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Touchdown fürs Glück (German Edition)

Touchdown fürs Glück (German Edition)

Titel: Touchdown fürs Glück (German Edition)
Autoren: Poppy J. Anderson
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war. Ein Freshman , in den sie sich Hals über Kopf verliebte. Eigentlich hielten solche Liebeleien nicht einmal das erste halbe Jahr, doch bei ihnen war es anders gewesen. Er war auch als Footballstar der Uni nicht abgehoben, sondern holte sie immer aus ihren Vorlesungen ab, hielt mit ihr Händchen und ignorierte die aufgedonnerten Cheerleader um ihn herum.
    Olivia war eine fröhlich e Studentin gewesen, die ihren Freund anhimmelte und über glückl ich seinen Heiratsantrag annahm . Mit ihm unterwegs zu sein, ließ sie wieder zu Liv werden. Liv, die ihm gefallen wollte und ihn angebetet hatte. Heute wollte sie ihm zwar nicht mehr gefallen , aber sie erinnerte sic h an die vielen gemeinsamen Fahrten , als sie Familie und Freunde besucht hatten oder zu wichtigen Footballspielen gefahren waren . Im Auto hatten sie gelacht, geredet, gestritten und sich wieder versöhnt.
    Nach ihrer Trennung war Olivia nach New Orleans gegangen, um ihr Studium zu beenden, und hatte sich langsam von ihrem alten Leben gelöst. Es war irgendwie natürlich gewesen, nicht mehr Liv zu heißen, sondern ihren vollen Vornamen zu gebrauchen. Das Problem war nur, dass Julian sie durch den ständigen Gebrauch ihres Spitznamens an alles erinnerte, was sie einmal verbunden hatte.
    Entschlossen griff sie ins Regal, nahm die mit Nüssen gefüllten M&M’s heraus, packte Chips dazu und bestellte zwei Truthahn-Sandwi ches sowie zwei schwarze Kaffee . Während sie auf die Sandwiches und den Kaffee wartete, dachte sie an eine Scheidung. Bislang hatte sie sich darum nie kümmern wollen. Julian war weit weg gewesen und hatte keinen Kontakt zu ihr gehabt, außerdem hatte sie sich darum nie Gedanken machen wollen, weil sie ihre Ehe gut verdrängt hatte. Sie waren seit neun Jahren verheiratet und seit fast sechs Jahren getrennt. Keiner von beiden konnte einen neuen Partner heiraten, weil sie offiziell noch Mann und Frau waren. Wie sollte sie dieses heikle Probl em jedoch ansprechen, wenn sie zu seiner Gr anny fuhren, die im Sterben lag? Das konnte sie ihm nicht antun und war auch ziemlich froh, dieses unangenehme Gespräch nach hinten zu schieben.
    Als sie die Tankstelle verließ und unter Schwierigkeiten die Einkäufe zum Auto trug, telefonierte Julian mit seinem Handy und lachte amüsiert. Er nahm ihr sofort beide Kaffeebecher aus der Hand und stellte sie auf das Dach des Land Rovers.
    „Danke“, er blickte sie kurz an und erklärte daraufhin ins Handy, „dich meinte ich nicht, Zach. Also, wenn deine Mom dich dieses Jahr ins Feriencamp schicken will, rede doch einfach mit ihr. Natürlich komme ich dich besuchen, wenn du willst. Oder du kommst zu mir nach New York, Kumpel, aber da müssen wir erst mit deiner Mom sprechen.“ Er lachte laut auf, „das mache ich gerne. Okay, wir hören uns. Und vergiss das Zähneputzen nicht! Ja, bis bald.“ Er legte grinsend auf und steckte das Handy in seine Sweatshirttasche, bevor er einen Schluck Kaffee trank. „Du kannst Gedanken lesen. Kaffee brauchte ich mehr als alles andere.“
    Olivia sah ihn unschlüssig an – irritiert durch das Telefongespräch, das sie mitgehört hatte. Er dagegen stand locker neben dem Wagen, trank zufrieden seinen Kaffee und fuhr sich durch das blonde Haar. Seine Sonnenbrille hatte er abgesetzt, da es nun am Himmel dunkler wurde, und sie an den runden Ausschnitt seines roten Sweatshirts gehängt.
    „Drei Stunden werden wir sicher noch unterwegs sein“, er blick te sie über den Rand des Pappbechers an, „ich habe gerade die Verkehrsmeldungen gehört, anscheinend gibt es auf unserer Route keine Staus.“
    Olivia nickte nur und nahm ein en Becher von ihm entgegen, um selbst einen großen, beruhigenden Schluck zu nehmen.
    „Es wird schätzu ngsweise neun Uhr abends sein, wenn wir ankommen.“ Unbehaglich beobachtete er sie , „Granny hat einige Zimmer, in denen wir schlafen können, oder soll ich Hotelzimmer buchen? In der Nähe gibt es ein Best Western. “
    Etwa s bleich schüttelte sie den Kopf, „ich kann auf einer Couch schlafen.“ Sie räusperte sich, „mit wem hast du gerade telefoniert?“
    „Oh“, erstaunt über diese Frage blickte er auf, „mit Zach, meinem Patenkind .“
    „Deinem Patenkind ?“
    Lächelnd erwiderte , „er ist so etwas wie mein Patenki nd. Kennst du die Organisation BigFriends ?“
    Als sie den Kopf schüttelte, erklärte er , „sie vermittelt Patenkinder an Mentoren, die sich ein wenig um sie kümmern. Zach habe ich zwei Jahre lang betreut , aber er
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