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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Chip rufend. Sie eilte ihm nach. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals.
    Es ging einen Abhang hinunter, und sie rutschte aus, rappelte sich aber rasch wieder hoch. Gabe verschwand. Sie folgte ihm durch eine Gruppe von Kiefern und kam bei einer kleinen Lichtung, durch die ein Bächlein floss, heraus.
    Dort erblickte sie sie.
    Edward saß etwa dreißig Meter entfernt zusammengekauert am Stumpf eines alten schwarzen Gummibaums. Rosie saß auf seinem Schoß.
    »Chip!« Gabe rannte mit langen Schritten über die Lichtung zu den Kindern. Rosie war still gewesen, doch kaum sah sie ihn, fing sie an zu heulen. Beide Kinder waren verdreckt und tränenüberströmt. Edwards T-Shirt war zerrissen, und er hatte sich ein Knie aufgeschlagen. Vorn auf Rosies rosa Strampler war ein großer Schmierfleck und sie hatte, wie sie gesehen hatten, einen Schuh und eine Socke verloren. Gabe ließ sich auf ein Knie nieder, nahm sie mit einem Arm hoch und schlang den anderen um Chip.
    »Gabe!« Edward krallte sich an ihn.
    Schluchzend rannte sie zu ihnen.
    Gabe drückte ihr Rosie in die Arme und zog Edward an seine Brust, dann schob er ihn ein wenig von sich, um ihm die Augenlider hochzuziehen. »Alles in Ordnung mit dir? Hast du dir weh getan?«
    »Meine Ohren.«
    Gabe drehte sofort Edwards Kopf zur Seite, um sich die Sache anzusehen. »Deine Ohren tun weh?«
    »Rosie kann echt laut schreien. Das tut mir in den Ohren weh.«
    Gabe entspannte sich sichtlich. »Ist das alles? Sonst noch was?«
    Chip schüttelte den Kopf. »Ich hab richtig Angst gehabt. Dieser Junge war böse.« Er fing an zu weinen.
    Gabe umarmte ihn rasch, drückte ihn dann Rachel in die Arme und nahm ihr gleichzeitig Rosie ab, um sie sich anzusehen.
    Edward zitterte und vergrub den Kopf an ihrem Bauch, was es nicht einfach machte, ihn zu verstehen. »Ich hab solche Angst gehabt, Mommy. Das Auto is umgekippt, und ich hab Angst gehabt, dass der böse Junge wieder aufwacht und uns noch mal mitnimmt, also hab ich Rosie aus ihrem Sitz genommen und sie weggetragen, aber sie war so schwer und sie hat dauernd geschrien, weil sie auch solche Angst gehabt hat, aber dann hat sie endlich aufgehört.«
    Rachel bemühte sich, trotz ihrer Tränen zu sprechen. »Du warst schrecklich tapfer.«
    Gabe hatte Rosie in der Zwischenzeit wieder beruhigt. Rachel sah ihn an, und er nickte. »Alles in Ordnung mit ihr.
    Wir lassen beide von einem Arzt untersuchen, aber ich glaube, dass ihnen nichts weiter passiert ist. Gott sei Dank waren sie angeschnallt, als sich der Wagen überschlug.«
    Danke, Gott, vielen Dank.
    Rosie legte das Köpfchen an die Brust ihres Onkels und nuckelte an ihrem Daumen. Ihre kleine Burst hob sich krampfhaft, während sie sich mit Daumenlutschen tröstete.
    Edward tätschelte ihr Bein. »Siehst du, Rosie. Ich hab dir doch gesagt, dass sie uns finden.«
    Rachel hielt ihren Sohn fest im Arm, während sie sich auf den Rückweg über die Lichtung machten, doch sie waren kaum mehr als ein paar Meter gegangen, als Rosie einen schrillen Schrei ausstieß.
    Edward zuckte zusammen. »Siehst du, Mom. Ich hab dir doch gesagt, sie kann richtig laut schreien.«
    Gabe rieb ihr über den Rücken »Pst, mein Schatz...«
    Aber Rosie ließ sich nicht beruhigen. Sie wand sich wie ein Aal, streckte ihre Ärmchen aus und schrie, was das Zeug hielt.
    Rachel folgte ihrem Blick und sah Pferdchen bei dem Baumstumpf liegen, an dem sie die Kinder gefunden hatten. Rosie wollte ihren Kuschelhasen wiederhaben. »Ich hol ihn schon.«
    Sie ging zum Baumstumpf zurück, blieb jedoch abrupt stehen, als sie sah, dass die Rückennaht aufgeplatzt war und das Füllmaterial herausquoll.
    Glitzerndes, funkelndes Füllmaterial.
    Gabe sah es zur gleichen Zeit. Er eilte zum Baumstumpf zurück und starrte den kleinen Haufen glitzernder Steine an. Die meisten davon lagen auf dem Boden verstreut, doch ein paar klebten noch am abgenuckelten grauen Fell des Hasen.
    Gabe stieß geräuschvoll den Atem aus. »Diamanten.«
    Wie betäubt starrte sie auf die funkelnden Steine hinunter. Dwayne hatte seine Beute in Edwards Plüschhasen versteckt gehabt. Die Kennedy-Schatulle und die Bibel waren lediglich Ablenkungsmanöver, um sie auf die falsche Spur zu locken. Als er sie anflehte, ihm seinen Sohn vorbeizubringen, da hatte er sich nicht von Edward verabschieden wollen. Er hatte gewusst, dass der Junge seinen Hasen mitbringen würde. Dwayne wollte die Diamanten, nicht seinen Sohn.
    In diesem Augenblick beschloss Rachel, dass G. Dwayne

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