer in den unergründlichen Tiefen seiner Augen gefangen – es war, als stürzte sie im freien Fall ins Bodenlose, aus dem es kein Entrinnen gab. Ihr Herz folgte dem seinen, wie er es verlangt hatte, und verlangsamte sich, bis es genau im gleichen Rhythmus schlug.
    Sara hatte einen eisernen Willen, der in den Feuern ihrer traumatischen Erlebnisse gestählt worden war. Dennoch konnte sie sich nicht von diesem dunklen, hypnotischen Blick losreißen, obwohl ein Teil von ihr erkannte, dass sie unter einem unnatürlichen, durch schwarze Magie erzeugten Zauber stand. Ein leises Zittern durchlief sie, als der Mann den Kopf hob und ihre Hand auf seine Augenhöhe brachte, um die aufgerissene Haut daran zu untersuchen.
    »Erlaube mir, diese Schnittwunden zu heilen«, bat er leise. Sein Akzent verlieh seiner Stimme etwas ungeheuer Sinnliches, das sie bis in ihre Zehen spürte. »Ich wusste, dass du dich bei deiner Flucht verletzt hattest.« Er hatte ihr Blut in der Luft gerochen. Es hatte ihn gerufen, ihn durch die Dunkelheit zu sich gewunken wie das hellste Leuchtfeuer.
    Seine dunklen Augen glühten, als er langsam die Hand an die Wärme seiner Lippen zog. Kaum berührte sein Atem ihre Haut, riss Sara schockiert die Augen auf. Eine wundervolle Wärme durchströmte sie, eine träge Hitze, die ihr Innerstes in Flammen setzte, obwohl er nur seinen warmen Atem auf ihre Haut gehaucht hatte. Seine Zunge, mit der er jetzt über die Verletzungen an ihrem Handrücken strich, war weich wie Samt, feucht und so unglaublich sinnlich, dass es ihr den Atem raubte. Zu ihrem Erstaunen verschwand das Brennen, sobald seine samtige und dennoch etwas raue Zunge über jeden einzelnen der Schnitte strich und ein wohliges Prickeln auf ihrer Haut hinterließ. Die schwarzen Augen glitten über ihr Gesicht und glühten noch intensiver als zuvor. Es war ein ungemein intimer Blick, mit dem er sie betrachtete. »Besser?«, fragte er sanft.
    Wie hypnotisiert starrte Sara ihn eine kleine Ewigkeit lang hilflos an. Dann zwang sie sich, tief durchzuatmen, und nickte langsam. »Bitte lass mich aufstehen.«
    Fast widerstrebend veränderte Falcon seine Haltung, ohne jedoch ihre Hände loszulassen. Mit einer einzigen geschickten Bewegung erhob er sich und zog sie mit sich hoch. Sara, die jeden Schritt genauestens vorausgeplant hatte, griff mit ihrer freien Hand nach dem Messer in der Tasche ihrer durchnässten Jacke, die neben ihr auf dem Boden lag. Als Falcon sie auf die Beine zog, ließ sie das Klappmesser aufspringen, nahm seine Beine in einen Scherengriff zwischen die ihren und rollte sich herum, um ihn zu Fall und unter sich zu bringen. Aber er führte die Bewegung fort, sodass er augenblicklich wieder auf ihr lag. Sara versuchte, ihm das Messer ins Herz zu stoßen, doch jede Faser ihres Körpers kreischte protestierend auf, und ihre Muskeln weigerten sich zu gehorchen. In grimmiger Entschlossenheit kniff sie die Augen zu. Sie konnte ihm nicht in das geliebte Gesicht schauen, wenn sie ihn tötete. Aber sie würde ihn töten.
    Seine Hände
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