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Touch of Pleasure

Touch of Pleasure

Titel: Touch of Pleasure
Autoren: Linda Mignani
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von der Lehne und legte sie ihr um die Schultern. Die Kleine sackte nach kurzer Gegenwehr in sich zusammen und vergrub das hübsche Gesicht in seiner Halsbeuge. Sie weinte, als hätte er ihr tatsächlich den Arsch, die Oberschenkel und sämtliche anderen Körperteile versohlt, die Schläge aushielten, ohne die Sub zu verletzen.
    Hier stimmte etwas nicht! Sie war vollkommen aufgelöst und das, nachdem sie einen wunderschönen Orgasmus genossen hatte, sie so viel Mut besessen hatte, sich seiner Order zu widersetzen. Und es war verdammt gut gewesen, sie in seinen Armen zu halten, als sie ihn dermaßen – trotz oder gerade wegen seines Verbotes – bekommen hatte.
    Sie schien keine richtige Angst vor ihm zu haben. Alec liebte es, mit den Ängsten einer kleinen Sub zu spielen, aber diese Ängste waren von dem Lustspiel geprägt und von ihm gewollt, entstanden niemals aus Furcht vor ihm als Mann. Ihr Weinen war wirklich herzerweichend, obendrein ein Indiz, dass eine Menge dahintersteckte. Er seufzte innerlich. Da konnte nur ein Arschloch der Grund sein, und sie hatte es lange in sich vergraben.
    Er gab zu, dass er sie mit Vergnügen in seinen Armen hielt, während sie ihm ihre Tränen anvertraute. Er würde den Dominanten, den sie morgen erwählte, über diesen Zusammenbruch informieren, sodass er es in ihren Aufenthalt mit einbeziehen konnte, und wenn sie die Insel verließ, würde sie diese Last nicht mehr spüren. Aber wie gern würde er sie für sich behalten …
    Scheiße! Das ging nicht, er würde sie auf Dauer mit seinem Sadismus überfordern. Der eigene Schmerz packte ihn plötzlich, als er sich an Valerie erinnerte, was er ihr ungewollt angetan hatte und wie sehr sie ihn zum Schluss gehasst hatte für das, was er war. Das letzte Mal, dass er geliebt hatte.
    Er hatte Valerie und sich selbst vor all den Jahren überfordert, und das bittere Gefühl verfolgte ihn noch heute. Was er getan hatte, war nicht mit seiner damaligen Unerfahrenheit zu entschuldigen. Eigentlich hatte er gedacht, er hätte sich mittlerweile mit der düsteren Seite in sich arrangiert, doch diese Wahrnehmung war nur eine Illusion gewesen. Als die kleine Carolina ihn als Master erwählt hatte, war seine Lüge über ihm zusammengebrochen, auch wenn er es erst jetzt zugab. Die süße Sub wusste bis heute nicht, was sie ihm angetan hatte. Als Bonus hatte er sich noch mit Rachel befassen können, die ihn fürchtete. Obendrein machte es ihm einen Heidenspaß mit ihrer Angst zu spielen, weil es die Angst der positiven Sorte war. Doch Rachel war nur bedingt masochistisch veranlagt, und sie liebte Liam, der zu blöd war, um es zu erkennen.
    Nichts war so, wie es vor wenigen Wochen gewesen war. Es genügte ihm nicht mehr, sich auf reine Spielbeziehungen einzulassen. Er brauchte mehr, wie viel mehr, wurde ihm genau jetzt bewusst, als er eine unerfahrene Devote in den Armen hielt, die seine Haut mit ihren Tränen benetzte, ohne dass er ihren Arsch mit Hitze überzogen hatte.
    Mist!
    Er fühlte sich eigenartig Sienna gegenüber. Die Distanz, die er immer zu seiner jeweiligen Spielgefährtin aufrechterhielt, war bei ihr unmöglich einzuhalten, obwohl er versuchte, sein in Ketten gelegtes Herz dort zu lassen, wo es hingehörte.
    Alec wohnte auf der Insel und arbeitete von hier aus. Ihm und David gehörte ein Architekturbüro, und sie hatten auch das BDSM-Resort gemeinsam gegründet. Es verlangte ihn, Sienna in sein privates Domizil zu verschleppen, um sie für ihren zweiwöchigen Aufenthalt bei sich zu behalten – nackt, bebend und gezeichnet von seiner wilden Seite. Etwas, das für ihn ein Tabu war. Subs bekamen niemals seinen Bungalow von innen zu sehen, weil es eine Intimität darstellte, die er nicht bereit war zu teilen. Ließe er sie in diesen Bereich seines Lebens, würden sie mehr von ihm wollen, als er geben wollte oder konnte.
    Diese Hirngespinste waren unmöglich, also verstaute er diese Wünsche am besten sofort in den hintersten Winkel seines Gehirns, zusammen mit den anderen Sehnsüchten, bis er sich unter Kontrolle hatte, er wieder der Mann war, der er sein wollte.
    Er lenkte seine Gedanken auf Sienna und ihren Zusammenbruch. Auf dem Fragebogen hatte sie keine Phobien angekreuzt, medizinisch war alles in Ordnung mit ihr, und doch hatte er in ein Wespennest gestochen, und das, ohne sie mit seiner Hand zu züchtigen. Alec wartete geduldig, bis sie aufhörte zu zittern, die Tränen allmählich versiegten und sie obendrein versuchte, von seinen
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