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Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Titel: Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten
Autoren: Varg Gyllander
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noch eine Minute, sei so lieb. Eine Minute, mehr brauche ich nicht.«
    Ellen Brandt lachte laut auf und erhob sich, um ihre Ausrüstung zusammenzusuchen und ein Besatzungsmitglied zu finden, das ihr Auskunft geben konnte. In diesem Augenblick betrat Kapitän Svanberg das Achterdeck. Er trug eine zerschlissene vergilbte Kapitänsmütze mit gesprungenem schwarzem Schirm, schwarze Hosen und einen dicken marineblauen Wollpullover, an dem sich Schulterklappen befestigen ließen, aber keine Rangabzeichen. Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel, und er strich sich mit der rechten Hand über den Bart.
    Ellen Brandt streckte ihm die Hand entgegen.
    »Sie müssen der Kapitän sein. Es fehlt eigentlich nur die Pfeife«, sagte sie etwas vorlaut. »Oh, entschuldigen Sie, ich meinte …«
    Svanberg lachte herzlich.
    »Mir ist vollkommen bewusst, dass ich wie eine Karikatur aussehe. Aber ich habe das Pfeiferauchen schon lange aufgegeben. Außerdem ist auf dem Achterdeck das Rauchen verboten.«
    »Ich bin Ellen Brandt. Kriminalpolizei Stockholm. Und das ist Ulf Holtz von der Forensischen Abteilung.« Sie nickte zu Holtz hinüber, dem es mittlerweile gelungen war, sich zu erheben. Er kam auf sie zu.
    »Forensische Abteilung?«
    »Kriminaltechnik.« Holtz gab Svanberg die Hand.
    »Sollen wir direkt dorthin oder erst in meine Kabine?«, fragte Svanberg.
    »Wir gehen direkt«, meinte Holtz, noch ehe Brandt etwas sagen konnte.

P ia Levin konnte sich nicht erinnern, je etwas Ähnliches gesehen zu haben. Der schwache Geruch irgendeiner Chemikalie hing in der Luft. Vielleicht Chlor. Ein fest zugezogener Bademantelgürtel aus Frottee lag um den Hals der Frau. Ein Ende war an einem Haken aus mattem Stahl an der weißen Fliesenwand befestigt. Die Frau hing nach vorne. Die Füße standen auf dem Marmorboden mit Fußbodenheizung.
    Sie muss sich nach vorne geworfen haben, dachte Pia Levin und sah sich im Badezimmer um. Der Mann in der Badewanne schien zu schlafen, aber sein Körper war grau und leblos, und er wies eine große Wunde am Kopf auf. Levin griff zu ihrem Fotoapparat und begann, methodisch Aufnahmen zu machen. Erst Nahaufnahmen der Leichen, dann mehrere Übersichtsaufnahmen.
    Vorsichtig und ohne etwas zu berühren bewegte sie sich durch das Badezimmer. Sie trug einen blauen Plastikoverall mit Haube. Über den Schuhen hatte sie die neuen Überzüge, auf deren Sohle ECILOP eingeprägt war, alles nach Vorschrift.
    Nichts deutete auf einen Kampf hin. Es hatte ganz den Anschein, als wäre er in der Badewanne überrascht worden und als hätte ihm dort jemand den Schädel eingeschlagen. Vielleicht die Frau, die sich erhängt hat, dachte Levin, verbot sich diesen Gedanken dann aber sofort. Einstweilen noch keine Theorien.
    In der Mitte des Badezimmers stand ein großer schwarzer Müllsack. Sie versuchte hineinzuschauen, konnte jedoch nichts erkennen.
    Levin verließ das Badezimmer und ging langsam durch das ganze Haus. Sie wollte ein Gefühl dafür bekommen. Küche, Badezimmer, Kinderzimmer, Wohnzimmer im Erdgeschoss. Die zwei Schlafzimmer im Obergeschoss, ein weiterer Blick ins Badezimmer. Fotografierend und ab und zu Notizen machend arbeitete sie sich vorwärts. Nachdem sie sich ein erstes Urteil gebildet hatte, würde man die Kriminalbeamten einlassen. Laut vorliegenden Informationen waren außer ihr bislang nur drei Personen in dem Gebäude gewesen, zwei uniformierte Beamte und ein Handwerker, der einen Speiseabfallentsorger hätte installieren sollen. Der Handwerker war am späten Abend eingetroffen und hatte das Haus betreten, da die Tür nur angelehnt gewesen war.
    Er würde es ewig bereuen, dass er nicht einfach nur einen Zettel eingeworfen hatte und wieder weggefahren war.
    Nachdem die beiden an den Tatort gerufenen Beamten festgestellt hatten, dass die Frau und der Mann im Badezimmer tot waren, hatten sie das Haus versiegelt und das Eintreffen der Spurensicherung abgewartet, damit der Tatort nicht verunreinigt wurde und keine Spuren zerstört wurden. Der Handwerker und die Polizisten hatten ihre DNA abgegeben, damit man sie später von der Liste möglicher Verdächtiger streichen konnte, außerdem hatten die drei genauestens Rechenschaft darüber abgelegt, wo im Haus sie sich befunden hatten.
    Levin glaubte, ihre Arbeit bald beendet zu haben. Mit Ausnahme des Badezimmers wirkte nichts merkwürdig oder ungewöhnlich.
    Sie war im Begriff in der Gerichtsmedizin anzurufen, besann sich dann aber und kehrte ins Kinderzimmer zurück. Die
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