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Totenwache - Thriller

Totenwache - Thriller

Titel: Totenwache - Thriller
Autoren: PeP eBooks
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zurückgeworfen - und zwar nicht nur in Pittsburgh, sondern überall in den USA. Und wer würde darunter am meisten zu leiden haben? Menschen wie Riley, Menschen, die auf Wartelisten stehen und inständig hoffen, dass andere auf die Seriosität des Systems vertrauen.«

    »Das fällt Ihnen aber wirklich genau im richtigen Augenblick ein.«
    »Ich habe darüber schon die ganze Nacht nachgedacht. Und was soll aus PharmaGen werden, Nick? Die Firma ist doch wirklich auf einem sehr guten Weg - falls sie überlebt. Personalisierte Arzneien, Wundermittel, neue Impfstoffe - mir gefällt das Konzept. Nur dass Truett eine Abkürzung nehmen wollte, weil er unbedingt frisches Kapital brauchte - Truett hat sich schuldig gemacht, nicht das Unternehmen. Doch falls bekannt wird, was er getan hat, geht die ganze Firma hoch. Was bedeutet das für die Zukunft der personalisierten Medizin? Was bedeutet das für andere Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind - Unternehmen, die anderswo in unserem Land Bevölkerungsstudien durchführen?«, sagte sie.
    Sie ließ ihre Worte einige Sekunden auf Nick wirken und fuhr dann fort: »Und was ist mit dem Rechtsmedizinischen Institut? Natürlich muss Lassiter bestraft werden. Aber die anderen Mitarbeiter dort sind Rileys Kollegen - sie war eine von ihnen. Wenn Sie die Bombe platzen lassen, was hat das dann für Auswirkungen auf das Budget des Instituts, auf die Personalpolitik, auf die Ausbildungssituation?«
    »Ja, das wäre in der Tat eine Bombe«, sagte Nick. »Und da lassen sich Kollateralschäden nun mal nicht ganz vermeiden.« Er sah ihr mit einem bohrenden Blick in die Augen. »Aber wessen Schuld ist das?«
    »Das ist meine Schuld«, sagte Sarah. »Ich mache Ihnen doch keinen Vorwurf.«
    Die beiden saßen einige Sekunden schweigend da.
    »Ich würde nur gern versuchen, Schaden von unschuldigen Menschen abzuwenden, falls Sie mir das gestatten. Nick, ich möchte Sie um einen Gefallen bitten.«

47. Kapitel
    »Meine Freunde, gestatten Sie mir, einen Toast auszubringen.«
    Julian Zohar erhob das Glas, in dem goldener Champagner perlte. Ein perfekter Sommerabend. Die PharmaGen lag direkt vor dem PNC Park vor Anker. Auf der glatten Oberfläche des Allegheny River spiegelten sich die Lichter der Pittsburgher Skyline. Die Pittsburgh Pirates waren gerade zu einem Auswärtsspiel gereist. Deshalb lag das Stadion wie eine dunkle Muschel da. Es war schon spät, und nirgends war ein Schiff in Sicht. Die kleine Gruppe war ganz allein auf dem Fluss - einmal abgesehen von den Seepocken, die sich unten am Rumpf festgesetzt hatten.
    »Auf einen neuen Tag«, sagte Zohar, »und auf eine große Zukunft.«
    Die an Bord Versammelten tranken.
    »Was für ein wundervolles Schiff«, sagte Kaplan. »So eine Yacht muss ich auch unbedingt haben.«
    »Aber dann parken Sie Ihr Schiff gefälligst woanders«, erwiderte Truett. »Sieht nicht gut aus, wenn hier mehrere von den Dingern nebeneinander ankern. Außerdem ist das hier mein Revier. Sie müssen sich schon eine andere Strecke suchen, um Ihren Flitzer vorzuführen.« Beide lachten.
    »Wo ist eigentlich Santangelo?«, fragte Lassiter. »Und was ist denn nun aus dieser Sache geworden - Sie wissen schon? Ich möchte das alles ganz genau wissen.«
    »Beruhigen Sie sich, Nathan«, sagte Zohar. »Angel ist gerade
unter Deck und zieht sich um. Sie hat mir versichert, dass Mr. Santangelo bald hier sein wird. Ihrem kurzen Bericht habe ich entnommen, dass alles planmäßig verlaufen ist. Wenn sie an Deck kommt, wird sie uns gewiss über sämtliche Details informieren.«
    Genau in dem Augenblick ging die Klapptür auf, und Angel erschien an Deck. Sie trug ein rotes Kleid, genau wie sie es des Öfteren getan hatte, wenn sie mit Santangelo unterwegs gewesen war - auf die rotbraune Perücke hatte sie allerdings verzichtet. Ihr blondes Haar fiel weich auf ihre Schultern herab.
    Alle Männer starrten sie wie gebannt an, Kaplan stieß sogar einen Pfiff aus. Er hielt sich die Hand so vor Augen, dass er ihr Gesicht nicht sehen konnte. » Den Teil kenne ich schon«, sagte er dann, »aber das Haar passt nicht so ganz ins Bild.«
    »Daran gewöhnen Sie sich schon«, entgegnete sie und ging auf ihn zu. Sie zwinkerte und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund.
    »Wow«, sagte Kaplan. »Was ist denn plötzlich in Sie gefahren?«
    »Ich liebe Rot«, sagte Truett und sah sie bewundernd an.
    Sie ging zu ihm und ließ den Zeigefinger an der Knopfleiste seines Hemds hinuntergleiten. »Ich
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