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Touchdown fürs Glück (German Edition)

Touchdown fürs Glück (German Edition)

Titel: Touchdown fürs Glück (German Edition)
Autoren: Poppy J. Anderson
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habe seit über fü nf Jahren nichts von dir gehört! “
    Ein Schatten fiel über ihr Gesicht und sie senkte den Blick.
                  „Du hast auf keine meiner Nachricht en reagiert, Liv. Ich wusste nicht einmal, dass du in New York lebst.“
    Sie schluckte. „Jetzt werde ich sicher nicht mit dir darüber reden, Julian .“
    „Wann denn dann?“ Er klang mittlerweile ein wenig ungehalten und musste seine Ungeduld zügeln .
    Zögernd öffnete sie ihre Tasche und zog nach einigen Momenten eine Visitenkarte heraus, die sie ihm gab, auch wenn sie darüber wenig begeistert zu sein schien . „Du kannst mich im Büro anrufen ... wenn du willst.“
    „Aber du willst eigentlich nicht, dass ich dich anrufe , richtig?“ Sein Gesicht verschloss sich nun und er ließ ihren Ellenbogen los .
    Liv schaute ihn bedauernd an, „fast sechs Jahre – das ist eine lange Zeit. Mein Leben hat sich verändert. Ich bin glücklich und will keine alten Wunden aufreißen.“
    Beinahe wütend wich er zurück, „schön für dich.“ Julian knüllte die Visitenkarte in der Ha nd zusammen, drehte sich um und ging.
     
     
     
    Das Eis im Scotchg las klirrte, als Julian es an die Stirn hob und stöhnend die Augen schloss. Er stand am Panoramafenster seiner Suite, schaute auf die Stadt unter sich und lehnte sich schließlich mit der linken Seite gegen das dicke Glas. Auf der Kommode rechts von ihm lag die Visitenkarte seiner Frau.
    Sie nannte sich Gallagher.
    Er hob das Glas an die Lippen und trank ver bitter t einen großen Schluck Scotch, der ihm in der Kehle brannte . Olivia Gallagher. Verdammt! Sie hatte also wieder ihren Mädchennamen angenommen, obwohl sie sich nicht hatte scheiden lassen. Schließlich hätte er es gewusst, wenn sie die Scheidung eingereicht hätte. Und das hatte sie nie getan.
    Es war lange her, dass er sie im Geiste Gallagher genannt hatte. Außerdem hatte sie sich nie Olivia genann t, sondern war immer nur Liv gewesen.
    Seine Liv.
    Julian schluckte und starrte wie betäubt in den nächtlichen Himmel. Der Abend war eine absolute Katastrophe gewesen. Mit George MacLachlan und seinem neuen Coach , John Brennan, den er noch aus dessen aktiver Z eit in der NF L kannte, hätte er einen vergnüglichen Abend haben können. Er freute sich auf seine Zeit in New York, freute sich über seinen lukrativen Vertrag und freute sich auf neue Herausforderungen. Aber anstatt dies zu feiern, hatte er am reich gedeckten Tisch gesessen, nach Liv Ausschau gehalten und war eher wortkarg gewesen. Das köstliche Charolais-Rind hatte wie Sand geschmeckt und war ihm fast im Hals steckengeblieben. Liv hatte er nicht ein einziges Mal entdeckt, auch wenn er nicht aufhören konnte, an sie zu denken.
    Er wusste, dass er unhöflich gewesen war, weil er sowohl George MacLachlan als auch John Brennan wenig Aufmerksamkeit geschenkt hatte, aber seine Frau nach fast sechs Jahren Trennung plötzlich zu treffen, hatte ihm stark zugesetzt. Im Taxi hatte er die Visitenkarte herausgeholt , geglättet und die Firma über sein Handy gegoogelt. Sie war Architektin in einer äußerst bekannten un d angesehenen Firma, die ihren Haupts itz hier in New York hatte. Dort schien sie es weit gebracht zu haben, denn sie war Abteilungsleiterin und betreute momentan ein großes Projekt. Das abgebildete Foto, das sie regelrecht streng und nüchtern dargestellt hatte, trug zu seiner Verwirrung bei, denn Liv war nie streng und nüchtern gewesen . Viel eher war sie von der quirligen und sche lmischen Sorte gewesen. Wenn er das Foto sah, vergaß er sogar, dass Liv während der Studienzeit zur Tequ ilakönigin des Campus gewählt wo rde n war , denn diese ernsthafte Person auf dem Bild konnte unmöglich die Studentin sein, die vor einer Horde von betrunkenen Footballspielern das T-Shirt hochgezogen hatte.
    Die Abschlüsse in ihrem Lebenslauf beeindruckten ihn, auch wenn ihre Vita ganz entscheidende Punkte ihres Lebens außen vorließ – Punkte, die ihn betrafen .
    Er hatte Liv niemals vergessen, aber sich damit abgefunden, dass das Leben irgendwie weiterging, und so war sie in seinem Kopf einfach weit nach hinten gerückt. Julian wusste, dass er Fehler begangen hatte, dass er teilweise ein richtiges Arschloch gewesen war, aber er hatte Liv geliebt. Sie hatte gewusst, wie viel sie ihm bedeutet hatte. Das war auch nie ihr Problem gewesen. Anfangs hatten sie eine wunde rvolle Ehe geführt und waren glücklich gewesen . Aber normalerweise ist niemand mit Anfang
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