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Touchdown fürs Glück (German Edition)

Touchdown fürs Glück (German Edition)

Titel: Touchdown fürs Glück (German Edition)
Autoren: Poppy J. Anderson
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Gewissen, weil Christa ihre Pflanzen goss und nach ihrer Post sah, wenn Olivia geschäftlich unterwegs war. Nachdenklic h schlenderte sie ins Büro, um abrupt stehen zu bleiben , da Julian vor ihr stand. Er blickte sich neugierig in ihrem Büro um und füllte den Raum mit seiner starken Präsenz aus.
    Lässig wartete er dort in Jeans, Pulli und einer Lederjacke, während sie einen formellen Hosenanzug trug und ihre Locken zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Langsam drehte er sich zu ihr um und musterte sie gemächlich. Zwar war sie über seine plötzliche Anwesenheit erschrocken, aber sie überraschte sie auch nicht sonderlich.
    „Was tust du denn hier?“ Sie machte eilig die Tür zu und lehnte sich dagegen, „wer hat dich reingelassen?“
    „Die Empfangsdame“, erwiderte er ruhig und sah sie nachdenklich an. „De in Büro ist furchtbar spießig. Es gibt k ein einziges Foto oder Bild.“
    Sofort folgte sie seinem entsetzten Blick durch ihr Büro, das zugegeben sehr spartanisch eingerichtet war. Außer ihrem Schreibtisch, Sitzgelegenheiten, einem Zeichentisch und Bücherregalen gab es keinerlei Einrichtungsgegenstände. Die einzige Dekoration waren Bücher und eine Schreibtischlampe.
    „Ich bin minimalistisch veranlagt.“
    „Seit wann?“
    „Was geht es dich an?“ Sie stieß sich von der Tür ab und trat hinter den Schreibtisch, um eine Grenze zu ihm zu ziehen. Leichthin legte sie Papiere zusammen und holte tief Luft.
    Julian zuckte mit der Schulter, „unser Haus war immer voll von Fotos, Aquarellen und Bildern. Deshalb wundert mich diese minimalistische Einrichtung.“ Er sah sie an, als sei er auch von ihrer Aufmachung überrascht. Tatsächlich wirkte sie ziemlich bieder in ihrem grauen Anzug und den flachen Schuhen. Wenn das bildhübsche Gesicht und die weiblichen Formen nicht gewesen wären, die selbst in dem langweiligen Anzug nicht verborgen werden konnten , hätte er sie kaum wiedererkannt.
    „Du bist sicher nicht hier, um über Aquarelle zu reden.“
    Er zögerte, bevor er tief seufzte, „ich muss dich um einen Gefallen bitten, Liv.“
    „Was?“ Sie sah ihn irritiert an.
    Julian nickte und sein Gesicht wurde schmerzerfüllt, „Granny liegt im Sterben. Mom hat mich heute Morgen angerufen, um es mir zu sagen und um mich zu bitten, nach Vermont zu kommen, damit ich mich verabschieden kann.“
    Sie schluckte hart und spürte, dass ihre Augen feucht wurden. „Was“, flüsterte sie gebrochen, „Granny stirbt?“
    Wieder nickte er, vergrub unglücklich die Hände in den Taschen und stellte sich ans Fenster. Seine Stimme war ziemlich rau, „Mom sagt, dass Granny uns sehen möchte. Sie hat davon ges prochen, dich noch einmal zu sprech en.“ Er drehte den Kopf in ihre Richtung, „was hat das zu bedeuten?“
    Olivia starrte ihn traurig an, „ich liebe deine Großmutter, Julian, und habe sie zum Geburtstag und den Feiertagen immer angerufen.“
    „Davon hat sie nie etwas erwähnt.“
    „Weil ich sie darum bat“, sie schlang die Arme um sich, „sei ihr deshalb bitte nicht böse.“
    „Natürlich nicht“, erwiderte er leise und beobachtete sie. Die Nachricht schien sie tief erschüttert zu haben, denn ihre Augen waren ganz feucht.
    „Was ist denn mit ihr? Zu Weihnachten klang sie völlig gesund“, Liv starrte ihn fassungslos an. Julian schüttelte bedauernd den Kopf.
    „Krebs. Vermutlich wollte sie es dir nicht sagen.“
    Erschüttert griff sie sich an den Hals.
    Als hätte er die Frage in ihrem Blick gesehen, erklärte er ruhig, „sicherlich wollte sie nicht, dass du dir Sorgen machst , und hat es dir deshalb nicht erzählt .“
    Olivia schüttelte entsetzt den Kopf.
    Julian räusperte sich, „ i n den letzten zwei Wochen hat sich ihr Zustand rapide vers chlechtert. Der Arzt glaubt, dass es bald ... vorbei ist.“ Er setzte wieder an, „ ich habe versucht, einen Flug zu organisieren, aber durch das Umsteigen wären wir länger unterwegs, als wenn wir ein Auto nähmen. Das heißt“, er blickte sie unsicher an, „wenn du mitkommen willst.“
    „Selbstverständlich komme ich mit“, versicherte sie ihm ruhig , ohne zu zögern . „Für Granny“, fügte sie hinzu, um klarzustellen, weshalb sie sich in ein Auto mit ihm setzen würde.
    Julian nickte kurz. „Es ist viel verlangt, Liv, deshalb danke ich dir.“ Er hob fragend eine Augenbraue hoch, „kannst du dir denn freinehmen?“
    „Das geht schon in Ordnung“, erwiderte sie leise und zupfte an ihrem Ohrläppchen, wie immer wenn
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