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Touchdown fürs Glück (German Edition)

Touchdown fürs Glück (German Edition)

Titel: Touchdown fürs Glück (German Edition)
Autoren: Poppy J. Anderson
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verschlossen, nachdenklich und mürrisch. Beinahe eine Woche war es her, dass er Liv gesehen hatte, und er hatte keine Ahnung , wie er damit umgehen sollte.
    Aus der Presse und Anmerkungen im Team wusste er, dass die letzte Sai son eine Katastrophe gewesen sein musste . Das Team hatte das schlechteste Ergebnis seit 20 Jahren eingefahren. John Brennan hatte sich nun wieder als Coach verpflichtet , und ganz New York hoffte , dass er an seine alt en Erfolge anknüpfen konnte , als er als Quarterback des Vereins den Superbowl gewonnen hatte . Spannung und Motivation waren mit den Händen zu greifen , und eigentlich wäre Julian Feuer und Flamme gewesen, um das Team nach oben zu katapultieren.
    Er stand an seinem Land Rover und packte die schwere Tasche in den Kofferraum, als er seinen Namen hörte. John Brennan kam in Jeans und einem blauen Kapuzenpulli der Titans auf ihn zu. „Hast du eine Minute, Julian?“
    „Klar, Coach“, er schloss den Kofferraum und drehte sich zu John um, der ihn angrinste.
    „Bleib bei John. Wenn du Coach sagst, fühl e ich mich uralt.“
    Julian zuckte mit der Schulter, „ich hab schon lange nicht mehr gegen dich gespielt , und jetzt bist du mein Trainer.“
    Sein Gegenüber verschr änkte die Arme vor der Brust, „ solange du mich nicht mit Sir ansprichst, ist mir alles recht.“
    Julian lehnte sich gegen sein Auto und blickte ihn neugierig an, „worum geht’s?“
    „Für heute Abend habe ich die Jungs eingeladen , um ein paar Drinks auszugeben. D u solltest unbedingt mitkommen.“
    Fragend zog Julian eine Augenbraue hoch, „ist es hier etwa Trad ition, dass der Coach seine Spieler mit Alkohol abfüllt?“
    John schüttelte lachend den Kopf und fischte sein Handy aus der Jeanstasche, „ abfüllen werde ich niemanden.“ Er hielt i hm das Handy hin, auf dem ein F oto von einem winzigen Baby zu sehen war, „das ist Jillian, meine Tochter.“ Er grinste stolz, „erst zwei Tage alt.“
    Julian hob den Blick, sah seinen Coach an , der verträumt sein Töcht erchen betrachtete, und s e ufzte innerlich , bevor er ihm die Hand hinhielt, „Gratulation, John.“
    „Danke“, John steckte das Handy wieder ein und schüttelte Julians Hand, „meine Frau und die Kleine werden erst morgen entlassen, deshalb wollte ich dem Team heute Abend ein Gläschen oder auch zwei spendieren.“
    „Also kein Besäufnis der alten Schule wie bei einer Pinkelparty ?“
    Sein Gegenüber schüttelte den Kopf, „jedenfalls nicht für mich. Was ihr Jungs ohne mich treibt, ist eure Sache. Ich hole morgen meine Familie vom Krankenhaus ab und muss nüchtern sein“, er grinste schief und zeigte zwei Grübchen in den hageren Wangen , „obwohl ich furchtbar nervös bin, dass ab morgen ein Baby in der Wohnung leben wird, und daher einen Drink bräuchte.“
    Julian lächelte zu rück . „Ich komme gerne.“
    „Wunderbar“, er sah auf seine Uhr , „wir treffen uns alle gegen neun im Carmichaels – das ist eine Kneipe in der Lower East Side.“
    „Werde ich schon finden.“
    Sein Coach verabschiedete sich und ging gut gelaunt zurück ins Gebäude, während Julian weiterhin an seinem Auto lehnte und nachdenklich die Hände in den Hosentaschen seiner Jeans vergrub. Als sein Handy klingelte, erschrak er kurz, da er in Gedanken versunken war.
    „Scott.“
    „Hallo, Julian .“ Er hörte ein e helle Stimme, die ihm leicht ver traut war, „wie geht’s dir, Liebling ?“
    „Hallo, Dina.“ Er seufzte, „ganz gut. Und dir?“
    „Ich vermisse dich“, der schmollende Unterton ging ihm gehörig auf die Nerven. „Wieso sagst du nichts?“
    Genervt kniff er die Augen zusammen und rieb sich den Nacken, „ich bin sehr beschäftigt. Du hast mich zum falschen Zeitpunkt angerufen.“
    „Seit Wochen habe ich nichts von dir gehört“, ging die Litanei weiter. „Eigentlich hätte ich mich nicht mehr bei dir melden sollen, um dich büßen zu lassen. Aber ich halte es ohne dich nicht mehr aus.“
    Julian wusste nicht, weshalb sie dieses Theater veranstaltete. Er kannte sie kaum und wusste nicht einmal, ob er sie wirklich mochte – ober ihr Geschwätz überhaupt aushielt. Und insgeheim kam er sich gerade wie ein Arsch vor. Er fühlte sich wie ein Mann, der seine Frau betrog. In den letzten Jahren hatte er Liv s Existenz gut verdrängen können, wenn er eine Frau kennenlernte und mit ihr ausging, weil er nie eine ernsthafte Beziehung führte , und Liv schließlich eine Trennung verlangt hatte . Es gab keine Frau in seinem
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